Geschäftsführer Basel - Herbst 2014
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112 Beauty & Gesundheit<br />
Anti-Aging Institut &<br />
Nail Design<br />
«Very British»<br />
für alle Sinne<br />
Alles begann in der Küche. Als die Tochter eines Künstlers und einer<br />
Kosmetikerin mit Essenzen und Ingredienzien vor über 20 Jahren zu<br />
experimentieren begann, ahnte wohl noch niemand, dass in einer kleinen<br />
Londoner Küche der Grundstein für eines der erfolgreichsten Duftlabels<br />
gelegt wurde.<br />
von Valeska Jansen<br />
BEAUTY FOR EVER<br />
ANTI-AGING INSTITUT & NAIL DESIGN<br />
Lada Balmer / eidg. Dipl. Kosmetikerin<br />
Steinenvorstadt 19/21 / 4051 <strong>Basel</strong><br />
Tel: +41 / 61 273 16 16<br />
Mit ihrem Job als Kosmetikerin hatte Jo<br />
Malone grossen Erfolg und doch widmete<br />
sie sich eines Tages ihrer grösseren<br />
Leidenschaft – den Düften. In ihrer Küche mixte<br />
sie ihr erstes Erfolgsprodukt, ein Badeöl. Muskatund<br />
Ingweraromen in einem Fläschchen sollten<br />
im Badewasser fortan ihre gesunde und anregende<br />
Wirkung zur Geltung bringen. In den Genuss<br />
sollten vorerst nur ihre Kosmetikkundinnen kommen,<br />
bis es eines Tages eine von ihnen en gros als<br />
Gastgeschenk einer Dinnerparty orderte. Malone<br />
erinnert sich: «Von den 100 Gästen bestellten 86<br />
nach – und nicht nur eine Flasche.»<br />
MIT MUSKATNUSS UND INGWER ZUM ERFOLG<br />
Die Nachfrage stieg und 1994 eröffnete Malone<br />
ihre erste Duft-Boutique in der Londoner Walton<br />
Street. Ihre erste Duftkomposition ist bis heute<br />
ein Verkaufshit: «Nutmeg & Ginger». Und zum<br />
Badeöl gesellten sich in der Zwischenzeit noch<br />
ein Cologne plus eine Bodycreme. Ihre Grundidee<br />
war, all ihre Düfte, allesamt Unisex, untereinander<br />
kombinierbar zu konzipieren. Mit dem «Fragrance<br />
Combinig» sollte jede Frau, jeder Mann die Möglichkeit<br />
haben, einen ganz persönlichen Duft selbst<br />
zu kreieren.<br />
Das Konzept ihres Geschäfts war damals ungewöhnlich:<br />
«Ich wollte eine Atmosphäre schaffen,<br />
die an eine Parfum-Bibliothek erinnert, in der die<br />
Kunden Produkte kaufen, aber vor allem auch ausprobieren<br />
können», erklärt Malone.<br />
DUFT AUF HAUT, MÖBELN UND BETTWÄSCHE<br />
Als sie eines Tages von einem Londoner Partyveranstalter<br />
ihren ersten Grossauftrag erhielt, die<br />
Royal Albert Hall für ein Event zu beduften, war<br />
dies ihr endgültiger Durchbruch. «Scent an Event»<br />
nannte sie ihre Erfindung. Es war der Auftakt<br />
für ihre «Living Colognes», die auf der Haut, auf<br />
Möbeln und auf Bettwäsche aufgetragen werden<br />
können. Heute besteht die Linie aus 35 Produkten<br />
mit Sprays, Kerzen und Diffusern.<br />
UMZUG IN DIE NOBELMEILE<br />
Nur fünf Jahre nach ihrer ersten Geschäftseröffnung<br />
platzte dank Malones Kreativität der kleine<br />
Laden bereits aus allen Nähten und sie musste<br />
umziehen. Sie eröffnete in der noblen Sloane Street<br />
ihren Flagship Store. Zwischen Boutiquen von<br />
Prada, Tod’s, Hackett London, Alberta Ferretti<br />
und Tom Ford wollte Malone ihre Kundschaft<br />
nicht nur mit einem noch grösseren Sortiment bedienen,<br />
sondern auch unterhalten: «Wir hatten einfach<br />
nicht mehr genug Platz, um die Produktlinie<br />
noch erweitern zu können. Ausserdem wollte ich<br />
einen Laden haben, in dem meine Kunden nicht<br />
nur einkaufen können, sondern auch unterhalten<br />
werden», erklärt Jo Malone.<br />
MAGISCHE HÄNDE<br />
Eine ihrer Unterhaltungsideen war ein Überbleibsel<br />
aus ihrer Zeit als Kosmetikerin, als sie von ihren<br />
Kundinnen auch «die Frau mit den magischen Händen»<br />
genannt wurde. Jeder Kunde, der ihre Duftboutique<br />
betrat, konnte in den Genuss einer Hand<br />
und Armmassage mit ihren Produkten kommen.<br />
Ihre nächste Erfindung begeisterte ihre Kunden. In<br />
einer Box, «Scent Booth», konnte man auf Knopfdruck<br />
einzelne Düfte miteinander vermischen und<br />
so erschnuppern, welche Duftkombination einem<br />
am besten gefällt. Malones Duftentwicklungen<br />
sind im Vergleich mit anderen Dufthäusern eher<br />
ungewöhnlich und sehr intuitiv: «Das kann der<br />
Geruch von Regen sein, der auf einen Ledersattel<br />
aufprallt, in Kombination mit einem Pinienbaum,<br />
der in der Nähe wächst», sagt sie.<br />
www.beautyforeverbasel.ch