13.07.2015 Aufrufe

Ökologie und Nutzung von Combretaceen in Burkina Faso - Gtz

Ökologie und Nutzung von Combretaceen in Burkina Faso - Gtz

Ökologie und Nutzung von Combretaceen in Burkina Faso - Gtz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Ökologie</strong> <strong>und</strong> <strong>Nutzung</strong> <strong>von</strong> <strong>Combretaceen</strong> <strong>in</strong> Burk<strong>in</strong>a <strong>Faso</strong>1.2.4 Der Staatswald GonséDer Staatswald Gonsé umfaßt ca. 6.300 ha <strong>und</strong> liegt etwa 25 km östlich derHauptstadt Ouagadougou. Er wurde 1953 noch <strong>von</strong> der KolonialregierungFranzösisch-Westafrikas als Staatswald (forêt classée) ausgewiesen. Von1974-1982 wurden im Rahmen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit(Mission Forestière Allemande) auf e<strong>in</strong>er Fläche <strong>von</strong> ca. 3.000 ha groß angelegteAufforstungsmaßnahmen hauptsächlich mit schnellwachsenden, e-xotischen Arten (Eucalyptus camaldulensis, Azadirachta <strong>in</strong>dica, Gmel<strong>in</strong>aarborea, Cassia siamea) durchgeführt. Diese Aufforstungsflächen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>ihrer Ertragsleistung <strong>und</strong> ihren Zuwächsen weit h<strong>in</strong>ter den Erwartungen zurückgeblieben.Inzwischen hat sich die natürliche Vegetation <strong>in</strong> Form <strong>von</strong>Wald-, Baum- <strong>und</strong> Strauchsavannen wieder flächendeckend regeneriert, sodaß der Holzvorrat <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie durch lokale Baum- <strong>und</strong> Straucharten aufgebautwird. Er liegt für den Gesamtwald bei durchschnittlich 7,1 m 3 /ha <strong>und</strong>ist damit ebenso wie Stammzahl <strong>und</strong> Brusthöhendurchmesser als ger<strong>in</strong>g anzusehen(BESMER 1996).Durch die Nähe zur Hauptstadt Ouagadougou <strong>und</strong> die hohe Bevölkerungsdichte<strong>in</strong> der Umgebung des Waldes ist der <strong>Nutzung</strong>sdruck sehr hoch. Alswaldbedrohende Faktoren s<strong>in</strong>d vor allem der ungeregelte Holze<strong>in</strong>schlag,Buschfeuer <strong>und</strong> Beweidung zu nennen (BESMER 1996). Nach den Ergebnissender Forst<strong>in</strong>ventur 1996/97 fallen ca. 80 % des jährlichen Zuwachsesdem illegalen E<strong>in</strong>schlag zum Opfer (BOLY 1998a, 1998b). In e<strong>in</strong>er Studiezur Weidekapazität <strong>und</strong> Belastbarkeit des Waldes konnte außerdem e<strong>in</strong>edeutliche Überweidung belegt werden. Danach ist die aktuelle Belastungfast dreimal so hoch wie die errechnete Weidekapazität (SORG 1997).8

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!