Vom Gottesleugner zum Evangelisten
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en seelisch. Sie denken nicht daran, dass<br />
auch der Heiland über Jerusalem geweint<br />
hat. Oft habe ich gerufen und gefleht:<br />
Herr, gib mir ein brennendes Herz für<br />
Deutschland. Ich betete der Reihe nach<br />
für die Städte, in die ich mit dem Zelt ziehen<br />
wollte. Ich nahm mir viel Zeit dazu<br />
und schüttete kniend mit lauter Stimme<br />
mein Herz vor Gott aus.<br />
Als ich dann unter das Volk kam, erreichte<br />
ich auch die Masse. Gott gab Erweckungen<br />
und viele Errettungen.<br />
Aus der gründlichen und täglichen Reinigung<br />
kommt dann auch immer stärker<br />
die innige Gemeinschaft mit dem Herrn<br />
Jesus, der selbst der Reine und Heilige ist.<br />
3. Die Gemeinschaft. Sie besteht aus einer<br />
zarten Verbindung mit dem Sohn Gottes.<br />
Du und ich wollen gemeinsam sagen:<br />
Herr, werde du mehr mein Ein und Alles!<br />
Kostbar ist es zu wissen: Er ist der Hohepriester,<br />
der sich für mich verwendet. Er ist<br />
als Anwalt vor dem Vater, um die Seinen<br />
dort zu vertreten. Ja, welche Liebe! Jesus<br />
betet unaufhörlich für die Seinen. Er trägt<br />
sie auf seinem Herzen. Er hat Mitleid mit<br />
ihren Schwachheiten. Er verwendet sich für<br />
sie, damit sie Barmherzigkeit erlangen und<br />
Gnade finden zur rechtzeitigen Hilfe. Er ist<br />
der gute Hirte, der die Seinen wunderbar<br />
führt, auch dann wunderbar führt, wenn<br />
sie seine Wege nicht mehr verstehen. Es<br />
ist und bleibt so: „Er führt mich auf rechter<br />
Straße um seines Namens willen“ (Psalm<br />
23). Immer wieder hat er grüne Auen, und<br />
immer wieder führt er zu frischen Wassern.<br />
Würde man den Kindern Gottes die<br />
Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus nehmen<br />
können, so gäbe es niemand auf dieser<br />
Welt, der ärmer wäre als sie.<br />
Die Gemeinschaft mit anderen Kindern<br />
Gottes ist für dich und für mich eine große<br />
Notwendigkeit. Das alte Wort gilt immer<br />
noch: Eine Kohle mag noch so glühend<br />
sein, wenn man sie allein legt, wird<br />
sie bald erkalten. In dieser Gemeinschaft<br />
werden wir zur Erfüllung unserer Aufgaben<br />
in dieser Welt zubereitet. Wir sind<br />
ja errettet, um ihm zu dienen und ihn<br />
aus den Himmeln zu erwarten. Die große<br />
Umwandlung, nicht mehr herrschen,<br />
sondern dienen zu wollen, und das Einfügen<br />
in die Gemeinschaft, wird hier in<br />
einer Art und Weise praktiziert, die für<br />
die Förderung unseres inneren Lebens<br />
sehr nützlich ist. Es ist sehr gut, dass der<br />
barmherzige Samariter die Seinen in die<br />
Herberge geführt hat. Die, die er auf der<br />
Landstraße des Lebens gefunden hat, sollen<br />
nicht allein bleiben. Hier werden wir<br />
gepflegt und vor manchem bewahrt. Wer<br />
die Möglichkeit dieser Gemeinschaft hat,<br />
sollte sie nicht versäumen. Aus inniger<br />
Gemeinschaft heraus wächst mehr und<br />
mehr der Drang <strong>zum</strong> Gebet.<br />
4. Das Gebet. Es ist das Atmen der<br />
Seele. Wir sollten diesem Einatmen: Dem<br />
Flehen und Rufen, aber auch dem Ausatmen:<br />
Dem Loben und Danken, viel mehr<br />
Raum gewähren. Als ich das Wort Gottes<br />
mehr und mehr las und mich der täglichen<br />
Reinigung stärker öffnete, wurde bei<br />
mir durch die Gemeinschaft – besonders<br />
auch durch die Gemeinschaft mit dem<br />
Herrn Jesus – das Bedürfnis zu beten, immer<br />
stärker. Ich entdeckte, dass die Zeit,<br />
die ich auf den Knien im Gebet verbrachte,<br />
doch eigentlich sehr gering war. Es war<br />
für mich eine erschütternde Feststellung,<br />
dass mein Gebetsleben nur aus einigen<br />
Minuten am Tage bestand. So kam mir<br />
der Gedanke, mein Gebetsleben einmal<br />
einer genaueren Prüfung zu unterziehen.<br />
Ich legte täglich am Morgen eine halbe