Studien aus dem Gebiete der lettischen Archäologie, Ethnographie ...

2aus den primitiven Zuständen hemusgetteten und in ein «iches.materielles und geistiges Cultmlcben hineingekommen sind, meistganz verschwunden ist, findet sich bei dem Lettenvölkchen, welchesseitab gestanden hat, zum Theil wenigstens noch bis heute vor undbeiechtigt zu Schlüssen füi die Entwickelungsgeschichte der anderenBöller, da die menschliche Natur, die menschliche Bedürftigkeit,die menschliche Befähigung in d« Hauptsache überall die gleicheist. Endlich noch eins. Die hi« folgenden Artikel geben einePiobe davon, wie fmchtbcn das lettische Volkslied als Quellefüi archäologische Forschung sein kann. Die Zahl d« lettischenVolkslied« ist eine ungcheu« große. D« Obeilchin Kr.Lmonz hat c. 16000 gediuckte und c. 134000 ungedmcktelettische Volksliednchen — natürlich mit Einschluß dn Varianten— in seinen Händen und vncnbeitet dieselben in dem trefflich geordnetenWerk I^2t^jn äain2B, von welchem bis jetzt vier Lieferungenherausgekommen sind. Der Inhalt dieser Volkslied«berühit und umfaßt das ganze Volksleben von d« Gebmt biszum Gmbe, betreffs all« Thätigkeiten und Albeiten, betteffsFreude und Leid, betteffs Sitte und Glaube. Dazu kommt, daßdiese Lied« dem kritischen Auge dessen, der das Volk und dieSprache kennt, den Stempel ihics junge««oder älteren, ja ihresmalt heidnischen Ursprungs mit groß« Deutlichkeit zeigen. Sofindet d« Foischei darin einen ganz außeiordentlich «ichen Stofffür die Erkenntniß d« lettischen Ethnogmphie und Aichäologie,d« allgemeinen Kunde und der besonderen Psychologie des lettischenVolkes. Proben der Methode solch« Foischung w«den.meine ich, Andere anregen, diese Wege weit« zu verfolgen unddem Kreise dieser Wissenschaften zu dienen.Aus den Chroniken ist es bekannt, daß die Letten aus uraltenZeiten fleißige Iml«(bilebKöM, eigentlich Bienenpsteg«) gewesenfind. Es genüge, wenn ich den großen Streit (eeuteutio iu2FU2)zwischen den Letten von Guttue und den Rittern von Wendenum die geplünderten Bienenbäume (mbvies 2pmü) aus demlahl 1212 «wähne, von welchem Heinrich XVI, 3. ausführlich