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Studien aus dem Gebiete der lettischen Archäologie, Ethnographie ...

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Sitten und weiden andeieiseits wiedeium durch diese «läutert,beson<strong>der</strong>s ist das d« Fall mit <strong>dem</strong> ganzen Gebiet d« Hoch»zeitssitten.') Ab« nicht nur um bestimmte Bräuche handelt essich, die Volkslie<strong>der</strong> gewähren uns auch einen Einblick in dasganze sonstige üußeie und innne Leben d« Letten früh«« Zeit,ihr Denken und Empfinden, ihr Lieben und Leiden u. f. w., da»h« soll auch im Folgenden nicht nui <strong>aus</strong> den Volksliedein d«Nachweis gefühlt werden, daß auch bei den alten Letten wie beiden übrigen Völkern einst die Raubehe und dann die Kaufehegeherrscht hat, son<strong>der</strong>n es soll dann gewissermaßen als Einleitungzu den cv. bei an<strong>der</strong>n Gelegenheit zu behandelnden Hochzeitssitten,zu welchen sich außer <strong>dem</strong> im Winterschen Buche <strong>aus</strong><strong>dem</strong> Volksliede geschöpften noch manch« Stoff in d« Volkstiaditionfindet, das Vcihältnis d« beiden Geschlechter zu einan<strong>der</strong> imAllgemeinen geschildelt weiden von dci eisten Bekanntschaft biszum lawoit, wie es sich in den späteien friedliche««, geordneterenVerhältnissen allmählich her<strong>aus</strong>gebildet und etwa auch nochim vorigen Jahrhun<strong>der</strong>t bis in den Anfang dieses Jahrhun<strong>der</strong>tshinein bestanden hat.Auf eins noch sei es mir gestattet hier hinzuweisen. Wennin diesem letztgenannten Abschnitt von Liebesweiben und vonLiebe die Rede fein wild, so könnte vielleicht manch« im Hinblickauf die heutzutage oft <strong>aus</strong> äußeilichen Giünden, oft <strong>aus</strong>bloßes Zureden von Heiratsvermittlern od« »Veimittleiinnengeschlossenen Ehen meine Schil<strong>der</strong>ung als poetische Schönfärbereieilläien und sagen, dieselbe entspräche nicht den wilklichen Vei»Hältnissen. Solchen Bedenken gegenüber möchte ich darauf hin»weisen, daß, wie zu Paul Einhorns Zeiten, so auch jetzt nochwil Gebildeten uns schwel13in die Denk» und Gefühlsweisen <strong>der</strong>ungebildeten Klassen hineinversetzen können. Wir messen sieleicht mit an<strong>der</strong>em Maße als uns selbst. Ein gewiss« inn««Kein im Menschen ist deiselbe bei Hoch und Niedrig, das müssen>) «l. A. Winter. Ueber Hochzeitsbräuche <strong>der</strong> Letten nach ihrenVolkslie<strong>der</strong>n. Als Nachtrag zu Dr. L. v. Schroe<strong>der</strong>'s „Hochzeitsbrnuche<strong>der</strong> Ehsten lc." Dorpat. Schnakenburg. 1894.

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