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Geschäftsführer Basel - Herbst 2014

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106 Kolumne<br />

Aus dem Dentallabor …<br />

MANUEL REIKOWSKI<br />

TALIN FISCHER<br />

ALTA AESTHETICA AG<br />

Roberstenstrasse 33<br />

CH-4310 Rheinfelden<br />

Telefon +41 (0) 61 835 0 835<br />

Telefax +41 (0) 61 835 0 854<br />

Manuel Reikowski<br />

Talin Fischer<br />

www.altaaesthetica.ch<br />

info@altaaesthetica.ch<br />

«Was sind Sie von Beruf? Zahnarzt?»<br />

«Nein – Zahntechniker! Zahntechniker stellen Zahnersatz her, der vom Zahnarzt<br />

im Mund des Patienten eingesetzt wird. Das reicht von festsitzendem<br />

Zahnersatz wie Kronen und Brücken aus verschiedenen Werkstoffen bis zur<br />

herausnehmbaren Prothese.»<br />

Viele können mit dem Begriff «Zahntechnik» nichts anfangen. Dabei versuchten<br />

die Menschen schon vor Hunderten von Jahren, verlorene Zähne<br />

zu ersetzen. Man setzte Materialien wie Elfenbein oder Holz ein, welche zu<br />

zahnähnlichen Formen geschnitzt wurden. Diese hat man mit Golddrähten an<br />

verbliebene, gesunde Zähne gebunden, was aber in vielen Fällen zu schweren<br />

Entzündungen führte. Ende des 18. Jahrhunderts wurden erste Gebisse aus<br />

Porzellan hergestellt, welche jedoch für die meisten Menschen nicht bezahlbar<br />

waren. Ein Paradigmenwechsel fand erst mit der Einführung des Kautschuks<br />

in der damaligen Zahnmedizin statt. Erste funktionelle Prothesen wurden zu<br />

erschwinglichen Preisen hergestellt. Anfang des 20. Jahrhunderts kamen dann<br />

Kunststoffe auf den Markt, die bis zum heutigen Tage kontinuierlich verbessert<br />

wurden und nach wie vor eingesetzt werden.<br />

Das reine Handwerk von damals verschiebt sich heute immer mehr in Richtung<br />

digitale Technik. Dies bringt eine enorme Entlastung in der Herstellung<br />

mit sich, da komplizierte Arbeitsabläufe problemlos am Bildschirm<br />

geplant und designt werden können. Was früher aufwendig in Wachs<br />

modelliert, eingebettet und in Metall gegossen werden musste, wird heute<br />

per Knopfdruck erledigt. Mittels CAD/CAM-Technik werden Teile der<br />

verschiedenen Arbeiten aus Blöcken gefräst, im Laser-sinterverfahren oder<br />

3D-Druck hergestellt.<br />

OHNE ZAHNTECHNISCHES WISSEN & ERFAHRUNG FUNKTIONIERT ES NICHT<br />

Der digitale Fortschritt hat das Arbeiten teilweise vereinfacht, trotzdem geht es<br />

nicht ohne das nötige Hintergrundwissen. Die Tätigkeit am Bildschirm muss<br />

so gewissenhaft ausgeführt werden wie früher die Modellation in Wachs. Neueste<br />

Werkstoffe bieten ein breites Behandlungsspektrum, und die Entwicklung<br />

geht rasant weiter. Die Ansprüche der Patienten, aber auch die Anforderungen<br />

an das Material steigen. Es soll Bio-kompatibel und hochbelastbar sein und<br />

sich farblich harmonisch in die Mundsituation einfügen. Der Trend geht hier<br />

seit Jahren in Richtung vollkeramischen Zahnersatz.<br />

WAS DARF ES SEIN? EIN PERFEKTES LÄCHELN, STRAHLEND WEISSE<br />

ZÄHNE ODER WOLLEN SIE WIEDER RICHTIG ESSEN KÖNNEN?<br />

Behandlungsziele und Wünsche des Patienten sollten nicht nur mit dem Zahnarzt,<br />

sondern auch mit dem Zahntechniker besprochen werden. Er löst den<br />

prothetischen Teil der Behandlung. Schönheit und Perfektion liegen im Auge<br />

des Betrachters, und das «perfekte Lächeln» des Patienten muss nicht mit der<br />

Vorstellung des Technikers übereinstimmen. Aus diesem Grund ist ein Gedankenaustausch<br />

notwendig.<br />

Frontzahnästhetik, die «Königsklasse» der Zahntechnik, ist das schwierigste<br />

Gebiet. Im sichtbaren Bereich werden auf minimalem Raum Farbe, Charakter,<br />

Oberflächentextur und die lichtoptischen Eigenschaften der Nachbarzähne<br />

übernommen. Hier werden in mehreren Terminen Anpassungen und Korrekturen<br />

vorgenommen, um die individuell «perfekte» Mundsituation zu erhalten.<br />

Von damals bis heute strebt die Zahnmedizin an, noch bessere Lösungen für<br />

Patienten zu finden. Materialien und Ergebnisse werden hochwertiger, die<br />

Möglichkeiten vielfältiger. Das ist es, was Zahntechnik interessant macht und<br />

schliesslich auch mit dem Lächeln eines zufriedenen Patienten gedankt wird.<br />

<strong>Geschäftsführer</strong> 03 // <strong>2014</strong>

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