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Vom Gottesleugner zum Evangelisten

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51<br />

die Kreuzungen der Straßen und ladet zur<br />

Hochzeit ein, so viele ihr findet! Und jene<br />

Knechte gingen hinaus auf die Straßen und<br />

brachten alle zusammen, so viele sie fanden,<br />

Böse und Gute, und der Hochzeitssaal<br />

wurde voll von Gästen“ (Matth. 22, 8-10).<br />

Man muss Geduld haben, das merke<br />

man sich zuerst. Nach einer Evangelisationsversammlung<br />

sah ich in einer Ecke<br />

des Saales, nachdem alle gegangen waren,<br />

einen Soldaten stehen. Ich ging zu<br />

ihm hin, beschäftigte mich mit ihm und<br />

merkte, dass er die Wahrheit suchte. Ich<br />

lud ihn in mein Zimmer ein, und wir sprachen<br />

miteinander über das, was der Inhalt<br />

meiner Ansprache gewesen war. Immer<br />

wieder kam dieser Mann mit schwierigen<br />

Fragen. Aber ich wusste, man muss beim<br />

Fischen viel Geduld haben. Endlich aber<br />

schmolz das Eis. Wir beteten miteinander,<br />

und er fand den Herrn Jesus, freute sich<br />

nachher so innig und dankte seinem Heiland<br />

für die Errettung.<br />

Dann erzählte er mir: „lch bin Lehrer<br />

von Beruf“. In meinem Dorf waren auf<br />

die Gebete vieler Kinder Gottes hin meine<br />

beiden Vorgänger ein Eigentum des<br />

Herrn Jesus geworden. Als ich nun in das<br />

Dorf kam, sagte ich zu den Dorfbewohnern:<br />

„lhr habt nun zwei Lehrer mit christlicher<br />

Einstellung gehabt, und lobt sie<br />

sehr. Ich werde nie ein Frommer werden,<br />

das versichere ich euch. Aber ich werde<br />

euch beweisen, dass ich auch ein brauchbarer<br />

Mensch bin. Und ihr könnt euch in<br />

jeder Lage an mich wenden. Und jetzt“,<br />

so schloss er, „muss ich vor das Dorf hintreten<br />

und sagen: Dieser Jesus Christus<br />

ist mir doch zu stark geworden, ich habe<br />

kapituliert!“ Man sagte mir später, dass<br />

dieser Lehrer gute Fortschritte mache,<br />

dass er schon mehrfach in einer kleinen<br />

Gemeinschaft ein Zeugnis abgelegt und<br />

freudig den Herrn Jesus bekannt habe.<br />

In meinem Heimatort war ein Bauer,<br />

dessen Sohn wiederholt unter der Verkündigung<br />

des Evangeliums saß. Oft hatte<br />

ich gebetet, gerungen und gefleht für diesen<br />

jungen Mann. Er war ein feiner junger<br />

Mann, aber man muss viel Geduld haben,<br />

bis der Fisch an die Angel geht. Nach der<br />

Versammlung kam er zu mir und sagte:<br />

„lch werde das Wort nicht wieder los,<br />

kannst du nicht mal mit mir beten, dass<br />

ich auch den Heiland finde?“ Und er fand<br />

ihn und wurde ein glücklicher junger<br />

Mann. Manche Stunde froher Gemeinschaft<br />

haben wir mit ihm gehabt. Wenn er<br />

morgens die Milchkannen an die Straßen<br />

brachte, kam er schnell hereingesprungen.<br />

Es war immer ein Genuss, wenn wir<br />

einige Verse aus dem Wort Gottes lasen<br />

und auf den Knien unserem Herrn dankten.<br />

Es kam der Krieg. Auch seine Eltern<br />

erhielten die traurige Nachricht, dass ihr<br />

Sohn nicht wieder zurückkehren werde.<br />

Wie gut, dass er den Grund gefunden hatte,<br />

der seinen Anker ewig hält!<br />

An einem Sonntag ging ein junger<br />

Mann, der noch nicht lange dem Herrn<br />

Jesus angehörte, im Walde spazieren.<br />

Auf diesem Spaziergang kam er an einem<br />

Steinbruch vorbei, und hier traf er einen<br />

anderen jungen Menschen, der sich mit<br />

Pflanzen und Steinen beschäftigte. Die<br />

beiden kamen ins Gespräch, und es dauerte<br />

nicht lange, da waren sie bei dem<br />

Thema angelangt, das den Jungbekehrten<br />

am meisten interessierte. Lange hatten<br />

sie sich unterhalten. Dann knieten diese<br />

beiden jungen Männer unter dem freien<br />

Himmel nieder. Und der unbekehrte junge<br />

Mann, der Oskar hieß, kam <strong>zum</strong> Glauben<br />

an den Herrn Jesus.<br />

Er war ein Mensch, der wenig Freunde<br />

hatte und einsam seine Wege ging. Nun

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