Vom Gottesleugner zum Evangelisten
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37<br />
zurück, der den Herrn Jesus suchte, um<br />
ihm das Leben zu übergeben für Zeit und<br />
Ewigkeit. Darunter war nun auch dieser<br />
Mann. Er kam auf mich zugegangen, und<br />
ich sagte zu ihm: „Na, du kannst wohl<br />
nicht mehr?“<br />
„Nein“, sagte er, „ich kann nicht mehr.<br />
Ich möchte nun gern, aber ganz und gar,<br />
auf die Seite des Herrn Jesus treten, um<br />
mit ihm und meiner Frau durchs Leben zu<br />
gehen.“ So durften wir erfahren, dass der<br />
Herr Jesus gerade aus Schwierigkeiten<br />
Herrlichkeiten macht.<br />
Eines Morgens – es war am Ende der<br />
Arbeit – hielt ein Auto vor dem Haus, in<br />
dem ich Quartier gefunden hatte. Ein<br />
Herr stieg aus und bat mich, im Wagen<br />
Platz zu nehmen und mit ihm zu fahren.<br />
Der Bruder, bei dem ich wohnte, sagte<br />
mir in wenigen Worten, dass der Herr in<br />
der Stadt sehr bekannt sei, viele Zeitungsartikel<br />
geschrieben und auch große Vorträge<br />
gehalten habe. Ich solle mich vorsehen.<br />
Als ich Platz genommen hatte, fuhr<br />
der Wagen durch die Stadt bis zu einer<br />
schönen Villa. Ich wurde ins Herrenzimmer<br />
geführt. Dann schloss der Herr die<br />
Tür ab und sagte „So, jetzt ist die Stunde<br />
gekommen, jetzt möchte ich mein Leben<br />
durch den Herrn Christus in Ordnung<br />
bringen lassen. Schon lange ist dieses<br />
Sehnen bei mir vorhanden, jetzt aber will<br />
ich Frieden!“<br />
Es waren unvergessliche Augenblicke,<br />
als dieser große, stattliche Mann innerlich<br />
zusammenbrach und dem Herrn Jesus<br />
sein Leben übergab. Am Sonntagnachmittag<br />
war eine Zeugnisversammlung,<br />
und da legte er mit manchen anderen vor<br />
der großen Versammlung – es waren wohl<br />
zweitausend Menschen oder mehr anwesend<br />
– Zeugnis von der Rettermacht und<br />
HeiIandsliebe des Herrn ab.<br />
Massenversammlungen<br />
in Zelten und unter freiem<br />
Himmel<br />
Als ich mich erneut dem Herrn hingegeben<br />
hatte und es zu einer inneren<br />
Durchreinigung gekommen war, erfüllte<br />
mich das starke Sehnen, Seelen für den<br />
Herrn zu gewinnen. Ich hatte nur noch einen<br />
Wunsch: Herr, gib mir Seelen! Gib mir<br />
mehr Seelen! Bahne mir den Weg zu der<br />
breiten Masse in unserem westdeutschen<br />
Industriegebiet und darüber hinaus!<br />
Es wurden aber auch andere Stimmen<br />
laut. Ältere Brüder kamen und sagten mir:<br />
„Sie kommen zu spät, die Zeit der Erweckung<br />
und die Zeit, in der den Massen<br />
das Evangelium angeboten wird, ist vorbei.<br />
Das Evangelium ist überall hingekommen.<br />
Wir können nur noch auf eins warten:<br />
Auf die Wiederkunft des Herrn Jesus.<br />
Wir müssen mehr Wert auf die Erbauung<br />
legen.“<br />
Solche und ähnliche Gegenstimmen<br />
waren vorhanden.<br />
Ich klammerte mich aber an das Wort<br />
aus Offenb. 3,8: „Siehe, ich habe vor dir<br />
eine geöffnete Tür gegeben, und niemand<br />
kann sie schließen.“ Ich wusste: Sein Blut<br />
reicht aus für dich. „Das Blut Jesu Christi,<br />
seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.“<br />
Immer gewisser wurde mir: Nicht nur<br />
für mich reicht das Blut Jesu, sondern es<br />
reicht aus für jede Stadt, für jedes Gebiet,<br />
für jedes Volk, für die ganze Welt.<br />
Immer wieder baten wir den Herrn im<br />
Gebet: „Zeige du uns doch die Städte, in<br />
denen wir arbeiten sollen. Bestimme du<br />
doch unsere Wege. Sei du doch der Leiter!“<br />
Wenn es uns klar war, wohin wir uns<br />
wenden sollten, fuhr einer meiner Mitarbeiter<br />
in die betreffende Stadt und mie-