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WIE FUNKTIONIERT<br />
Energieeffizienzberatung<br />
In fast jedem Betrieb kann ohne großen Aufwand Energie<br />
eingespart werden. Der erste Schritt dazu ist eine so genannte<br />
Initialberatung, die zu 80 Prozent von der Kreditanstalt<br />
für Wiederaufbau (KfW) gefördert wird. Für Unternehmen,<br />
die eine solche Leistung in Anspruch nehmen,<br />
bedeutet das im Idealfall letztendlich einen finanziellen<br />
Aufwand von 320 Euro.<br />
Denn eine solche Beratung beinhaltet immer zwei Beratertage.<br />
Gefördert werden von der KfW 800 Euro pro Tag, von<br />
denen nur zwanzig Prozent der Auftraggeber zahlen muss.<br />
Der Berater kann allerdings auch ein höheres Honorar<br />
verlangen. Trotz allem ist die Förderung interessant, vor<br />
allem im Verhältnis zum möglichen Einsparpotenzial. Ziel<br />
einer solchen Beratung ist es, zunächst einmal sämtliche<br />
Verbraucher im Betrieb auf den Prüfstand zu stellen und<br />
dem Unternehmen bewusst zu machen, wo Geld gespart<br />
werden kann. Der Berater lernt im Rahmen seiner Analyse<br />
den Betrieb kennen und erstellt eine Liste der Energieverbraucher.<br />
Im nächsten Schritt vergleicht er die Verbrauchszahlen mit<br />
entsprechenden Kennzahlen und macht sich so ein Bild davon,<br />
an welchen Stellen genau Einsparpotenzial vorhanden<br />
ist. Wer zum Beispiel gerade in eine neue Heizanlage investiert<br />
hat, braucht sich für gewöhnlich über die Energieeffizienz<br />
seines Heizkessels keine Gedanken zu machen.<br />
Oft genug führen die Maßnahmen zu mehr Energieeffizienz,<br />
über die einfach noch niemand nachgedacht hat, die aber<br />
jedem sofort einleuchten.<br />
Zusammenhänge werden allerdings durch eine Initialberatung<br />
in Sachen Energie nicht aufgedeckt.<br />
Hierfür braucht es die so genannte Detailberatung. Sie<br />
baut auf der Initialberatung auf und geht auf die einzelnen<br />
Prozesse ein. Auch diese Beratung wird durch die KfW<br />
gefördert, die dann sechzig Prozent der Beraterkosten trägt.<br />
Deckt die Initialberatung zunächst die Schwachstellen auf,<br />
so dient die Detailberatung dazu, konkrete Vorschläge für<br />
Optimierungsmaßnahmen zu erarbeiten. Kernprozesse und<br />
Querschnittstechnologien wie Luft-, Kälte- und Fördertechniken,<br />
Pumpensysteme oder auch die Bausubstanz kommen<br />
hierbei auf den Prüfstand. Außerdem können Optimierungskonzepte<br />
zum Beispiel für die Steuer- und Regeltechnik<br />
innerhalb eines Gebäudes erstellt werden. Zu einer solchen<br />
Beratung gehören außerdem Wirtschaftlichkeitsberechnungen<br />
sowie das Erstellen von Energiemanagement-<br />
Konzepten.<br />
Eine Detailberatung lohnt sich immer dann, wenn die Initialberatung<br />
größere Schwachstellen aufgedeckt hat, die ohne<br />
externe und fundierte Beratung nicht angegangen werden<br />
können. Wissen muss man allerdings, dass die Beratung<br />
natürlich keinesfalls die Umsetzung der vorgeschlagenen<br />
Maßnahmen beinhaltet. Wenn also aufgrund der Beratung<br />
bestimmte Maßnahmen ergriffen werden sollen, so muss der<br />
Unternehmer dafür noch einmal Geld in die Hand nehmen.<br />
Trotz allem. Gerade bei der Energie lässt sich oft sagen,<br />
dass das Geld auf der Straße liegt. Eine KfW-geförderte Beratung<br />
ist ihr Geld auf jeden Fall wert. Eine leicht verständliche<br />
Prioritätenliste steht am Ende einer jeden Beratung.<br />
Und wer nur die gering-investiven Maßnahmen umsetzt,<br />
spart meist schon ein Vielfaches des Beratungshonorars.<br />
Mitarbeiter einbinden<br />
So oder so: Energieeffizienz ist ein wichtiges Thema in der<br />
Werkstatt, denn die Kosten für Energie reduzieren das betriebswirtschaftliche<br />
Ergebnis direkt. Umgekehrt wirken<br />
sich Einsparungen auch direkt auf das Ergebnis aus. Deshalb<br />
können auch kleinere Maßnahmen schon Wirkung zeigen.<br />
Partslife-Energieberater Ganz weist darauf hin, dass<br />
man allein schon dadurch Strom sparen kann, dass man in<br />
manchen Bereichen des Betriebs Bewegungsmelder anstatt<br />
Lichtschalter einsetzt. Das spart dann, wenn keiner im Raum<br />
ist. Oft brennt auch das Licht in der Werkstatt, wenn eigentlich<br />
genug Tageslicht vorhanden wäre. Es hat nur noch niemand<br />
das Licht abgeschaltet.<br />
Überhaupt ist ein zentraler Punkt beim Energiesparen<br />
auch die Einbindung der Belegschaft. Die Mitarbeiter sollten<br />
für das Thema sensibilisiert sein und jederzeit darauf achten,<br />
keine Energie zu verschwenden. Was immer man an<br />
Verbesserungen durchführen will. Eines sollte man nicht<br />
vergessen: Energieeffizienz ist keine rein technische Angelegenheit.<br />
Auch hier spielen das Wissen und das Verhalten der<br />
Mitarbeiter aber wie so oft auch das Vorbild der Geschäftsleitung<br />
eine nicht zu unterschätzende Rolle.<br />
Ganz empfiehlt, regelmäßig die Mitarbeiter über geplante<br />
Maßnahmen in Sachen Energieeffizienz zu informieren<br />
und ihren Einsatz auch hierbei zu fordern. Das kostet gar<br />
nichts und bringt oft mehr als teure Investitionen.<br />
Dr. Frauke Weber