S - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
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Sietz<br />
Die Masse der Kleinbetriebe wird aber nur bei finanzieller Förderung ein Umweltma-<br />
nagementsystem einführen, um mittelfristig die Kosten wieder einzuspielen.<br />
Aus Sicht der Berater ist es erforderlich, schlanke preisgünstige Konzepte zur Hin-<br />
führung von kleinen Unternehmen zu entwickeln. Das Konzept mit Gruppenberatun-<br />
gen und zusätzlicher Einzelberatung der Unternehmen vor Ort wurde bei den von<br />
uns betreuten Bäckereien und der Schlachterei im Rahmen des Projektes erfolgreich<br />
angewandt. Das Problem <strong>für</strong> zukünftige Beratungen liegt darin, ähnlich strukturierte<br />
Betriebe oder Betriebe gleicher Branchen, die räumlich nah zueinander liegen, zu<br />
finden. Wenn die Entfernungen zu groß werden, läßt sich das Konzept der Grup-<br />
penberatung nicht mehr wirtschaftlich durchführen.<br />
10.9 Empfehlungen <strong>für</strong> die Weiterentwicklung der Verordnung<br />
Nach unserer Meinung ist es nicht sinnvoll, <strong>für</strong> KMU eine "Light-Version" der EMAS-<br />
Verordnung mit geringeren Anforderungen an Umweltpolitik, Umfang des Umweltma-<br />
nagementsystems sowie der Umwelterklärung zu erlassen. Dadurch lassen sich<br />
keine wesentlichen Kostensenkungen <strong>für</strong> die beteiligten Betriebe erzielen. Der inter-<br />
essierten Öffentlichkeit ist eine Zwei-Klassen-Verordnung ebenfalls schwer zu ver-<br />
mitteln.<br />
Wichtiger ist, daß die beteiligten Berater mit den Unternehmen die Inhalte der Ver-<br />
ordnung so schlank wie möglich umsetzen.<br />
Wenn die validierenden Umweltgutachter ihren Ermessensspielraum dann ausnut-<br />
zen, können auch Kleinbetriebe mit angemessenem Aufwand die Bedingungen der<br />
derzeitigen Verordnung erfüllen.<br />
Ein wichtiger Punkt der Teilnahmeerklärung wäre aus unserer Sicht, die Bedingun-<br />
gen <strong>für</strong> deren Nutzung zu überdenken. Da Kleinbetriebe, wie bereits erwähnt, die<br />
Kosten der Einführung eines Umweltmanagementsystems nicht über die zu erzie-<br />
lenden Einsparungen wettmachen können, sollten die Möglichkeiten zum Marketing<br />
erweitert werden.<br />
Es sollte zum Beispiel möglich sein, das Teilnahmelogo auf einer Brötchentüte auf-<br />
drucken zu können. Dazu gehört selbstverständlich die deutliche Erklärung, daß<br />
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