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Geschäftsführer Basel - Herbst 2014

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Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser<br />

Dem Basler Nationalrat Markus Lehmann sind die vielen illegal und wild parkierten Velos und die vielen<br />

Fahrrad-Rowdys auf den Strassen ein Dorn im Auge, um nicht zu sagen ein Nagel im Schlauch! Dem<br />

ehemaligen Spitzensportler kann nicht nachgesagt werden, er sei ein Velo-Hasser, ist er doch selbst immer<br />

wieder mal auf dem Velo unterwegs. Aber seit der Abschaffung der Velonummern habe vor allem in<br />

den Agglomerationen das so genannte «Velo-Littering» zugenommen. Um diesem und dem immer mehr<br />

grassierenden «Velo-Talibanismus» auf unseren Strassen entgegenzuwirken, fordert er nun die Einführung<br />

einer Velo-Steuer und ein jedem Velo zuzuorndendes, gut lesbares Nummernschild.<br />

Velofahrende sollen nämlich nicht nur besser zu identifizieren sein, wenn sie mit «cancellarischem»<br />

Tempo durch 30er oder verbotenerweise durch Fussgänger Zonen radeln, sie sollen auch einen – wenngleich<br />

geringen – Anteil an den infrastrukturellen Kosten im Strassenverkehr, die heute vornehmlich<br />

durch die Automobilsten berappt werden, übernehmen. Der empörte Aufschrei allerorten nach Lehmanns<br />

Vorschlägen hätte allerdings noch weitaus fulminanter ausfallen können, wenn er gleichzeitig die Einführung<br />

einer Velofahr- sowie einer charakterlichen Eignungsprüfung für alle Pedaleure und Pedaleusen<br />

verlangt hätte. Hat er aber nicht, oder noch nicht, aber hätte er vielleicht sollen!<br />

Möglicherweise ist dies mein letztes Editorial – also, mein letztes, das ich auf dem heimischen PC geschrieben<br />

habe. Denn die Zukunft gehöre wieder der Schreibmaschine, liest man, weil sie den Vorteil böte, nicht<br />

digital ausgespäht werden zu können. Gut, laut einem Technik-Onlinemagazin sollen die Russen bereits<br />

in den 1970er-Jahren Schreibmaschinen derart präpariert haben, dass Spione per Funk beim Tippen mitlesen<br />

konnten. Notfalls müsste man dann halt alternativ auf Signaltrommeln, Brieftauben, Rauchzeichen,<br />

Schiefer- oder Tontafeln ausweichen, wobei ich da doch eher das Risiko eingehen würde, meine alte Olivetti-Reiseschreibmaschine<br />

aus Studententagen zu reaktivieren, im vollen Bewusstsein, dass es da noch das<br />

Risiko der Farbbänder gäbe, welche bei einem allfälligen Diebstahl eine Entzifferung des Geschriebenen<br />

zuliessen, wie wir das aus alten Krimis her kennen – abgesehen davon: wo bekomme ich die passenden<br />

Farbbänder her? Am gleichen Ort, der auch Grammophonnadeln hortet?<br />

Unwichtig erscheint das Faktum des offiziellen Erscheinens meiner Texte im <strong>Geschäftsführer</strong>, wo man die Texte<br />

ja dann eins zu eins lesen könnte, was eigentlich ein Ausspähen meiner Elaborate im Vorfeld des Erscheinens<br />

wenig sinnvoll erscheinen lässt. Aber wie wir wissen, wird alles genutzt, was technisch möglich ist, unwichtig,<br />

welche geheimdienstliche Relevanz die Artikel dieser Publikation haben könnten. Bestes Beispiel für diese Problematik<br />

ist da das Abhören des Handys der deutschen Bundeskanzlerin durch amerikanische Geheimdienste,<br />

fragt man sich doch, was an relevanten Fakten liesse sich von Angela Merkel überhaupt eruieren, wenn man<br />

ihr zuhört? In diesem Sinne viel Vergnügen auch beim etwaigen zweiten Lesen des aktuellen <strong>Geschäftsführer</strong>!<br />

Ihr Niggi Freundlieb<br />

Chefredaktor<br />

Ihr Thomas Lindenmaier<br />

Projektleiter<br />

HUNTER PRO<br />

VICTORINOX AG<br />

CH-6438 IBACH-SCHWYZ, SWITZERLAND<br />

T +41 41 81 81 211, WWW.VICTORINOX.COM<br />

MAKERS OF THE ORIGINAL SWISS ARMY KNIFE

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