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ganz und gar für Christus verfügbar sein

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6./7. Juli 2013 / Nr. 27 lITurgIeGebet der WocheAus Deinen Worten entnehme ich,dass Du gegen innere <strong>und</strong> äußereSchwierigkeiten anzukämpfen hast.Lass Dich nicht betrüben:keine zu hohe Selbsteinschätzung<strong>und</strong> Misstrauen sich selbst gegenüber,bereit <strong>sein</strong>, demütig die Schwäche,sobald man sie bemerkt, auf sich zu nehmen.Aber halte Dich nie darüber auf, über Dich nachzugrübeln:Ein Akt tiefer Demut hilft uns immer weiter.Und außerdem großes, unendliches, liebevollesVertrauen auf den Herrn, <strong>und</strong> dann unverzüglichdie gute Arbeit wieder aufnehmen.Johannes XXIII.Zum Buch „Johannes XXIII. begegnen“glaube im Alltagvon Max Kronawitter, TheologeSchriftlesungen <strong>und</strong> liturgische Hinweise <strong>für</strong> die kommende WochePsalterium: 2. WocheSonntag – 7. Juli,14. Sonntag im Jahreskeismesse (=m) vom Sonntag, gl, Cr, PrfSo, feierlicher Schlusssegen (grün);1. Les: Jes 66,10-14c, APs: Ps 66,1-3.4-5.6-7.16 u. 20, 2. Les: Gal 6,14-18, Ev:Lk 10,1-12.17-20 (oder 10,1-9)montag – 8. Juli,hl. Kilian, Bischof von Würzburg, <strong>und</strong>gefährten, glaubensboten, märtyrerm v. Tag (grün); Les: Gen 28,10-22a, Ev:Mt 9,18-26; m v. hl. Kilian u. gefährten(rot); L u. Ev v. Tag o. aus d. AuswLdienstag – 9. Juli,hl. Augustinus Zhao rong <strong>und</strong> gefährten,märtyrer in Chinam vom Tag (grün); Les: Gen 32,23-33,Ev: Mt 9,32-38; m vom hl. Augustinus<strong>und</strong> gefährten (rot); L u. Ev v. Tag oaAmittwoch – 10. Juli,hl. Knud, König von dänemark, hl.erich, König von Schweden, hl. olaf,Woche der KircheKönig von norwegenm v. Tag (grün); Les: Gen 41,55-57;42,5-7a.17-24a, Ev: Mt 10,1-7; m v. Hll.Knud, erich, olaf (rot); L u. Ev v. T. oaAdonnerstag – 11. Juli,hl. Benedikt von nursia, vater desabendländischen mönchtums, Patroneuropasm vom F, gl, Prf Hl oder or, feierlicherSchlusssegen (weiß); Les: Spr 2,1-9,Ev: Mt 19,27-29Freitag – 12. Julim vom Tag (grün); Les: Gen 46,1-7.28-30, Ev: Mt 10,16-23Samstag – 13. Juli,hl. Heinrich II. <strong>und</strong> hl. Kunig<strong>und</strong>e,Kaiserpaar; marien-Samstagm v. Tag (grün); Les: Gen 49,29-33;50,15-26a, Ev: Mt 10,24-33; m v. Hll.Heinrich u. Kunig<strong>und</strong>e (weiß); L u. Evv. Tag oaA; m v. marien-Sa (weiß); L u.Ev v. Tag oaAmeine Leidenschaft, Fotos zuschießen, stößt bei meinerFrau nicht immer auf Gegenliebe.„Schau‘s dir doch einfachan“, bekomme ich dann gerne zuhören. Manchmal packe ich <strong>ganz</strong>einsichtig die Kamera in die Tasche.Es gibt freilich auch Augenblicke,da kann <strong>und</strong> will ich es nicht lassen.Dann überwiegt die Überzeugung,dass ein Foto dauerhafter <strong>sein</strong> dürfteals meine Erinnerung.Trost in einemvertrauten BildBei den Fernsehberichten über dieHochwasseropfer hat mich eine Szene<strong>ganz</strong> besonders berührt: Ein Familienvaterführte das Kamerateamin <strong>sein</strong>e verwüstete Wohnung. Au<strong>sein</strong>em umgestürzten Regal entnahmer ein Fotoalbum. Als er es öffnenwollte, zerriss es. Es war zu einemKlumpen verklebt. „Kaputt! All‘ unsereBilder sind weg“, seufzte er resigniert.Möbel <strong>und</strong> Wertgegenständelassen sich ersetzen. Zerstörte Fotosnicht. Auch wir hatten vor Jahreneinen gefluteten Keller. Die Bildereines Urlaubs wurden dabei zerstört.Jener Sommer ist zu einer Artschwarzem Loch in unserer Familienchronikgeworden. Die Erinnerungdaran – so habe ich festgestellt– verblasst schneller. Fotos sind einideales Vehikel, um Erfahrungen zuvergegenwärtigen. Das Bild eines geliebtenMenschen lässt uns so<strong>gar</strong> mitihm in Dialog treten. Wenn michjemand auf einem Foto anlächelt,passiert etwas mit mir. So als wärees eine Begegnungvon Angesichtzu Angesicht.Das mag auch der Gr<strong>und</strong> <strong>sein</strong>,warum sich das religiöse Bilderverbotim Christentum nie so rechtdurchsetzen konnte. Zu groß ist dasBedürfnis, dem Göttlichen auchin einem Blick zu begegnen. Wiesinnlich diese Kommunikation <strong>sein</strong>kann, zeigt die Ikonenverehrung derOrthodoxie.Aus dem Alltag vieler Katholikensind religiöse Darstellungen weitgehendverschw<strong>und</strong>en. Im Gegensatzzur medialen Bilderflut sind spirituelleMotive heute Mangelware. Siesind von den Wänden entfernt wordenwie die gemusterten Tapeten.Klassiker wie das Herz-Jesu-Bild, dasin der Großelterngeneration nochzum Bildprogramm jedes Hausesgehörte, findet man nur noch aufTrödelmärkten. Auch die Szenenaus dem Leben Jesu im Nazarener-Stil sind als Kitsch verbannt worden.Aber keine neuen Bilder haben diealten abgelöst. Trost <strong>und</strong> Geborgenheit,die frühere Generationendurch den Blick in das sanfte Antlitzdes Erlösers erhalten haben, sindin den meisten Wohnungen nichtmehr erfahrbar.Situationen einzufangen, diemehr sind, als sie vordergründigzeigen: Das versuche ich manchmalauch mit dem Fotoapparat. Auf dieseWeise entsteht gelegentlich einSchnappschuss, der zu einer kleinenIkone wird. Dann leuchtet aus Augenpaareneine <strong>ganz</strong> andere Realität.Max Kronawitter

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