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nachrichten<br />
Dr. Thomas Funke (Osborne Clarke)<br />
Experten gewinnen, der den Kongressteilnehmern<br />
wichtige Aspekte der<br />
neuen „Aftermarket-GVO“ aufzeigen<br />
konnte. Wie bereits die „alte“ „Kfz-GVO“<br />
(EU) Nr. 1400/2002 soll auch die seit 1.<br />
Juni 2010 geltende Verordnung (EG) Nr.<br />
461/2010 die Lebensnerven des freien<br />
Marktes verlässlich schützen.<br />
Die Rechte der Zulieferer werden<br />
durch die „Aftermarket-GVO“ gestärkt.<br />
So soll die vom Fahrzeughersteller<br />
(OEM) ungehinderte Belieferung des<br />
gesamten Aftermarket durch den Teilelieferanten<br />
der Erstausrüstung den<br />
Regelfall darstellen. Auch bestätigt das<br />
neue Regelwerk die Rechte der Zulieferer,<br />
ihr eigenes Logo auch auf den Teilen<br />
anzubringen, die sie den Fahrzeugherstellern<br />
ans Band liefert.<br />
Profitieren vom neuen Regelwerk<br />
wird auch der freie Teilehandel. Die<br />
weitgehende Lieferfreiheit der Industrie<br />
erleichtert den Distributoren den<br />
Zugang zu den Ersatzteilen. Der Vertrieb<br />
von Teilen des freien Marktes an die<br />
gebundenen Servicebetriebe der Fahrzeughersteller<br />
bleibt weiterhin grundsätzlich<br />
möglich, der OEM darf seinem<br />
Servicenetz lediglich die Auflage machen,<br />
„qualitätsgleiche Ersatzteile“ oder<br />
38 <strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör nr. 12-2010<br />
„Originalersatzteile“ zu verwenden, wobei<br />
letztere durch Produktionsnormen<br />
und Spezifikationen definiert werden,<br />
die der Fahrzeughersteller für den Bau<br />
des betreffenden Kfz vorschreibt.<br />
Ein wichtiger weiterer Aspekt für<br />
die Akteure des freien Aftermarket ist<br />
der in der GVO geregelte Zugang zu den<br />
technischen Informationen der Fahrzeughersteller.<br />
Diese sind dem IAM in<br />
verwertbarer Form zur Verfügung zu<br />
stellen. Dr. Funke sieht in der neuen<br />
GVO einen geeigneten rechtlichen Rahmen<br />
für die Branche, wenngleich noch<br />
nicht alle Fragen geklärt sind.<br />
trends und Strategien im<br />
Logistikmanagement<br />
Die ausgefeilte Logistik des freien Kfz-<br />
Teilehandels ist ein wichtiges Verkaufsförderungsargument,<br />
umso wichtiger,<br />
dass dieser Leistungsvorsprung erhalten<br />
bleibt. Der GVA hatte mit Prof. Dr. Dr.<br />
h.c. Hans-Christian Pfohl einen renommierten<br />
Logistikexperten der TU Darmstadt<br />
als Referenten zu seinem Kongress<br />
geladen, um Trends und Strategien im<br />
Logistikmanagement vorzustellen. Dieser<br />
sieht die Logistik durch s.g. „Megatrends“<br />
wie Globalisierung, Sicherheit,<br />
Regulierung, soziale Verantwortung,<br />
Umwelt- und Ressourcenschutz, technologische<br />
Innovationen und die demographische<br />
Entwicklung beeinflusst.<br />
Kunden erwarten von Logistikdienstleistern<br />
in erster Linie Zuverlässigkeit zu<br />
angemessenen Kosten, die Umsetzung<br />
dessen stellt die Unternehmen vor große<br />
Herausforderungen. Die Schwerpunkte<br />
des Logistikmanagements haben keine<br />
überzeitliche Geltung, sondern unterliegen<br />
ebenfalls verschiedenen Trends.<br />
So bilden etwa das Nachhaltigkeits-, das<br />
Risiko- sowie das Innovationsmanagement<br />
aktuelle Herausforderungen für<br />
mit Logistikdienstleistungen betraute<br />
Betriebe. Reaktionsfähigkeit, Schlankheit,<br />
Agilität und Intelligenz sind die<br />
Quelle für exzellente Unternehmen innerhalb<br />
einer Supply Chain.<br />
tecaftermarket: Lösungen<br />
aus einer hand für den<br />
automobilen aftermarket<br />
Ein wichtiges Projekt für die Unternehmen<br />
des Kfz-Teile- und Servicemarkts<br />
ist die Fusion von TecDoc und TecCom<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Christian Pfohl (TU<br />
Darmstadt)<br />
zu TecAftermarket. Franz-Werner Drees,<br />
Chairman of the Shareholder Committee,<br />
berichtete den Kongressteilnehmern<br />
aus Handel und Industrie über<br />
den aktuellen Stand. Der mittlerweile<br />
von den Gesellschafterausschüssen beschlossene<br />
Zusammenschluss soll die<br />
Konkurrenzfähigkeit des freien Marktes<br />
sichern und die strategische Lücke bei<br />
den Reparatur- und Wartungsinformationen<br />
schließen. Das neue Unternehmen<br />
TecAftermarket soll ein breiteres<br />
Lösungs-Portfolio für die Unternehmen<br />
Franz-Werner Drees (TecAftermarket)<br />
der Branche bieten: Das Know how von<br />
TecDoc über Produkt- bzw. Fahrzeugdaten,<br />
mit dem Fakturierungswissen<br />
von TecCom gebündelt werden. Im Jahr<br />
2014 soll die Fusion vollständig vollzogen<br />
sein. TecAftermarket-Geschäftsführer<br />
Ulrich Zehnpfenning stellte im<br />
Anschluss an die Ausführungen von<br />
Herrn Drees den aktuellen Stand des<br />
Projekts Phoenix vor. Hier soll eine neue<br />
Plattform entstehen, die zur Präsentation,<br />
Identifizierung und Bestellung<br />
von Kfz-Ersatzteilen sowie zur Bereitstellung<br />
von Zusatzinformationen ein<br />
erweitertes Leistungsportfolio für den<br />
Kfz-Aftermarket bieten soll. Ursprünglich<br />
sollte das neue System im März<br />
2010 eingeführt werden, aufgrund<br />
unvorhersehbarer Probleme in der Entwicklung,<br />
musste dieser Termin mehrfach<br />
verschoben werden.