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S - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

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106 Roß/Böyer<br />

ten aber vielmehr als Chance zu einer kontinuierlichen Verbesserung verstanden<br />

werden.<br />

8.3.6 Rasante Entwicklung im Umweltrecht und Umweltmanagement<br />

Der Erwerb von dauerhaften Qualifikationen zur selbständigen Aufrechterhaltung<br />

des Systems, durch das Wissen um aktuelle Änderungen des Umweltrechts und<br />

ständige Beobachtung des Entwicklungsstandes des eva-BAT (economically viable<br />

application of best available technology) stellt häufig eine zu hohe Anforderung an<br />

die KMUs dar. Eine externe Unterstützung z.B. durch die Verbände, die Industrie-<br />

und Handelskammern sowie Handwerkskammern ist daher unverzichtbar.<br />

8.3.7 Dokumentation<br />

Die Erstellung einer angemessenen nachvollziehbaren Dokumentation der Aufbau-<br />

und Ablauforganisation <strong>für</strong> den bestimmungs- und nichtbestimmungsgemäßen Be-<br />

trieb ist ohne Beraterhilfe eine nahezu unüberwindbare Barriere <strong>für</strong> viele Unterneh-<br />

men. Es stellt sich die Frage, welcher Dokumentationsaufwand notwendig ist und<br />

welche umweltrelevanten Abläufe zu beschreiben sind. Bei einer dreistufigen Doku-<br />

mentation ist zu ermitteln, ob und <strong>für</strong> welche Sachverhalte bzw. Prozesse Verfah-<br />

rens- und Arbeitsanweisungen erstellt werden.<br />

Es bestehen Be<strong>für</strong>chtungen seitens der Unternehmensbasis, daß Mitarbeiter an dem<br />

gemessen werden, was sie dokumentieren. Die Nichteinhaltung von Verpflichtungen<br />

führt zur Offenlegung von Schwachstellen, was mit Widerständen verknüpft ist.<br />

Durch die klarere Definition von Verfahrensabläufen und Organisationsstrukturen<br />

kommt es zu einer beabsichtigten "Transparenz, verbunden mit einer Starrheit des<br />

Systems", welche die Mitarbeiter in Ihrer ursprünglichen Freiheit einschränkt. Häufig<br />

war es bei der Phase 2 zu beobachten, daß klassische Qualitätsmanagementele-<br />

mente (z.B. Beschaffung, Lagerung, Prüfungen, Prüfmittel) ebenfalls mit dokumen-<br />

tiert wurden. Dies führte auch zu Fehlervermeidung und zu erheblich weniger Nach-<br />

arbeit. Direkt nachvollziehbare Kosteneinsparungen durch verbesserte betriebliche<br />

Abläufe veranlaßten das Management dazu, auch ein Qualitätsmanagement einzu-<br />

führen.

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