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Vom Gottesleugner zum Evangelisten

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46<br />

Sünde.“„Er selbst nahm unsere Sünden und<br />

trug sie an seinem Leibe an das Kreuz.“„Er<br />

will unserer Sünden und Übertretungen nie<br />

mehr gedenken.“ Auch Liederverse sagte<br />

ich ihm, <strong>zum</strong> Beispiel:<br />

Ruhe fand hier mein Gewissen,<br />

denn sein Blut, o reicher Quell,<br />

hat von allen meinen Sünden<br />

mich gewaschen rein und hell.<br />

Auf einmal ging in seiner Seele das göttliche<br />

Licht auf; er konnte es fassen und im<br />

Glauben nehmen: Der Herr Jesus ist auch<br />

für mich gestorben. Er ist auch mein Heiland.<br />

Glücklich sagte er: „Ich darf es glauben<br />

und wissen, die Schuld ist bedeckt!“<br />

Und dann dankten wir dem Herrn für die<br />

Errettung seiner Seele. Es war die erste<br />

Seele, die ich <strong>zum</strong> Herrn führen durfte.<br />

Freude und Glück erfüllten mein Herz.<br />

Wir traten in das Zimmer, in dem die<br />

Eltern, Geschwister und einige Freunde,<br />

Christen und Nichtchristen, versammelt<br />

waren. Der Sohn ging <strong>zum</strong> Vater und sagte<br />

ihm ins Ohr: „Vater, ich habe den Herrn<br />

Jesus gefunden.“ Der Vater, ein altbewährter<br />

Christ, bat ihn, es doch laut zu sagen.<br />

Da erzählte er es laut allen Anwesenden,<br />

und seine Augen strahlten.<br />

Nun wird mancher denken: Ob der aber<br />

treu geblieben ist? Dieser junge Mann<br />

wurde später mein Mitarbeiter und erlebte<br />

manche Siege mit, von denen ich erzählt<br />

habe. Er ging als Soldat durch die schwere<br />

Zeit des Krieges, war im Westen und im<br />

Osten, kam als Schwerkriegsbeschädigter<br />

zurück, trat wieder in den Dienst und wurde<br />

ein brauchbarer Evangelist. Er durfte<br />

schon manche Seele <strong>zum</strong> Herrn führen.<br />

Später, als wir schon mit unserem Zelt<br />

zogen, schickte uns Gott wieder einen<br />

frischen, jungen Mitarbeiter. Wir hörten,<br />

dass in jener Stadt, in der wir arbeiteten,<br />

unter anderen ein junger Mann <strong>zum</strong> Glauben<br />

gekommen war, der alle Pausen in seinem<br />

Beruf damit ausfüllte, zu beten und<br />

im Wort Gottes zu lesen. Wir erkundigten<br />

uns nach ihm, sprachen auch mit dem Vater<br />

des jungen Mannes und hörten, dass<br />

er oft lange in seinem Zimmer laut bete<br />

und sich sehne, dem Herrn näherzukommen<br />

und ihm sein junges Leben ganz zu<br />

übergeben. Wir grüßten diesen Sohn, und<br />

ich stellte ihm die Frage: „Willst du nicht<br />

mit uns ziehen?“<br />

„Ja, sehr gern“, sagte er, „ich bete ja<br />

schon immer, der Herr möchte mich rufen.<br />

Wenn meine Eltern es gestatten, kann<br />

ich schon morgen kommen.“<br />

Gern erlaubten es die Eltern, und so<br />

wurde er unser jüngster Mitarbeiter. Er<br />

schlief im Gebets- oder Wohnwagen, hielt<br />

mit einem anderen Bruder die Wache,<br />

auch in Nächten, in denen Störenfriede<br />

auftraten, und entwickelte sich zu einem<br />

kernigen, geraden jungen Mann. Er wurde<br />

nachher der Fahrer unseres Wagens, mit<br />

dem wir einluden.<br />

Als er einmal bei seinen Einladungsfahrten<br />

einen jungen Mann mitnahm, der<br />

durch das gehörte Evangelium dürstend<br />

nach Gott geworden war, erkannte unser<br />

Paul dessen hungernde Seele, machte<br />

kein langes Federlesen, sondern sagte zu<br />

ihm: „Komm, wir wollen zusammen den<br />

Herrn Jesus anrufen, so habe ich es einmal<br />

gemacht, so kannst du es auch machen,<br />

und der Herr wird dich erretten.“<br />

Nie werde ich die strahlenden Augen unseres<br />

jungen Mitarbeiters vergessen, als<br />

er mit diesem Jungbekehrten zurückkam<br />

und es uns erzählte.<br />

Wenn er sonntags als Siebzehn- bis<br />

Achtzehnjähriger vor den Massen im Zelt<br />

ein Zeugnis ablegte, bekam man den Ein-

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