Ökologie und Nutzung von Combretaceen in Burkina Faso - Gtz

Folgerungen für eine nachhaltige NaturwaldbewirtschaftungLÉONARD & RAJOT 1997). Termiten spielen bei der Bodenauflockerung eineentscheidende Rolle. Ein positiver Nebeneffekt des Mulchens ist auch diespontane Vegetationsansiedlung durch krautige Pionierpflanzen und Baumkeimlinge.Die Beschaffung von Astmulch stellt allerdings aufgrund des e-normen Brennholzbedarfes allgemein ein großes Problem dar. PELTIER et al.(1995) empfehlen deshalb, das in den offiziellen Einschlagsparzellen anfallendedünne Astmaterial zum Ausbringen auf degradierten Blößen zu verwenden.Aber selbst wenn das Reisigmaterial bereits auf degradierten Flächenaufgebracht ist, besteht die Gefahr, daß es schnell wiederaufgesammelt und als Brennholz verwendet wird. Auch Hirsestengel sindkeine gute Alternative, da sie ebenfalls als Brennmaterial und Viehfutter benötigtwerden. Bei den Befragungen wurde dieser Punkt als größtes Problembei der Umsetzung von Wiederbesiedlungsmaßnahmen angesehen. Die Mitgliederdes „Groupements“ betonten, daß hier noch ein großer Sensibilisierungsbedarfbesteht. Der unmittelbare Nutzen von Ästen als Brennholz istfür die Menschen einfach naheliegender als die Verwendung für ErosionsundRessourcenschutzmaßnahmen, die erst langfristig einen Nutzen bringen.Die im Rahmen der Studie erarbeiteten Methoden zur Wiederbesiedlung degradierterBereiche sind nicht nur für den Staatswald Gonsé von Interesse.Besonders im Norden Burkina Fasos, wo die degradierten Flächen sehr vielgrößere Ausmaße annehmen und eine noch stärkere ökologische Bedrohungdarstellen, könnte der gezielte Einsatz von Combretum-Arten gute Ergebnissebringen. Hier wären weiterführende Versuche notwendig und sinnvoll.63