05.12.2012 Aufrufe

S - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

S - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

S - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

18 Hirche<br />

über die Vorteile des Umwelt-Audit-Systems, die innerbetrieblichen Vorteile <strong>für</strong><br />

Unternehmen - insbesondere die sogenannten "weichen" Faktoren wie Betriebs-<br />

klima und Mitarbeitermotivation - zu wenig berücksichtigt. In diesem Zusammen-<br />

hang halte ich das Ergebnis der ASU-Unternehmensbefragung <strong>für</strong> wichtig, daß<br />

viele Unternehmen als einen entscheidenden Gewinn mit der Einführung von Um-<br />

weltmanagementsystemen die Mitarbeitermotivation betonen. Die Motivation der<br />

Mitarbeiter ist unbestritten ein wichtiger Produktivitätsfaktor.<br />

4. Stand der Deregulierungsdiskussion<br />

Lassen Sie mich zum Schluß einen Blick auf den aktuellen Stand der Diskussion<br />

über die Einführung von Vollzugserleichterungen und gesetzlichen Erleichterun-<br />

gen <strong>für</strong> registrierte Betriebsstandorte werfen. Der langfristige Erfolg des Umwelt-<br />

Audit-Systems wird ganz entscheidend auch davon abhängen, ob es gelingt,<br />

rechtliche Erleichterungen <strong>für</strong> die Teilnahme am Umwelt-Audit-System in Aussicht<br />

zu stellen. Dies gilt - wie der deutsche Abschlußbericht der Pilotstudie hervor-<br />

hebt - auch im Hinblick auf KMU.<br />

Der Deutsche Bundestag hat bereits anläßlich der Verabschiedung des Umweltauditgesetzes<br />

am 22.6.1995 die Forderung erhoben, das Öko-Audit mit<br />

Erleichterungen und Vereinfachungen im geltenden Umweltordnungsrecht<br />

zu verbinden. In diesem Beschluß hat der Bundestag die Bundesregierung<br />

aufgefordert, konkrete Vorschläge zur Vereinfachung und Erleichterung des<br />

bestehenden Umweltrechts <strong>für</strong> registrierte Unternehmen zu entwickeln und<br />

gesetzlich zu verankern.<br />

Inzwischen haben einige Bundesländer - auf Vollzugsebene - Maßnahmen,<br />

<strong>für</strong> ordnungsrechtliche Erleichterungen bei registrierten Betriebsstandorten<br />

eingeführt. Hierzu gehören die Bundesländer Bayern, Schleswig-Holstein,<br />

das Saarland, Rheinland-Pfalz, das Land Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Weitere Länder wie Hamburg und Sachsen-Anhalt bereiten vergleichbare<br />

Regelungen vor.<br />

Auch die Umweltministerkonferenz befaßt sich mit der Thematik. Die Amtschefs<br />

der Umweltministerien von Bund und Ländern haben am<br />

15./16.10.1997 in Weimar an das kommende Vorsitzland Baden-Württemberg<br />

den Auftrag erteilt, zusammen mit dem BMU und 7 anderen Bundesländern<br />

einen Katalog konkreter Substitutions- und Deregulierungsvorschläge<br />

unter Darstellung der Vor- und Nachteile möglichst bis zur 50. Umweltministerkonferenz<br />

vorzulegen. Dabei soll auf bereits vorhandene Vorarbeiten

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!