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Studien aus dem Gebiete der lettischen Archäologie, Ethnographie ...

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46liehen Inhalt nfüllt waien, und er an<strong>der</strong>erseits für diese nochnicht das rechte Veiständnis hatte. Jene alten Sitten schwandeneist und zwar außnoidentlich schnell, seit<strong>dem</strong> in unsnm Iahl»hun<strong>der</strong>t 1) die steigende Bildung den naiveren Sinn frühnnZeit zerstörte. 2) die wachsende Erkenntnis manchen abngläubischenBräuchen das Fundament fortnahm, 3) auch die Halbge»bildeten es gerne den gebildeten Klassen nachmachen und allesdavon Abweichende vermeiden wollten, und 4) endlich auchKirche und Schule für größere Vertiefung christlichen Verstand»niffes sorgten als früher.Heutzutage könnte somit von einer naiveren Auffassung einessolchen äußerlichen Zusammenlebens nicht mehl die Rede sein;früh« aber konnte <strong>der</strong> Mann nui auf diesem Wege zu ein«Eheftau kommen, daß n eist ein Mädchen zu sich entfühlte,einerlei ob mit o<strong>der</strong> ohne ihre Einwilligung, dann erst fand —kürze« odn längne Zeit spät ci — die eigentliche Hochzeit statt.Die letzten Auslaufe! dieser altheidnischen Gewohnheit, mit denenChristentum und Moral auch heute noch zu kämpfen haben,zeigen sich Wohl noch gegenwärtig in dn weitverbreiteten Ansichtim Voll, daß Perlobte, beson<strong>der</strong>s bereits kirchlich Aufgebotenesich schon als Eheleute betrachten dürfen.Doch wenden wir uns nun den Volkslie<strong>der</strong>n >) zu und ihrenZeugnissen üb« die Raubehe. Aus den mythologischen Lie<strong>der</strong>n,in welchen die Werbung des Mondes, des Morgensterns unddn Gottessöhne l) um die Sonnentöchtn eine gioße Rolle spielte,sühie ich nur folgendes an:>) Zur deutschen Ucbersctzung <strong>der</strong> Volkslie<strong>der</strong> bemerke ich, daß dielythmische Form ansprechen<strong>der</strong> wäre als die prosaische. Es ist <strong>der</strong> Versuchgewagt worden, wenigstens in vielen Fällen rythmisch und doch möglichstwörtlich im Deutschen wie<strong>der</strong>zugeben. Die Aufgabe ist ein« sehr schwereund die Lösung <strong>der</strong>selben daher nicht immer gelungen.l) «f. dazu die Arbeit über die „vee^» s«Il" von H. Nielenstein.

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