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Vom Gottesleugner zum Evangelisten

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24<br />

Und die gemeinsamen, schlichten Andachtsstunden<br />

waren wie das Ruhen an<br />

der Quelle im Schatten der Palmen. Wir<br />

waren mit den Geschwistern bald innig<br />

befreundet, und diese Freundschaft ist<br />

bis <strong>zum</strong> heutigen Tag geblieben.<br />

Meine tiefe Herzenshingabe<br />

an Jesus!<br />

Herr, schenk mir in Zukunft zu dem<br />

Segen, den du mir zugedacht hast, auch<br />

noch den Segen, für den ich in der Vergangenheit<br />

nicht aufnahmefähig war und<br />

den ich deshalb verloren habe.<br />

Das, was mir der Herr bisher geschenkt<br />

und in mein Leben hineingelegt hatte,<br />

reichte vielleicht aus, um in Stuben und<br />

Sälen das Evangelium zu verkündigen,<br />

aber für den Dienst in der breitesten Öffentlichkeit<br />

genügte es nicht. Ich wusste<br />

auch, dass ich - soweit ich mich dem<br />

Herrn geöffnet hatte und von ihm gereinigt<br />

worden war - Gotteskraft, Freude und<br />

Glückseligkeit besaß, was sich auch besonders<br />

im Zeugnis für den Herrn kundtat.<br />

Aber da gab es noch gewisse Gebiete<br />

in meinem Leben, zu denen der Herr noch<br />

keinen Zugang hatte und die mir und den<br />

Mitmenschen nicht nur Kummer bereiteten,<br />

sondern mich auch im Dienst für den<br />

Herrn und im Zeugnis hemmten und eine<br />

Belastung für mich waren.<br />

Allen, die sich danach sehnen, dem<br />

Herrn mehr zu dienen, will ich durch dieses<br />

schlichte Zeugnis vier Punkte in Erinnerung<br />

bringen:<br />

1. Das Lesen des Wortes Gottes. Das<br />

ist das Aufnehmen der Nahrung für den<br />

inneren Menschen. Man kann unmöglich<br />

wachsen und zunehmen, wenn man dieses<br />

Grundgesetz vernachlässigt. Nach<br />

meiner Bekehrung bekam ich - wie schon<br />

erwähnt - eine Bibel geschenkt. Dieses<br />

Buch war mir aus der Kindheit und dem<br />

Religionsunterricht in etwa in Erinnerung<br />

geblieben. Es war für mich aber leblos. Ich<br />

verstand nicht, was dort geschrieben war.<br />

Schon als Kind erging es mir so: Wenn ich<br />

darin las, so sprach mich das Gelesene<br />

nicht an. Andere Bücher waren interessanter.<br />

Doch nun wurde sogar das, was ich<br />

in der Schulzeit auswendig gelernt hatte,<br />

lebendig. Ich las und Ias. Oft waren es bis<br />

zu 40 Kapitel, die ich täglich bei meinem<br />

zehnstündigen Dienst als Eisenbahner<br />

las. Jede freie Viertelstunde wurde ausgenutzt,<br />

um zu lesen. Was mir wichtig war<br />

- oder besonders wertvoll erschien und<br />

zu meinem Herzen redete - wurde rot unterstrichen.<br />

In meiner linken Rocktasche<br />

war der Rotstift immer greifbar. Am Rand<br />

wurde in Stichwörtern hier und da ein kurzer<br />

Wunsch geäußert. Es war ein Nehmen<br />

aus der Fülle, die mir Gott in seinem Wort<br />

gab. Ich las nicht nur mit dem Verstand,<br />

sondern mit dem Herzen. Wenn ich einen<br />

besonders großen Reichtum entdeckte,<br />

den Gott für die Seinen bereithält, dann<br />

bat ich: Herr, gib mir diesen Reichtum in<br />

seiner ganzen Fülle. Fand ich wieder ein<br />

Wort, das wie ein Spiegel<br />

auf mich wirkte und mir meine Fehler<br />

zeigte, dann beugte ich mich – oft auch<br />

kniend – und bat den Herrn Jesus, mir<br />

diese Fehler doch abzunehmen.<br />

Einerseits sah ich immer mehr, wie<br />

durchseucht ich von der Sünde war, wie<br />

tief ich gefallen war, und die Unmöglichkeit<br />

der Selbstbesserung. Andererseits<br />

sah ich das vollbrachte Erlösungswerk,<br />

wie es in den herrlichen und leuchtenden<br />

Farben und Strahlen Gottes in mein Herz

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