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AB Archiv des Badewesens Mai 2016

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Rechtsfragen · Bäderbetrieb | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 05/<strong>2016</strong> 272<br />

Ausreichende Freundlichkeit<br />

Da der Bewerber es bei seiner Arbeit<br />

immer wieder mit Kunden zu tun hat,<br />

ist <strong>des</strong>halb eine grundlegende Freundlichkeit<br />

erforderlich.<br />

Beispiele:<br />

j Der Bewerber hört gründlich zu<br />

und geht in seiner Antwort auf<br />

den Gesprächspartner intensiv genug<br />

ein.<br />

j Er lässt den Einstellenden ausreden,<br />

statt selbst immer wieder das<br />

Wort zu ergreifen.<br />

j Die Mimik und die gesamte Körpersprache<br />

sind freundlich.<br />

j Der Bewerber zeigt Verständnis<br />

für dargestellte Probleme der Badenden.<br />

Die Notwendigkeit der<br />

W-Fragetechnik<br />

Das Ja- oder Nein-Sagen bringt keine<br />

Erkenntnis, höchstens wie gut sich der<br />

Kandidat anpassen kann. Sie müssen<br />

statt<strong>des</strong>sen stets mit Frageworten arbeiten,<br />

die mit einen „W“ beginnen,<br />

z. B. „Wie beurteilen Sie diese Situation?“<br />

statt „Sind Sie auch meiner Meinung?“<br />

Das ist ein Vorsagen bei der Antwort,<br />

aber leider sehr beliebt.<br />

Weitere Negativbeispiele:<br />

j „Stimmen Sie mir bei dieser Meinung<br />

zu?“ statt „Wie beurteilen<br />

Sie diesen Fall?“<br />

j „Das ist doch sehr ärgerlich?“ statt<br />

„Wie sehen Sie das Problem?“<br />

Der wahre Grund für die Bewerbung<br />

j Hat sich der Kandidat aus Verlegenheit<br />

bei Ihnen beworben, oder<br />

hat er eine wohlüberlegte Entscheidung<br />

getroffen?<br />

j Wie realistisch stellt sich der Bewerber<br />

die Arbeit im Bad vor?<br />

j Nimmt er Korrekturen daran vor,<br />

wenn der Einstellende sie für notwendig<br />

hält?<br />

j Sieht der Kandidat in erster Linie<br />

eigene Vorteile bei der Arbeit, oder<br />

steht die Arbeit der Badegäste im<br />

Mittelpunkt?<br />

Sie sollten bei diesem Gesprächsteil<br />

auch eine konsequente Gegenposition<br />

wahrnehmen:<br />

j Wie reagiert Ihr Kandidat darauf?<br />

Ruhig und besonnen oder ärgerlich<br />

bis wütend?<br />

j Werden sachliche Argumente immer<br />

seltener gebracht und statt<strong>des</strong>sen<br />

immer häufiger durch Emotionen<br />

ersetzt?<br />

Vergleichbar wird sich der Kandidat<br />

auch später in der Echtsituation bei Badegästen<br />

verhalten, z. B. nach einer<br />

heftigen und möglicherweise noch unsachlichen<br />

Kritik am Bad und damit<br />

auch an seiner eigenen Person. Wie<br />

viel Freundlichkeit bleibt trotz der ärgerlichen<br />

Situation erhalten?<br />

Sachliche Entscheidung statt<br />

Vorurteil<br />

Niemand von uns ist frei von Vorurteilen!<br />

Diese lassen sich nur schwer<br />

und sogar nur teilweise abbauen.<br />

Bewusst oder unbewusst versucht der<br />

Bewerber, Ihnen sympathisch zu erscheinen.<br />

Sie können sich dadurch überprüfen,<br />

dass Sie sich zwingen, Fakten statt Urteile<br />

zu berücksichtigen, z. B.: Was hat<br />

der Bewerber in einer bestimmten Situation<br />

fast wörtlich gesagt, statt von<br />

Ihnen gefällte Urteile für Ihre Entscheidung<br />

heranzuziehen?<br />

Weshalb halten Sie diesen Menschen<br />

für sympathisch, z. B. weil er Ihre Meinung<br />

teilt? Oder mögen Sie ihn nicht,<br />

weil er zu stark einen Gegenstandpunkt<br />

vertritt?<br />

Es muss für Sie eine klare Grenzlinie<br />

geben, wenn Sie der Einstellende sind:<br />

j Der Kandidat muss so auftreten,<br />

dass Sie ihn mögen, sonst gibt es<br />

zu viele und immer auch ärgerliche<br />

Konflikte.<br />

j Ist der Kandidat Ihnen sympathisch<br />

wegen seines Könnens, wegen<br />

seines Verhaltens oder wegen<br />

beidem?<br />

Was bewegt den Bewerber?<br />

j Will er Ihnen zeigen, was er besonders<br />

gut kann?<br />

j Ist das auch für Sie ein Vorteil?<br />

j Was erwartet der Bewerber für ein<br />

Team?<br />

j Können Sie das bieten?<br />

j Hat er die Möglichkeit, auch Teilzeit<br />

zu arbeiten?<br />

j Wie flexibel muss der Kandidat<br />

sein, aber auch der Beurteiler?<br />

j Was wird diesem Mitarbeiter bei<br />

seiner Arbeit besondere Freude bereiten,<br />

und was Probleme oder<br />

Schwierigkeiten?<br />

j Wie wird der Mitarbeiter die Probleme<br />

oder Schwierigkeiten bewältigen<br />

können?<br />

j

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