S - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
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68 Gellrich/Hallay/The unert 68<br />
1. Die Anforderung der geringen Kostenverursachung bei gleichzeitig hoher Wirk-<br />
samkeit der Beratungsprozesse ist nur durch eine hohe Beratungseffizienz zu ge-<br />
währleisten. Diese kann gemessen werden<br />
• in wenigen, gezielten, änderungswirksamen Interventionen,<br />
• in einer geringen Anzahl von Beratereinsatztagen,<br />
• geringen Prozeßkosten und<br />
• einem relativ kurzen und überschaubaren Projektzeitraum.<br />
2. Die Berater müssen darauf achten, daß der effektive Kundennutzen und damit die<br />
Kundenzufriedenheit<br />
• durch schnelle Umsetzung der Verbesserungsmaßnahmen und<br />
• durch eine hohe projektbezogene Motivation im Klientensystem<br />
gezielt gesteigert wird.<br />
Hierbei stehen sich zunächst Effizienz und Individualität der Beratung, Fachwissen<br />
und Prozeßmethodik, ebenso wie Intensität der Beratungsleistung ohne hohen Ko-<br />
stenaufwand als Gegensätze gegenüber. Zwar treten diese Gegensätze auch in der<br />
Beratung großer Organisationen auf, doch lassen sie sich dort durch eine gezielte<br />
Steuerung der Beratungsprozesse erheblich vermindern. In größeren Betrieben<br />
kann eine intensive Zusammenarbeit mit einer kleinen Steuerungsgruppe bei<br />
gleichzeitig loser Koppelung der gesamten Projektgruppe, das Problem der<br />
Intensität bei geringen Kosten erheblich entschärfen. Des weiteren kann die Berater-<br />
organisation durch die Bildung von geeigneten Projektteams auf ihrer Seite, den<br />
Gegensatz von Fachexperten und Prozeßberatern lösen. Um diese Vorteile auch auf<br />
die Beratung kleinerer Unternehmen anwenden zu können, wurde das Konzept der<br />
Poolberatung entwickelt. Dieser Ansatz nutzt dabei die Möglichkeiten, mehrere<br />
kleine Unternehmen mit einer gleichen Zielsetzung gemeinsam zu beraten.<br />
Grundlage hier<strong>für</strong> ist die Idee, daß durch eine projektbezogene Kooperation<br />
mehrerer Unternehmen nicht nur die Kosten der Beratung <strong>für</strong> jedes einzelne<br />
Unternehmen gesenkt werden können, sondern daß durch die gemeinsamen Erfah-<br />
rungen und den organisierten Austausch, die Motivation der direkt in das Projekt in-<br />
volvierten Mitarbeiter erheblich gesteigert werden kann. Die Abbildung 1 zeigt die<br />
grundlegende Struktur der Poolberatung. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen, daß<br />
die branchenbezogene Poolberatung unter Beachtung der typischen Restriktionen in