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Vom Gottesleugner zum Evangelisten

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Pauli befand. Wir fassten daher den Entschluss,<br />

keine Schwierigkeiten zu scheuen<br />

und auch dieses verseuchte Gebiet planmäßig<br />

zu bearbeiten. Mit Einladungszetteln<br />

sind wir von Haus zu Haus gegangen<br />

und haben die einzelnen Lokale besucht,<br />

um die Mädchen einzuladen. Viele sind<br />

der Einladung gefolgt, manche sind frei<br />

geworden. Aber wie schrecklich bindet<br />

doch gerade diese Sünde!<br />

Aus dem Dreimastenzelt wurde ein<br />

Viermastenzelt. Hinzu kam ein kleines<br />

Einmastenzelt sowie eine große Erweiterung,<br />

die weit ins Gelände reichte und vielen<br />

Zuhörern Gelegenheit bot, das Evangelium<br />

zu hören.<br />

Wie der Herr mir Mitarbeiter<br />

schenkte<br />

Wenn der Herr uns eine Arbeit in seinem<br />

Weinberg anvertraut, ist es nicht immer<br />

leicht, die richtigen Mitarbeiter zu finden.<br />

Wenn wir sie suchen sollten, würden<br />

wir gewiss manchen Fehlgriff tun. Es ist<br />

gut, wenn wir sie uns vom Herrn schenken<br />

lassen. Er hat mir auch darin in seiner<br />

Freundlichkeit wunderbar geholfen.<br />

In dem Haus, in dem ich als Jungbekehrter<br />

gewohnt hatte, lebte ein junger Mann<br />

von neunzehn Jahren. Er war Kaufmann<br />

von Beruf und gehörte voll und ganz der<br />

Welt. Da ich in diesem Menschen Wesenszüge<br />

sah, die im Dienst des Herrn<br />

zu großem Werte kommen konnten, versuchte<br />

ich eines Tages, nachdem ich viel<br />

für ihn gebetet hatte, ihn <strong>zum</strong> Herrn Jesus<br />

zu führen.<br />

Es war an einem Sonntagabend, als ich<br />

ihm sagte: „Albert, ich habe den Eindruck,<br />

du solltest <strong>zum</strong> Herrn Jesus kommen.“<br />

„Du mit deinem Zum-Herrn-Jesus-<br />

Kommen“, antwortete er, „du willst alle<br />

Menschen bekehren, zudem habe ich<br />

jetzt keine Zeit, ich muss meine Tante<br />

<strong>zum</strong> Bahnhof bringen.“<br />

Ich erwiderte: „Albert, und wenn du<br />

vom Bahnhof zurückkommst, komm<br />

doch wieder zu mir, wir wollen uns über<br />

diese Frage einmal näher unterhalten.“<br />

Er sagte: „Da kannst du lange warten,<br />

ich werde nicht zurückkommen.“<br />

Ich antwortete: „Das wird aber mein<br />

Gebet sein, dass der Herr dich bald rettet.<br />

Du sollst wissen, ich knie jetzt nieder<br />

und bete, bis du wieder in mein Zimmer<br />

zurückkommst.“<br />

Wir verabschiedeten uns.<br />

Es dauerte lange – ich hatte eine schwere<br />

Probe zu bestehen. Endlich kam er zurück<br />

und sagte: „Entweder hört das Beten<br />

auf, oder ich halte es nicht mehr aus.“<br />

Wir sprachen über die Herrlichkeit in der<br />

Nachfolge des Herrn Jesu, über manches,<br />

was in seinem Leben geordnet werden<br />

musste. Ich versuchte, ihn zu ermutigen,<br />

mit mir die Knie zu beugen. Wir gingen<br />

in ein kleines Zimmer und knieten nieder.<br />

Ich schüttete mein Herz vor dem Herrn<br />

aus und bat ihn um Alberts Errettung.<br />

Dann fing auch er an zu beten, und ich<br />

merkte, welch verborgenes Sehnen in der<br />

Brust dieses jungen Mannes war.<br />

Wir beteten nacheinander eine lange<br />

Zeit. Mir kam der Gedanke: So kann es<br />

nicht weitergehen. Auf diesem Weg wird<br />

er den Glauben an das Erlösungswerk<br />

wohl kaum bekommen. Da überlegte<br />

ich, wie es bei mir war, als ich den Heiland<br />

fand. Ja, da hatte man mir das Erlösungswerk<br />

groß gemacht, nachdem ich<br />

den Herrn angerufen hatte. Ich rief ihm<br />

Bibelworte zu, z.B.: „Das Blut Jesu Christi,<br />

des Sohnes Gottes, macht uns rein von aller

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