S - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

Sietz 137
10.6 Einführung des Umweltmanagementsystems
10.6.1 Umsetzung des Umweltmanagementsystems
Aufgrund der ermittelten Abläufe, Daten etc. in Phase I war die Umsetzung und Ein-
führung des Umweltmanagementsystems bei den meisten Betrieben einfach mög-
lich. Erhöhter Beratungsbedarf besteht bei den Kleinbetrieben, da die Inhaber hier
für alles verantwortlich sind, was mit dem Unternehmen zusammenhängt. Kleine und
mittlere Unternehmen haben oft nicht die Personalressourcen, um alle Aufgaben im
Rahmen des Umweltmanagementsystems, speziell in der Einführungsphase, wahr-
nehmen zu können.
Beispiele:
• Wann soll der Inhaber eines Betriebes mit vier Mitarbeitern in der Produktion (wo
er täglich mitarbeitet) neben seinen weiteren Pflichten (Buchführung, Einkauf etc.)
Zeit finden, um Umweltmanagement zu verfolgen?
• In einem Betrieb ist die Umweltbeauftragte als Halbtagskraft tätig, die nebenbei
auch noch einen großen Teil des Einkaufs abwickelt.
Das WUZ hat für die kleinen Unternehmen eine sehr "leane" Umweltmanagement-
dokumentation erstellt, welche die Anforderungen dieser Betriebe und der Öko-Au-
dit-Verordnung erfüllt. Nur dieser Ansatz kann letztendlich im Unternehmen gelebt
werden.
Einige der sehr kleinen Unternehmen verfügen nicht über einen Personalcomputer
und das nötige EDV-Wissen, um die umweltrelevanten Daten auf diesem Wege zu
registrieren und auszuwerten.
Durch das WUZ werden für Unternehmen ohne PC detaillierte Erfassungslisten
(kopierbar) für Verbrauchswerte erstellt, die eine Auswertung auf einfachem Wege
ermöglichen. Kleine Unternehmen mit PC erhalten diese Listen auf Diskette.
In allen beteiligten Unternehmen ist eine dünne Personaldecke und ein hoher Aus-
lastungsgrad der Mitarbeiter zu registrieren. Dies ist eine Folge der wirtschaftlichen
Entwicklung der letzten Jahre, die sehr schlanke, aber effiziente Führungsebenen