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Vom Gottesleugner zum Evangelisten

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hin unter Weinen und trägt den Samen der<br />

Saat und kommt heim mit Jubel und trägt<br />

seine Garben“ (Psalm 126, 6).<br />

Wie übernahm Gott, der<br />

Vater, meine Versorgung?<br />

Die Eisenbahnerzeit lag hinter mir. Ich<br />

war frei geworden. Nun traten Brüder an<br />

mich heran und sagten, ein Dreimastenzelt<br />

läge brach, und man glaube, ich sei<br />

der Mann, der damit arbeiten solle. Ich sei<br />

auf so wunderbare Weise aus dem Volk<br />

herausgerettet worden und sollte nun<br />

auch wieder unter das Volk gehen und der<br />

breiten Masse das Evangelium verkünden.<br />

Man sagte mir auch, dass das Zelt<br />

unbenutzt liegen müsse, weil niemand für<br />

die Kosten aufkäme. Es war damals eine<br />

wirtschaftlich sehr schwere Zeit.<br />

Wie sollte ich aber die Kosten aufbringen?<br />

Ich verfügte als pensionierter<br />

Eisenbahner nur über die Mittel, die ich<br />

zur Erhaltung meiner Familie unbedingt<br />

brauchte. Da sagten die Brüder: „Der<br />

Herr hat in deinem Leben schon große<br />

Wunder getan. Er wird dir auch da den<br />

Weg zeigen.“<br />

Es ging durch viel Gebet. Ich rang mich<br />

zu der Glaubensstellung durch: Ein unmündiges<br />

Kind hat das Recht, die Füße<br />

unter den Tisch des Vaters zu strecken<br />

und darf ganz selbstverständlich alles<br />

vom Vater erwarten. Ermutigt wurde ich<br />

noch durch die Erkenntnis, dass es ja das<br />

Werk des Vaters im Himmel ist, in das ich<br />

nun mehr als bisher eintreten soll.<br />

Eine Witwe, die ein Herz für das Werk<br />

des Herrn hatte, wurde Gottes Zahlmeisterin.<br />

Sie war die Inhaberin einer Fabrik<br />

und hörte davon, dass man mir ein Zelt<br />

zur Verfügung gestellt habe, aber die Finanzfrage<br />

nicht geregelt sei. Sie erbot<br />

sich, die Kosten, die durch die erste Arbeit<br />

entstehen würden, zu übernehmen.<br />

Diese Kosten waren nicht gering. Das Zelt<br />

mit allem Drum und Dran musste zu der<br />

Stadt, die über 100 Kilometer entfernt war,<br />

transportiert werden. Platzmiete, Licht,<br />

Einladungszettel und Zeitungsanzeigen<br />

mussten bezahlt werden. Wir mussten<br />

sogar am ersten Ort <strong>zum</strong> Teil noch Verpflegungsgelder<br />

zahlen; denn es waren<br />

dort nur wenige und nicht besonders bemittelte<br />

Geschwister.<br />

Die Arbeit war nicht leicht. Der Platz lag<br />

mitten in einem Häuserblock. Es war der<br />

Stöckerplatz in Mülheim/Ruhr. Hier hatte<br />

man den Ärmsten der Armen in einem<br />

form- und schmucklosen Häuserviertel<br />

ein Obdach gegeben.<br />

Wer wundert sich, dass dort eine Hochburg<br />

Satans und der Gottesfeindschaft<br />

war. Mitten hinein stellten wir unser Zelt,<br />

natürlich Tag und Nacht von zwei Seiten<br />

bewacht. Trotzdem wurde noch mancher<br />

Ziegelstein auf das Zeltdach geworfen,<br />

auch während der Versammlung. Aber<br />

viele Menschen hörten das Evangelium,<br />

das Zelt war gut besetzt. Auch standen<br />

noch zahlreiche Zuhörer um das Zelt herum,<br />

andere lehnten sich aus den Fenstern<br />

der naheliegenden Häuser und konnten<br />

von einer kräftigen Stimme gut erreicht<br />

werden.<br />

Und dieses wichtige Evangelisationswerk<br />

durfte durchgeführt werden, weil<br />

Gott das Herz einer Witwe gelenkt hatte.<br />

Eine reich gesegnete Evangelisation<br />

durfte ich in Elberfeld halten. Der große<br />

Saal des Jugendhauses, in dem die Versammlungen<br />

stattfanden, fasste über<br />

1500 Personen. Hier wurde zweiundzwanzig<br />

Tage lang das Evangelium gepredigt.

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