S - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
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Bohr/Altmeyer-Belz 127<br />
In einem zweiten Arbeitsschritt wurden durch die Berater des Umweltzentrums alle<br />
umweltrelevanten Daten und Fakten in meinem Betrieb mit Hilfe von Checklisten, die<br />
auf unsere Betriebsverhältnisse angepaßt wurden, aufgenommen. Es wurde also die<br />
erste Umweltprüfung nach der EG-Öko-Audit-Verordnung durchgeführt. Mir wurde<br />
durch die Art der Fragen sehr schnell klar, daß es hier nicht darum ging, möglichst<br />
viele Minuspunkte im Bereich betrieblicher Umweltschutz zu sammeln, sondern<br />
darum, den gesamten Umwelt-Ist-Zustand - also auch die positiven Dinge - vollstän-<br />
dig zu erheben. Dadurch, daß bei der Befragung auf detaillierte Checklisten zurück-<br />
gegriffen wurde, hielt sich der Zeitaufwand <strong>für</strong> uns in Grenzen. Bei vielen Fragen<br />
wurde mir bewußt, daß uns doch der Überblick über wichtige Daten fehlte. So konn-<br />
ten wir beispielsweise nicht einmal die ungefähren Wasser- und Energieverbräuche<br />
oder die Entsorgungskosten ohne Recherche angeben. Die systematische Erfas-<br />
sung dieser Daten ist aber Voraussetzung, um Kostensenkungspotentiale ausfindig<br />
zu machen.<br />
Die detaillierte Auswertung der Erfassung des Umwelt-Ist-Zustandes war Gegen-<br />
stand des 3. Arbeitsschrittes. Hier fiel <strong>für</strong> unseren Betrieb keine Arbeit an. Die Bera-<br />
ter des Umweltzentrums führten <strong>für</strong> uns einen Vergleich des erfaßten Umwelt-Ist-Zu-<br />
standes mit dem Umwelt-Soll-Zustand durch, in dem die erhobenen Umweltdaten mit<br />
den gesetzlichen Anforderungen und den Anforderungen, die sich aus unserer Um-<br />
weltpolitik ergeben, verglichen und in einem Bericht dokumentiert wurden. Das Re-<br />
sultat war viel Lob und selbstverständlich auch ein wenig Tadel - insgesamt zeigte<br />
sich jedoch ein positives Bild.<br />
In einem vierten Arbeitsschritt war ich nun wieder gefordert. Jetzt ging es nämlich<br />
darum, zusammen mit den Beratern des Umweltzentrums, auf der Basis der Ergeb-<br />
nisse der Ist-Zustandserfassung mit Zeitvorgaben versehene Umweltziele und die<br />
zur Erreichung dieser Ziele notwendigen Maßnahmen zu erarbeiten. Das Resultat<br />
ist ein Katalog, in dem alle Maßnahmen nach Prioritäten geordnet, aufgelistet sind.<br />
Daneben wurde zu jeder Maßnahme der Finanzbedarf, der Umsetzungszeitraum<br />
und die <strong>für</strong> die Durchführung verantwortliche Person festgelegt. Eine zu große finan-<br />
zielle und zeitliche Belastung unseres Betriebs durch die erforderlichen Maßnahmen