1-2016
Fachzeitschrift für Medizintechnik-Produktion, Entwicklung, Distribution und Qualitätsmanagement
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Dienstleister<br />
Mit neuer Klimakammer Fertigungsstandort<br />
Deutschland weiter ausgebaut<br />
Mit der neuen Klimakammer<br />
kann ADL Embedded Solutions<br />
nach dem weltweit vereinheitlichten<br />
ADL-Prozess „Extended Temperature<br />
Screening“ Baugruppen<br />
und fertige IPC-Systeme in den<br />
Bereichen -25 bis +75 °C und -40<br />
bis +85 °C testen und zertifizieren.<br />
Besonderen Wert legt das<br />
Unternehmen dabei auf die ständige<br />
Überwachung der Baugruppen-/Systemfunktion.<br />
ADL unterzieht<br />
die Prüflinge, härtesten Prüfungen<br />
wie dem „Cold Soak Test“,<br />
bei dem die Baugruppen bei<br />
-40 °C abgeschaltet und ohne<br />
Eigenerwärmung aller Komponenten<br />
gekühlt werden. Nur Prüflinge<br />
welche aus diesem Stadium<br />
erfolgreich wieder starten und bis<br />
+85 °C Umgebungstemperatur<br />
fehlerfrei funktionieren, erhalten<br />
das „ADL ET-Screening“-Prüfzertifikat.<br />
Baugruppen, die während<br />
des vierstündigen Testprozesses<br />
nicht zuverlässig arbeiten,<br />
werden aussortiert.<br />
„Da sich die für ADL Embedded<br />
Solutions typischen Projekte in<br />
Industrie, Medizin und Militär<br />
immer mehr gewandelt haben<br />
und schlüsselfertige, speziell<br />
auf Kundenwünsche angepasste<br />
Komplettlösungen fordern,<br />
ist ein Ausbau der hauseigenen<br />
Produktion (Vormontage, Endmontage,<br />
Prüffeld und Burn-In)<br />
in Deutschland sowie die Installation<br />
einer großen Klimakammer<br />
notwendig geworden“, erklärt Martin<br />
Kristof, Geschäftsführer der<br />
ADL Embedded Solutions GmbH.<br />
Eigene Klimakammer<br />
beschleunigt<br />
Prüfprozesse<br />
Mussten früher die CPU- und<br />
Peripheriebaugruppen für einen<br />
Funktionstest im erweiterten industriellen<br />
Temperaturbereich noch<br />
in die USA gesendet werden, können<br />
sie künftig in Deutschland getestet<br />
werden. ADL Embedded<br />
Solutions beschleunigt dadurch<br />
die Auslieferung an deutsche und<br />
europäische Projektkunden enorm.<br />
Systemintegration<br />
Qualitätsschwankungen<br />
bei Zulieferprodukten im<br />
Griff<br />
Im Bereich Wareneingang und<br />
Qualitätssicherung wurde durch<br />
zusätzliches Personal sowie neueste<br />
Messmittel und moderne Prüfprozesse<br />
dafür gesorgt, dass Qualitätsschwankungen<br />
bei Zulieferprodukten<br />
bereits im Vorfeld<br />
erkannt, dokumentiert und abgestellt<br />
werden. Hier stellt ADL sicher,<br />
dass ein Qualitätsmangel sich<br />
nicht als Folgefehler bis in das<br />
Endprodukt durchzieht.<br />
Frühausfälle werden<br />
reduziert<br />
Die Kunden von ADL profitieren<br />
unmittelbar vom neuen Burn-<br />
In-Prozess, der dem Warenausgang<br />
vorgeschaltet ist. Bei diesem<br />
Prozess werden die zu liefernden<br />
Komponenten einem<br />
Funktionstest unter harten Last-<br />
Bedingungen unterzogen. Dies<br />
reduziert die Wahrscheinlichkeit<br />
von sogenannten Frühausfällen<br />
erheblich. Ein robusteres<br />
Produkt erreicht den ADL-Kunden<br />
somit “Out-of-the-Box“. Die<br />
Ausfallwahrscheinlichkeit von<br />
ADL-Embedded-Solutions-Produkten<br />
wird bereits in der Frühausfallphase<br />
stark gesenkt. Da<br />
durch die neuen Burn-In-Racks<br />
die Kapazität erheblich erweitert<br />
wird, können wesentlich mehr<br />
Systeme gleichzeitig vor dem<br />
Warenausgang getestet werden.<br />
Jedes der durch ADL getesteten<br />
Produkte erhält ein eignes digitales<br />
und ausgedrucktes Testprotokoll<br />
anhand dessen eine 100prozentige<br />
Funktion bei Warenausgang<br />
dokumentiert wird.<br />
Komplettlösungen im<br />
Bereich IPC und rugged<br />
Embedded-Systeme<br />
ADLs Lösungsportfolio, welches<br />
sich bislang auf PC/104<br />
(PCIe/104) und 3,5-Zoll-SBC<br />
erstreckt, wird nun im Bereich der<br />
vollkundenspezifischen Lösungen<br />
stark erweitert. Hierbei integriert<br />
ADL Standardbaugruppen<br />
wie CPU-Boards, Peripheriekomponenten,<br />
Netzteile und<br />
Speichermedien in robuste IPC-<br />
Gehäuse bis zu industriell höchsten<br />
IP-Schutzklassen (IP65+).<br />
Die IPC-Gehäuse von ADL werden<br />
durch eigene SolidWorks 3D<br />
Ingenieure auf die besonderen<br />
Anforderungen des Kunden hin<br />
zugeschnitten.<br />
Links die Klimakammer bei ADL, rechts das ADL-PCIe104-CPU-Board<br />
ADL Embedded Solutions<br />
GmbH<br />
www.adl-europe.com<br />
84 meditronic-journal 1/<strong>2016</strong>