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Vom Gottesleugner zum Evangelisten

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13<br />

Eine gläubige Frau aber sprach mich an<br />

und stellte mir die Frage: „Haben Sie auch<br />

den Herrn Jesus?“<br />

Ich sagte: „Nein.“<br />

Die zweite Frage war: „Möchten Sie ihn<br />

nicht haben?“<br />

Ich erwiderte: „Ja, sehr gern.“<br />

Und wieder kam eine Frage der Frau:<br />

„Wann möchten Sie ihn denn haben?“<br />

Ich gab keine Antwort. Sie sah wohl,<br />

dass es mir schwer fiel, und fragte weiter:<br />

„Möchten Sie den Herrn Jesus nicht gern<br />

heute haben?“<br />

Ich sagte: „Ja, heute.“<br />

Darauf bemerkte sie: „Kommen Sie,<br />

bleiben Sie einmal zurück, der Bruder,<br />

der Ihnen das Evangelium angeboten hat,<br />

wird gern bereit sein, sich mit Ihnen noch<br />

über alles ausführlicher zu unterhalten.“<br />

Ich blieb zurück. Der Evangelist kam.<br />

Wir beugten zusammen die Knie. Der<br />

liebe Bruder bat den Herrn, dass er mich<br />

jetzt annehmen und retten möchte. Ich<br />

rief <strong>zum</strong> Herrn Jesus, wohl <strong>zum</strong> ersten<br />

Mal in meinem Leben: „Herr Jesus, vergib<br />

mir meine ganze Schuld und alle meine<br />

Sünden. Du weißt, sie sind wie Bergeslasten<br />

schwer. Lass dein Blut über mein<br />

Leben kommen, rette mich aus dieser Not<br />

und gib mir den Glauben an dich!“<br />

Wir standen auf. Der Evangelist versuchte,<br />

mir das Erlösungswerk klar zu machen<br />

und vorzustellen. Nach wenigen Augenblicken<br />

konnte ich es im Glauben fassen:<br />

„wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im<br />

Licht ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander,<br />

und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes,<br />

reinigt uns von aller Sünde“ (1. Joh.1,7).<br />

„Und nun, so spricht der HERR, der dich<br />

geschaffen hat, Jakob, und der dich gebildet<br />

hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich<br />

habe dich erlöst! Ich habe dich bei deinem<br />

Namen gerufen; du bist mein“ (Jes. 43,1).<br />

„Sie aber sprachen: Glaube an den Herrn<br />

Jesus Christus, so wirst du gerettet werden,<br />

du und dein Haus!“ (Apg. 16, 31).<br />

Während selige Freude mein Inneres<br />

erfasst hatte, kam mir auf einmal der Gedanke:<br />

Was wird deine Frau sagen? Wird<br />

sie dich verspotten und auslachen? Ja,<br />

wird sie überhaupt bei dir bleiben, wird sie<br />

mit einem solchen Mann weiter durchs<br />

Leben gehen wollen, sie, die von Haus<br />

aus fromme Katholikin? Ich bat den Herrn<br />

Jesus: Gib mir doch Gelegenheit, mit meiner<br />

Frau in einer ruhigen Stunde alles zu<br />

besprechen.<br />

Wenn ich allein war, habe ich immer nur<br />

danken können: O Heiland, mein Heiland!<br />

Ich habe es wohl fünfzigmal gesagt. Es<br />

war mir so groß und fast unfassbar: Jetzt<br />

ist dieser Heiland der Welt dein Heiland!<br />

Am nächsten Tag schüttete ich meiner<br />

Frau das Herz aus: „Hör einmal zu,<br />

ich habe dir etwas zu sagen. Bitte, lach<br />

mich nicht aus, unterbrich mich nicht, am<br />

Schluss meiner Ausführungen kannst du<br />

dir ein Urteil erlauben.“ Und ich erzählte<br />

ihr von meiner Bekehrung. Da sagte sie zu<br />

meiner großen, freudigen Überraschung:<br />

„Gibt es so etwas auch für mich? Auch ich<br />

sehne mich danach, dies zu bekommen.“<br />

Ich erinnerte mich an das Wort: „Du und<br />

dein Haus“ sollen errettet werden.<br />

Es vergingen drei oder vier Tage. Ich<br />

blieb im Gebet, ich habe Stunden der<br />

Nacht durchgebetet: Herr, rette meine<br />

Frau! Ich habe mich an die Verheißung geklammert,<br />

und nach etwa vier Tagen kam<br />

meine Frau und sagte zu mir:<br />

„Jetzt bin ich aus der inneren Not heraus.<br />

Jetzt kann auch ich es fassen, dass<br />

der Herr Jesus mein Heiland geworden<br />

ist.“ Oh, wie wunderbar ist es, wenn man<br />

mit Philipp Spitta von ganzem Herzen<br />

singen kann:

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