26.04.2016 Aufrufe

AB Archiv des Badewesens Mai 2016

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Startblock | <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 05/<strong>2016</strong> 258<br />

Aprilscherz in Hamburg<br />

Ins-Wasser-Springen nur mit Schwimmabzeichen<br />

„Schwimmabzeichen als Voraussetzung für den Sprung ins tiefe Wasser“ postete die<br />

Bäderland Hamburg GmbH am frühen Morgen <strong>des</strong> 1. April auf Facebook. Mit dem<br />

hier zu sehenden Foto und einer Meldung, als klassische Pressemitteilung aufbereitet,<br />

informierte die Bädergesellschaft über gesetzliche Neuerungen zum Monatsbeginn.<br />

So sei jeder Schwimmbadbesucher ab sofort dazu angehalten, das jeweils höchste<br />

erlangte Schwimmabzeichen sichtbar an der Badekleidung zu tragen. Tue er das<br />

nicht, müsse er Schwimmhilfen tragen. Der für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortliche<br />

Michael Dietel erläuterte: „Es ist unseren Mitarbeitern in der Wasseraufsicht<br />

Dank dieser Regelung auf den ersten Blick möglich einzuschätzen, wer sich beim<br />

Sprung ins tiefe Wasser hoffnungslos überfordert und wer bereits nachweislich<br />

selbst dafür sorgen kann, nicht unterzugehen. Diese Neuregelung (…) trägt definitiv<br />

zur Identifikation von Gefahrenquellen bei.“ Für eine glaubwürdigere Argumentation<br />

hatte Dietel auch die – eingeweihte – Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.<br />

(DGfdB) in Essen zitiert.<br />

Am Abend <strong>des</strong> 1. April (20 Uhr) hatte die Meldung im sozialen Netz bereits 19 700<br />

Personen erreicht, die Tage darauf allerdings kaum mehr. Die „Eintagsfliege“, so<br />

Dietel, wurde ausnahmslos positiv wahrgenommen. Sonstige Beiträge erlangen nur<br />

ca. 1/3 bis 1/2 dieser Reichweite. Der Beitrag wurde 38 Mal kommentiert und 59 Mal<br />

geteilt. Knapp 850 Klicks gingen auf den Link, der direkt auf die entsprechende Presseseite<br />

von Bäderland Hamburg führte.<br />

Die meisten Facebook-User hatten natürlich die Meldung als Aprilscherz erkannt.<br />

Allerdings wurden auch in einem Bad zusätzlich drei Schwimmlehrer angefordert,<br />

um den Ansturm auf<br />

das Nachholen <strong>des</strong><br />

Freischwimmerabzeichens<br />

zu bewältigen.<br />

Viele Kunden<br />

hatten ihren alten<br />

Freischwimmerausweis<br />

nicht zur Hand,<br />

und Schwimmabzeichen<br />

kann man<br />

schließlich nicht ohne<br />

entsprechende<br />

Prüfungsunterlagen<br />

ausgeben … Zi<br />

j Aprilscherz trifft Springer in Hallenbädern; Foto: Bäderland Hamburg<br />

Zuschlag erhielt Drittplatzierter<br />

Hallenbad-Sanierung<br />

in Meerbusch-Büderich<br />

Im <strong>Mai</strong> 2014 hatte die Stadt Meerbusch<br />

für die Sanierung ihres Hallenba<strong>des</strong> im<br />

Ortsteil Büderich einen begrenzten Realisierungswettbewerb<br />

ausgelobt. Knapp<br />

zwei Jahre später, im März dieses Jahres,<br />

starteten die Bauarbeiten.<br />

j Innenraumperspektive der zukünftigen<br />

sanierten Badehalle; Darstellung: Planteam<br />

Ruhr, Gelsenkirchen<br />

Verantwortliches Architekturbüro war<br />

nicht der erste Preisträger <strong>des</strong> Wettbewerbs,<br />

sondern der Drittplatzierte. Die<br />

Stadt beauftragte letztlich das in Gelsenkirchen<br />

ansässige Architekturbüro<br />

Planteam Ruhr, weil es den Optimierungswünschen<br />

hinsichtlich Haustechnik<br />

und Gestaltung maßgeblich nachgekommen<br />

war. Dabei hatten die erfahrenen<br />

Bäderbauarchitekten vor allem – wie<br />

auch in der Ausschreibung gefordert –<br />

den Ansatz, die laufenden Betriebskosten<br />

in dem veranschlagten Zeitraum von 30<br />

Jahren nachhaltig zu reduzieren, bei der<br />

Überarbeitung umgesetzt.<br />

Das Hallenbad war im Jahr 1966 eröffnet<br />

und in den 1980er Jahren erweitert worden.<br />

Das Lehrschwimmbecken und das<br />

25-m-Mehrzweckbecken mit fünf Bahnen<br />

bleiben bestehen; die Sprunganlage<br />

mit dem ursprünglichen 5-m-Turm wird<br />

auf ein 1- und ein 3-m-Sprungbrett reduziert.<br />

Ergänzt wird ein Kinderplanschbecken.<br />

Die Eröffnung ist für den Sommer<br />

2017 geplant.<br />

Zi

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!