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ganz und gar für Christus verfügbar sein

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6./7. Juli 2013 / Nr. 27 leBen AuS dem glAuBenJahr des glaubensKurzkatechese von Weihbischof Reinhard Hauke, Erfurt39. Ich glaube, dass der Heilige geist inallen Christen lebtIm „Jahr des Glaubens“hat Papst Benedikt XVI.die Bischöfe in allerWelt aufgerufen,Katechesen zu denwesentlichen Inhaltenunseres Glaubens zugeben. Wir habenBischöfe aus demgesamten deutschenSprachraum eingeladen,unseren Lesern einBekenntnis ihresGlaubens zu schenken.Fotos: Fotolia, KNADie verschlossenen Türen in Jerusalem aus „Furcht vorden Juden“ – so heißt es – signalisieren Unrecht, Angst<strong>und</strong> Gefahr. Der Auferstandene tritt in den Kreis derÄngstlichen <strong>und</strong> schenkt ihnen den Heiligen Geist,damit Erlösung <strong>und</strong> Sündenvergebung möglich werden.Es steht damit <strong>ganz</strong> eng beieinander: die Angstvor Unrecht <strong>und</strong> Misshandlung <strong>und</strong> die Zusage vonder Möglichkeit der Sündenvergebung durch die, dieungerecht behandelt werden oder in der Gefahr stehen,Unrecht zu erleiden. Pfingsten hat zu tun mit derBefreiung von der Angst, durch Unrecht zu Tode zukommen, <strong>und</strong> mit der Zusage zu einem Leben, das befreitist von jeglicher Schuld.Die Apostelgeschichte beschreibt das große W<strong>und</strong>ervon Jerusalem am Pfingstfest. Die Menschen aus vielenVölkern werden von allen verstanden. Wenn sonst auchSprachbarrieren zu Feindschaft <strong>und</strong> Missgunst führen –hier ist es <strong>ganz</strong> anders. Es gibt nur noch das eine Volk,das durch die Gaben des Heiligen Geistes miteinanderverb<strong>und</strong>en ist <strong>und</strong> in dem der Heilige Geist lebt. Pfingstenist <strong>für</strong> mich das Fest, wo Unmögliches möglichwird. Wenn ich an einen Aufbruch denke, dann immernur im Vertrauen auf die Kraft des Heiligen Geistes.Beim Katholikentag in Mannheim unter dem Motto„Einen neuen Aufbruch wagen“ war <strong>für</strong> mich dieserAufbruch in der Kraft des Heiligen Geistes an zwei Stellenzu spüren: beim Gottesdienst der Vertriebenen <strong>und</strong>Aussiedler, der in drei Sprachen (tschechisch, polnisch,deutsch) gefeiert wurde, <strong>und</strong> bei einem Podium, wo esum missionarische Aktivitäten in der deutschen katholischenKirche ging. Ganz unterschiedliche Menschenwaren es, die beim Podium von einer Gestalt der Kirchesprachen, die mir so noch nicht bekannt war.Eine Gemeindereferentin erzählte, wie sie mit Neugetauften<strong>und</strong> Taufinteressierten eine Gemeinde aufbaut,in der alle Mitglieder Dienste übernehmen <strong>und</strong>damit zu einer aktiven Gemeinde werden. Eine Ordensschwesteraus Berlin-Marzahn berichtete von einem Jugendprojekt,in dem Jugendliche eine Perspektive <strong>für</strong> ihrLeben bekommen, die vom Arbeitsamt als „hoffnungsloseFälle“ eingestuft wurden. Ein Pfarrer aus Köln, derin <strong>sein</strong>em Kirchenkeller einen Gabelstapler stehen hat,erzählte, wie er über das Angebot der Gabelstaplerprüfungjunge Menschen an die Kirche herangeführt hat.Ich selbst konnte von Projekten in Erfurt mit ungetauftenJugendlichen, Verliebten, Kranken <strong>und</strong> Trauerndensprechen. „Aufbruch wagen“ war erkennbar in der unkonventionellenArt, wie die Referenten ihre Projektevorstellten <strong>und</strong> deutlich machten, dass sie in der Freudedes Heiligen Geistes Kirche sind.Das Treffen war eine Bestärkung in meinem Denken:Wir müssen <strong>und</strong> dürfen ohne Angst leben. Ichempfinde manchmal die Kirche als ängstlich, weil es sozahlreiche Angriffe im Inneren <strong>und</strong> Äußeren der Kirchegibt. Wir haben eine lange Geschichte, die durchausauch voller Ereignisse ist, die uns traurig machen<strong>und</strong> beschämen. Aber aus aller Depression gibt es einenAusweg: Vertrauen in Gott, der durch <strong>sein</strong>en HeiligenGeist einen Neuanfang in allen Menschen schenkenkann. Ich sehe vor mir die katholischen Christen, diean die Kraft „von oben“ geglaubt haben <strong>und</strong> zu einemNeuanfang fanden. Vielleicht ist es wie mit dem Kreuzesholz,das an die Not <strong>und</strong> den Tod erinnert, aber auchein Zeichen <strong>für</strong> das Leben<strong>und</strong> den Neuanfangwurde. Es ist eineVerwandlung in derKraft des HeiligenGeistes. Wir habenGr<strong>und</strong> zum Staunen<strong>und</strong> zum Danken.ReinhardHauke,Weihbischofvon ErfurtImpressumredaktionWerbungTelefon: 08 21/5 02 42-13, 08 21/5 02 42-53Telefax: 08 21/5 02 42-80Katholische SonntagsZeitung<strong>für</strong> das Bistum AugsburgHerausgeber <strong>und</strong> verlag (zugleich Anschriftaller Ver antwortlichen): Sankt Ulrich VerlagGmbH im Auf trag des Bischofs von Augsburg,Hafnerberg 2, 86152 Augs burg.Postanschrift: Sankt Ulrich Verlag GmbHPostfach 11 19 20, 86044 AugsburgTelefon: 08 21/5 02 42-0 (Zentrale)Telefax: 08 21/5 02 42-41 (Verwaltung)www.katholische-sonntagszeitung.degeschäftsführer: Johann BuchartChefredakteur: Johannes MüllerChefin vom Dienst: Victoria HeymannRegionales: Gerhard Buck, Barbara LangTelefon: 08 21/5 02 42-0 (Zentrale)Telefax: 08 21/5 02 42-81nachrichten: Katholische Nachrichtenagentur(KNA), Evangelischer Pressedienst (epd),Deut sche Presse-Agentur (dpa) sowie eigeneKorrespondenten.Der Verlag haftet nicht <strong>für</strong> unverlangt ein gesandte Manuskripte, Fotos <strong>und</strong> Ähn liches. 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