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Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement

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Robotik<br />

Bild 3: Dank der Dynamik und Präzision des Stäubli<br />

Sechsachsers lassen sich die anspruchsvollen<br />

Taktzeitvorgaben in der Praxis problemlos erfüllen<br />

Typs TX40. Der Sechsachser ist<br />

der kleinste Vertreter der besonders<br />

schnellen und hochgenauen<br />

TX-Baureihe. Die Präzisionsmaschine<br />

übernimmt mit der gebotenen<br />

Zuverlässigkeit sämtliche<br />

Handhabungsaufgaben innerhalb<br />

der Zelle.<br />

Prüfen und Gravieren in<br />

der Zelle<br />

Der Ablauf in der Anlage ist taktzeitoptimiert<br />

und beginnt mit dem<br />

Auflegen der Schrauben Charge<br />

für Charge auf einem Zuführband.<br />

Von dort erreichen sie einen Vereinzelungstisch<br />

mit einer strukturierten<br />

Oberfläche. Über diesem<br />

Tisch ist die erste der drei<br />

Kameras montiert. Das Visionsystem<br />

ermittelt die exakte Position<br />

und Orientierung der Schrauben<br />

und leitet diese Daten an<br />

den Roboter weiter. Im nächsten<br />

Schritt holt sich der TX40 eine<br />

Schraube ab und fährt mit ihr im<br />

Greifer an die Inspektionsstation.<br />

Hier erfasst eine zweite Kamera<br />

alle wesentlichen Merkmale der<br />

Schraube. Zu den Kriterien zählen<br />

die Durchmesser von Gewinde<br />

und Schraubenkopf, die Länge<br />

der Schraube sowie die Form des<br />

Kopfes. Schrauben, die nicht zur<br />

Charge gehören, legt der Roboter<br />

in einem Behälter unter dem<br />

Inspektionstisch ab.<br />

Passende Schrauben hingegen<br />

positioniert der Roboter präzise<br />

im Arbeitsbereich des Lasers,<br />

der die entsprechende Referenznummer<br />

am Schraubenkopf oder<br />

meditronic-journal 1/<strong>2016</strong><br />

am Schaft eingraviert. Wie in der<br />

Medizintechnik üblich, unterliegt<br />

auch dieser Arbeitsschritt einer<br />

exakten Qualitätskontrolle. Dazu<br />

kommt eine weitere Kamera zum<br />

Einsatz, die das Ergebnis der<br />

Laserbearbeitung analysiert. Ist<br />

die Gravur korrekt ausgeführt,<br />

legt der Stäubli Sechsachser die<br />

geprüfte Schraube in Behälter<br />

Nummer zwei, während als fehlerhaft<br />

erkannte Teile in einem<br />

dritten Behälter landen.<br />

Stäubli Sechachser<br />

überzeugt auf ganzer<br />

Linie<br />

Dass man sich bei Insys zur<br />

Integration eines Stäubli TX40<br />

entschloss, hat gute Gründe, wie<br />

die optimale Eignung des Roboters<br />

für saubere Umgebungen, die<br />

hohe Wiederholgenauigkeit und<br />

die breite Akzeptanz der Stäubli<br />

Roboter in der Medizinbranche.<br />

Dazu Roger Strähl: „Stäubli hat<br />

sich frühzeitig der Entwicklung<br />

von Robotern für Einsätze in den<br />

Bereichen Medizin- und Pharma<br />

verschrieben. Heute sind Stäubli<br />

Roboter erste Wahl für anspruchsvolle<br />

Applikationen unter Reinraumbedingungen.<br />

Beim TX40<br />

konnten wir sogar auf eine spezielle<br />

Reinraumausführung verzichten,<br />

da der Roboter die geltende<br />

Reinraumklassifizierung bereits<br />

in Standardkonfiguration erfüllt.“<br />

Bild 4: Das enorm unterschiedliche Teilespektrum stellt<br />

höchste Anforderungen an die Flexibilität der Anlage<br />

Tatsächlich gelten Stäubli Roboter<br />

bei Einsätzen, bei denen es<br />

nicht nur auf Geschwindigkeit<br />

und Präzision der Roboter, sondern<br />

auf Faktoren wie Partikelemission<br />

und dauerhafte Zuverlässigkeit<br />

ankommt, seit vielen<br />

Jahren als Referenz. Bei Bedarf<br />

kann Stäubli Super-Cleanroom-<br />

Varianten im Sechsachsbereich<br />

anbieten, die selbst die extrem<br />

hohen Anforderungen der Reinraumklasse<br />

ISO 2 erfüllen.<br />

Innovative Inspektionsund<br />

Gravierzelle<br />

Für die innovative Inspektionsund<br />

Gravierzelle von Insys gab es<br />

eine Reihe weiterer Faktoren, die<br />

die Entscheidung pro Stäubli alternativlos<br />

machten. „Insys Lösungen<br />

stehen für höchste Produktivität.<br />

Im konkreten Fall mussten wir<br />

Taktzeiten von unter neun Sekunden<br />

zuverlässig garantieren. Dank<br />

der Top-Performance des TX40<br />

erreichen wir diese Vorgabe und<br />

das dauerhaft und absolut prozesssicher“,<br />

betont Roger Strähl.<br />

Zu den weiteren Faktoren zählen<br />

der einzigartige, voll gekapselte<br />

Aufbau der TX-Baureihe<br />

mit innenliegender Verkabelung<br />

sowie die technologisch überlegene<br />

Antriebstechnik – alles Konstruktionsmerkmale,<br />

die zur maximalen<br />

Verfügbarkeit der Roboter<br />

und damit zu einer hervorragenden<br />

Gesamtanlagenverfügbarkeit<br />

beitragen.<br />

Effizienz und<br />

Produktivität in Bestform<br />

Aber bei aller Schweizer Präzisionsarbeit<br />

hatte man bei Insys<br />

auch die Bedienung der Maschine<br />

im Fokus. Der Bedienkomfort der<br />

Anlage macht Robotikerfahrung<br />

weitestgehend überflüssig. So<br />

sind die hinterlegten Programme<br />

einfach durch Scannen des Barcodes<br />

des jeweiligen Produktionsauftrages<br />

abrufbar. Die Anlage<br />

kann Schrauben auch nur einer<br />

Inspektion unterziehen ohne sie<br />

zu gravieren. Selbst das Einlernen<br />

neuer Schraubentypen ist<br />

sehr anwenderfreundlich geregelt.<br />

Über das leicht verständliche<br />

Insys HMI Graphikinterface lassen<br />

sich neue Varianten schnell<br />

und einfach direkt an der Anlage<br />

konfigurieren.<br />

Fazit<br />

Alles in allem ist es Insys mit<br />

dieser wegweisenden Anlage<br />

gelungen, neue Standards in der<br />

Qualitätsprüfung von medizintechnischen<br />

Schrauben zu setzen.<br />

Durch den Einsatz von State-ofthe-Art-Komponenten<br />

wie Roboter<br />

und Bildverarbeitung konnten<br />

die Schweizer nicht nur die Flexibilität,<br />

sondern auch Effizienz und<br />

Produktivität auf die Spitze treiben.<br />

Stäubli Tec-Systems GmbH<br />

Robotics<br />

www.staubli.com<br />

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