S - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
S - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
S - Institut für ökologische Wirtschaftsforschung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Gellrich/Hallay/The unert 79<br />
Das Schreiben ging Ende November an die Redaktion.<br />
Wenn die Medien weiterhin derartig mit dem Thema umgehen, wird das Öko-Audit<br />
<strong>für</strong> die Unternehmen nach außen hin wenig Wirkung zeigen. Hier sind, wie ich<br />
meine, die Politik und die Verbände gefordert, denn das Öko-Audit ist <strong>für</strong> die Öffent-<br />
lichkeit gemacht. Es wird nicht umsonst eine, <strong>für</strong> jeden zugängliche, Umwelter-<br />
klärung erstellt. Wenn die Öffentlichkeit nicht den notwendigen Gegenpol wahrneh-<br />
men kann, verliert das Öko-Audit seine Wirkung.<br />
Noch kurz zu erwähnen ist das Entgegenkommen der zuständigen Stellen bei der<br />
Registrierung. Hier wurde gehandelt, ohne sich auf einen komplizierten Dienstweg<br />
zu fixieren. In Anbetracht dessen, daß der Terminplan innerhalb des EU-Projekts<br />
sehr straff war, war man sogar bereit eine Art Vorprüfung durchzuführen, obwohl<br />
eine solche in den Richtlinien zur Registrierung nicht vorgesehen werden. Dies war<br />
eine gute Sache und sollte beispielhaft auch von anderen Stellen angewandt<br />
werden.".<br />
5.8 Probleme und Chancen der EG-Öko-Audit-Verordnung<br />
Die Durchführung des Projektes hat aus der Perspektive der Berater gezeigt, daß<br />
die dauerhafte Implementation eines Umweltmanagementsystems nach der EMAS-<br />
Verordnung auch in kleineren Unternehmen gewährleistet werden kann. Allerdings<br />
ist bei der Durchführung eines solchen Vorhabens eine spezifische Beratungsme-<br />
thodik notwendig.<br />
Ob die Teilnahme am Gemeinschaftssystem der EU <strong>für</strong> kleinere Unternehmen aller-<br />
dings lohnenswert ist, hängt nicht zuletzt von der gewählten Umsetzungsform ab.<br />
Hierbei zeigt sich, daß die EMAS-Verordnung, obwohl in ihrer Intention eher auf<br />
Großbetriebe zugeschnitten, durchaus Interpretationsspielräume zur spezifischen<br />
Anpassung an die Verhältnisse in KMU-Betrieben zuläßt. Diese richtig zu nutzen, ist<br />
derzeit noch eine wesentliche Aufgabe der Berater. Allerdings sollten Branchenver-<br />
bände und die Kommission selbst zusätzliche Interpretationshilfen <strong>für</strong> die Umset-<br />
zung in kleinen Unternehmen geben. Die im Projekt vorgegebenen Hilfsmittel und<br />
Tools, die nur zum Teil tatsächlich auf die Erfordernisse von KMU's eingegangen