S - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung

147 Krisor
- Tourismus und Freizeitgewerbe
- Hotels und Golfklubs
und nicht zu vergessen die öffentliche Verwaltung.
Wahrscheinlich wird diese Ausdehnung großzügig sein und sich nicht nur auf einige
wenige Branchen erstrecken, sondern es werden wahrscheinlich alle Branchen er-
faßt werden. Es geht dabei um die Frage: Wie muß die Öko-Audit Verordnung
verändert werden, damit sie auf andere Branchen anwendbar ist? Die Definition des
Standorts spielt hierbei eine besondere Rolle, wie kann man z.B. den Standort beim
Transportgewerbe definieren?
5. Das neue System soll einen deutlichen Mehrwert für teilnehmende Unternehmen
bringen. Das EMAS-System muß attraktiv sein, damit es sich besser am Markt
durchsetzen kann. Es muß insbesondere attraktiv für kleine und mittelständische Un-
ternehmen sein. Obwohl EMAS ein freiwilliges System ist, wird die Teilnahme in
Zukunft für fortschrittliche Unternehmen eine Notwendigkeit sein. Experten sind
überzeugt, daß EMAS eine strategische Notwendigkeit für den Unternehmenserfolg
sein wird. Schon kurzfristig macht sich ein Umweltmanagementsystem bezahlt und
folgende Vorteile sind zu erwarten:
A. Kostensenkung - hierunter fällt:
- Einsparung von Rohstoffen und Energie
- Geringere Abfallentsorgungskosten
- Bessere Konditionen bei Banken und Versicherungen
- Geringere Umwelthaftungsrisiken.
B. Immagegewinn - hierunter fällt:
- Besseres öffentliches Erscheinungsbild als proaktives Unternehmen
- Wettbewerbsvorteile, da immer mehr Kunden Produkte verlangen, die
umweltverträglich hergestellt werden
- Bessere externe Kommunikation mit Anrainern und Umweltverbänden
- Imagegewinn bei den Mitarbeiter und damit mehr Motivation.
C. Verwaltungsvereinfachung
- Erleichterungen und Vereinfachung im Hinblick auf das bestehende
Ordnungsrecht.
- Erleichterungen im bürokratischen Aufwand bei
Kontrollen, Dokumentationspflichten und Genehmigungsverfahren.