Geschäftsführer Basel - Herbst 2014
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Sport & Freizeit 131<br />
Die Wasserballerinnen<br />
des WSV <strong>Basel</strong> gehören<br />
zu den Besten im Land!<br />
In den Play-offs gegen den SC Winterthur I unterlegen, verpassten die<br />
Wasserballerinnen des WSV <strong>Basel</strong> knapp ihren zehnten Meistertitel.<br />
Aber auch neun Titel sind eine stolze Zahl für die erst 1992 gegründete<br />
Damenmannschaft des Wassersportvereins <strong>Basel</strong>, welche an der Basler<br />
Sportlerehrung <strong>2014</strong> für ihre hervorragenden Leistungen in der Saison<br />
2013 geehrt wurde.<br />
Interview mit Michel Grasso<br />
von Niggi Freundlieb<br />
MICHEL GRASSO<br />
Alter: 47<br />
Erlernter Beruf: Speditionskaufmann<br />
Heutige Position: Wasserballverantwortlicher<br />
Wassersportverein <strong>Basel</strong> (WSV<br />
<strong>Basel</strong>); Direktor der General Logistics<br />
Services AG (Spedition); <strong>Geschäftsführer</strong><br />
der Aktenlager AG (Logistik)<br />
Hobby: Wasserball<br />
Der Wassersportverein <strong>Basel</strong>, 1890 in einer<br />
Kegelbahn an der Rheingasse gegründet,<br />
besteht heute aus den drei Sparten Wasserball,<br />
Kanu und der Schwimmschulabteilung. Im<br />
Bereich Wasserball gibt es die Damenmannschaft,<br />
das Damen-U20-Team, die Herrenmannschaft, die<br />
aus einer Spielgemeinschaft mit dem SSG Weil am<br />
Rhein besteht und in der deutschen 1. Liga Nord<br />
spielt, sowie die Kinder- und Jugendgruppe.<br />
Aushängeschild des WSV <strong>Basel</strong> sind aber die<br />
Wasserballerinnen, wie Michel Grasso im Interview<br />
mit dem <strong>Geschäftsführer</strong> einräumt. Der<br />
47-jährige Speditionskaufmann, selbst noch aktiv<br />
in der Herrenmannschaft, ist der Wasserballverantwortliche<br />
des WSV und Mitbegründer der<br />
Damenmannschaft im Jahr 1992. Er trainierte sie<br />
während 16 Jahren und holte dabei acht Schweizer-<br />
Meister-Titel. Michel Grasso war zudem Nationaltrainer<br />
Damen Elite und Juniorinnen sowie<br />
Sport- und Leistungschef der Wasserball-Nationalmannschaften<br />
Schweiz. All diese ehrenamtlichen<br />
Engagements wurden Anfang <strong>2014</strong> mit dem Sport-<br />
<strong>Basel</strong>-Preis geehrt.<br />
<strong>Geschäftsführer</strong>: Wie sind Sie zum Wasserball<br />
gekommen, und was fasziniert Sie daran?<br />
Michel Grasso: Ursprünglich begann ich wegen<br />
meines Rückens mit Wettkampfschwimmen. Nach<br />
dem Militär habe ich dann begonnen, Wasserball<br />
zu spielen. Wasserball ist das älteste olympische<br />
Mannschaftsspiel und ein sehr körperintensiver,<br />
schneller Sport, bei dem es nicht nur auf Kraft und<br />
gute Ausdauer ankommt, sondern bei dem man<br />
blitzschnell die ständig wechselnden Spielsituationen<br />
erkennen und darauf reagieren muss.<br />
Erinnern Sie sich noch an die Gründung der<br />
Damenmannschaft?<br />
Zusammen mit den ehemaligen Spitzenschwimmerinnen<br />
Ines und Caroline Camprubi habe ich im<br />
Verein eine Wasserballwoche organisiert. Daraus ist<br />
dann die Idee entstanden, eine Damenmannschaft<br />
aufzubauen und 1993 mit dem Training zu beginnen.<br />
Am Anfang war es gar nicht einfach, genügend<br />
Spielerinnen aufzubringen, aber wir konnten 1994<br />
mit dem Spielbetrieb starten und bereits 1997 den<br />
ersten Schweizer-Meister-Titel holen, dem ohne Unterbruch<br />
fünf weitere Titel folgten.<br />
2010 sind Sie als Trainer zurückgetreten, und<br />
2011 wurde die Damenmannschaft aus der<br />
Meisterschaft zurückgezogen – was war passiert?<br />
Wegen des Weggangs einiger Spielerinnen standen<br />
wir plötzlich vor der Situation, zu wenig<br />
Spielerinnen zu haben und zogen deshalb die<br />
Mannschaft zurück. Glücklicherweise trainierten<br />
aber die übrig gebliebenen Spielerinnen<br />
weiter, und wir konnten die Mannschaft wieder<br />
komplettieren, sodass wir 2012 wieder in den<br />
Spielbetrieb einsteigen und bereits ein Jahr später<br />
den Double-Gewinn realisieren konnten.<br />
Was sind die grössten Probleme für den Wasserballsport<br />
in der Region?<br />
Wer den Sport ausübt, tut dies aus Leidenschaft<br />
und nicht des Geldes wegen. Unsere Spielerinnen<br />
bekommen eine kleine Entschädigung – mehr<br />
nicht. Das ist aber nicht das Problem, sondern<br />
die mangelhaften Trainingsbedingungen, denn<br />
in <strong>Basel</strong> fehlen die entsprechenden 50-Meter-<br />
Becken. Das Ganze ist aber vor allem ein politisches<br />
Problem, wobei wir hoffen, für die Saison 2015 im<br />
Eglisee eine befriedigende Lösung zu finden.<br />
WEITERE INFORMATIONEN<br />
WASSERSPORTVEREIN BASEL 1890<br />
Michel Grasso<br />
Telefon: +41 (0) 61 336 90 01<br />
wasserball@wsvbasel.ch<br />
www.wsvbasel.weebly.com<br />
03 // <strong>2014</strong> <strong>Geschäftsführer</strong>