Ökologie und Nutzung von Combretaceen in Burkina Faso - Gtz

Ökologie und Nutzung von Combretaceen in Burkina Fasoin den als ”brousse tachetées” bezeichneten lückigen Trockensavannen imNiger.Eine Wiederbesiedlung mit Combretum-Arten kann durch Anpflanzung(C. aculeatum und C. micranthum) oder Direktaussaat (C. aculeatum) erfolgen.Dabei sind die für Aufforstungen in trockenen Gebieten allgemeinempfohlenen agroforstlichen Techniken anzuwenden (z.B. LEPAPE &TOGNOTTI 1991, WEIGEL 1994). Sinnvoll sind auch Erosionsschutzmaßnahmen,wie z.B. die Errichtung von Steinwällen, die bereits in zahlreichenProjekten erfolgreich eingesetzt werden (z.B. ROOSE et al. 1992,OUEDRAOGO & KABORÉ 1996). Beispiele für solche Maßnahmen finden sichauch in einem Bericht über erosionsgefährdete Böschungen im StaatswaldGonsé (KI 1998).Bei der Wahl zwischen Anpflanzung oder Direktaussaat sind die Vor- undNachteile abzuwägen. Vorteil der Direktaussaat ist der wesentlich geringererAufwand, dafür sind aber die Risiken höher. Der Vorteil von Anpflanzungenist, daß die Pflanzen schon eine gewisse Größe haben und somit robustergegen Viehverbiß und -tritt sowie gegen Dürre sind. Ein Nachteil ist der finanzielleund arbeitstechnische Aufwand für das Anziehen in der Baumschule.Für eine effiziente Anzucht sollte auf bereits in der Umgebung desStaatswaldes Gonsé existierende Dorf- oder Forstbaumschulen zurückgegriffenoder eine Zusammenarbeit mit dem CNSF angestrebt werden.Von besonderer Bedeutung für eine erfolgreiche Vegetationsansiedlung aufdegradierten, verkrusteten Böden ist das Aufbringen von Astmulch. Der positiveEffekt beruht auf einer Verringerung des oberflächlichen Wasserabflussesund der Verdunstung bei gleichzeitiger Zunahme der Infiltration(HIEN et al. 1997, PELTIER et al. 1995, SLINGERLAND & MASDEWEL 1996,62