1-2016
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement
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Robotik<br />
Bild 3: Dank der Dynamik und Präzision des Stäubli<br />
Sechsachsers lassen sich die anspruchsvollen<br />
Taktzeitvorgaben in der Praxis problemlos erfüllen<br />
Typs TX40. Der Sechsachser ist<br />
der kleinste Vertreter der besonders<br />
schnellen und hochgenauen<br />
TX-Baureihe. Die Präzisionsmaschine<br />
übernimmt mit der gebotenen<br />
Zuverlässigkeit sämtliche<br />
Handhabungsaufgaben innerhalb<br />
der Zelle.<br />
Prüfen und Gravieren in<br />
der Zelle<br />
Der Ablauf in der Anlage ist taktzeitoptimiert<br />
und beginnt mit dem<br />
Auflegen der Schrauben Charge<br />
für Charge auf einem Zuführband.<br />
Von dort erreichen sie einen Vereinzelungstisch<br />
mit einer strukturierten<br />
Oberfläche. Über diesem<br />
Tisch ist die erste der drei<br />
Kameras montiert. Das Visionsystem<br />
ermittelt die exakte Position<br />
und Orientierung der Schrauben<br />
und leitet diese Daten an<br />
den Roboter weiter. Im nächsten<br />
Schritt holt sich der TX40 eine<br />
Schraube ab und fährt mit ihr im<br />
Greifer an die Inspektionsstation.<br />
Hier erfasst eine zweite Kamera<br />
alle wesentlichen Merkmale der<br />
Schraube. Zu den Kriterien zählen<br />
die Durchmesser von Gewinde<br />
und Schraubenkopf, die Länge<br />
der Schraube sowie die Form des<br />
Kopfes. Schrauben, die nicht zur<br />
Charge gehören, legt der Roboter<br />
in einem Behälter unter dem<br />
Inspektionstisch ab.<br />
Passende Schrauben hingegen<br />
positioniert der Roboter präzise<br />
im Arbeitsbereich des Lasers,<br />
der die entsprechende Referenznummer<br />
am Schraubenkopf oder<br />
meditronic-journal 1/<strong>2016</strong><br />
am Schaft eingraviert. Wie in der<br />
Medizintechnik üblich, unterliegt<br />
auch dieser Arbeitsschritt einer<br />
exakten Qualitätskontrolle. Dazu<br />
kommt eine weitere Kamera zum<br />
Einsatz, die das Ergebnis der<br />
Laserbearbeitung analysiert. Ist<br />
die Gravur korrekt ausgeführt,<br />
legt der Stäubli Sechsachser die<br />
geprüfte Schraube in Behälter<br />
Nummer zwei, während als fehlerhaft<br />
erkannte Teile in einem<br />
dritten Behälter landen.<br />
Stäubli Sechachser<br />
überzeugt auf ganzer<br />
Linie<br />
Dass man sich bei Insys zur<br />
Integration eines Stäubli TX40<br />
entschloss, hat gute Gründe, wie<br />
die optimale Eignung des Roboters<br />
für saubere Umgebungen, die<br />
hohe Wiederholgenauigkeit und<br />
die breite Akzeptanz der Stäubli<br />
Roboter in der Medizinbranche.<br />
Dazu Roger Strähl: „Stäubli hat<br />
sich frühzeitig der Entwicklung<br />
von Robotern für Einsätze in den<br />
Bereichen Medizin- und Pharma<br />
verschrieben. Heute sind Stäubli<br />
Roboter erste Wahl für anspruchsvolle<br />
Applikationen unter Reinraumbedingungen.<br />
Beim TX40<br />
konnten wir sogar auf eine spezielle<br />
Reinraumausführung verzichten,<br />
da der Roboter die geltende<br />
Reinraumklassifizierung bereits<br />
in Standardkonfiguration erfüllt.“<br />
Bild 4: Das enorm unterschiedliche Teilespektrum stellt<br />
höchste Anforderungen an die Flexibilität der Anlage<br />
Tatsächlich gelten Stäubli Roboter<br />
bei Einsätzen, bei denen es<br />
nicht nur auf Geschwindigkeit<br />
und Präzision der Roboter, sondern<br />
auf Faktoren wie Partikelemission<br />
und dauerhafte Zuverlässigkeit<br />
ankommt, seit vielen<br />
Jahren als Referenz. Bei Bedarf<br />
kann Stäubli Super-Cleanroom-<br />
Varianten im Sechsachsbereich<br />
anbieten, die selbst die extrem<br />
hohen Anforderungen der Reinraumklasse<br />
ISO 2 erfüllen.<br />
Innovative Inspektionsund<br />
Gravierzelle<br />
Für die innovative Inspektionsund<br />
Gravierzelle von Insys gab es<br />
eine Reihe weiterer Faktoren, die<br />
die Entscheidung pro Stäubli alternativlos<br />
machten. „Insys Lösungen<br />
stehen für höchste Produktivität.<br />
Im konkreten Fall mussten wir<br />
Taktzeiten von unter neun Sekunden<br />
zuverlässig garantieren. Dank<br />
der Top-Performance des TX40<br />
erreichen wir diese Vorgabe und<br />
das dauerhaft und absolut prozesssicher“,<br />
betont Roger Strähl.<br />
Zu den weiteren Faktoren zählen<br />
der einzigartige, voll gekapselte<br />
Aufbau der TX-Baureihe<br />
mit innenliegender Verkabelung<br />
sowie die technologisch überlegene<br />
Antriebstechnik – alles Konstruktionsmerkmale,<br />
die zur maximalen<br />
Verfügbarkeit der Roboter<br />
und damit zu einer hervorragenden<br />
Gesamtanlagenverfügbarkeit<br />
beitragen.<br />
Effizienz und<br />
Produktivität in Bestform<br />
Aber bei aller Schweizer Präzisionsarbeit<br />
hatte man bei Insys<br />
auch die Bedienung der Maschine<br />
im Fokus. Der Bedienkomfort der<br />
Anlage macht Robotikerfahrung<br />
weitestgehend überflüssig. So<br />
sind die hinterlegten Programme<br />
einfach durch Scannen des Barcodes<br />
des jeweiligen Produktionsauftrages<br />
abrufbar. Die Anlage<br />
kann Schrauben auch nur einer<br />
Inspektion unterziehen ohne sie<br />
zu gravieren. Selbst das Einlernen<br />
neuer Schraubentypen ist<br />
sehr anwenderfreundlich geregelt.<br />
Über das leicht verständliche<br />
Insys HMI Graphikinterface lassen<br />
sich neue Varianten schnell<br />
und einfach direkt an der Anlage<br />
konfigurieren.<br />
Fazit<br />
Alles in allem ist es Insys mit<br />
dieser wegweisenden Anlage<br />
gelungen, neue Standards in der<br />
Qualitätsprüfung von medizintechnischen<br />
Schrauben zu setzen.<br />
Durch den Einsatz von State-ofthe-Art-Komponenten<br />
wie Roboter<br />
und Bildverarbeitung konnten<br />
die Schweizer nicht nur die Flexibilität,<br />
sondern auch Effizienz und<br />
Produktivität auf die Spitze treiben.<br />
Stäubli Tec-Systems GmbH<br />
Robotics<br />
www.staubli.com<br />
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