AB Archiv des Badewesens Mai 2016
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299 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 05/<strong>2016</strong> | Rubriken · Personalien<br />
integriert wurde. Seit Ende 2015 ist<br />
er nun auch stellvertretender Vorsitzender<br />
<strong>des</strong> NA 119-07-16 AA<br />
Schwimmbeckenwasseraufbereitung<br />
(DIN 19 643). Seit Sommer 2010 arbeitet<br />
er an der Überarbeitung der<br />
DIN 19 643, Aufbereitung von Schwimmund<br />
Badebeckenwasser, Teile 1 bis 5,<br />
mit. Und seit 2009 hat er auch das<br />
Ehrenamt <strong>des</strong> Vorsitzenden <strong>des</strong> Kuratoriums<br />
der Listen RK (Reinigungsmittel<br />
für das keramische Material in<br />
Schwimmbädern) und RE (Liste geprüfter<br />
Reinigungsmittel für Beckenkörper<br />
und Bauteile aus Edelstahl in<br />
Schwimmbädern) inne.<br />
Von ihm initiiert, organisiert Jörg<br />
Rosbach darüber hinaus seit 2005 die<br />
jährlich stattfindenden Frankfurter<br />
Bädersymposien (siehe dazu die ausführlichen<br />
Artikel in <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>Badewesens</strong>), hält Fachvorträge auf<br />
Symposien und Veranstaltungen.<br />
Trotz seines vielschichtigen Engagements<br />
bleibt noch ein wenig Zeit für<br />
Hobbys: früher Tauchen, Segeln, Motorboot<br />
und Motorrad fahren, derzeit<br />
Reisen mit dem Wohnmobil durch<br />
Europa und Liegerad fahren. Und in<br />
mehreren Fachforen veröffentlicht er<br />
immer wieder Berichte seiner Umbauten,<br />
z. B. an seinem eigenen Wohnmobil.<br />
Wir wünschen Jörg Rosbach weiterhin<br />
viel Erfolg im Haupt- und Ehrenamt,<br />
natürlich Gesundheit und immer<br />
ausreichend Zeit für seine interessanten<br />
Hobbys.<br />
jh<br />
Jörg Zenthöfer verstorben<br />
Jörg Zenthöfer, der langjährige ehemalige<br />
Bun<strong>des</strong>geschäftsführer <strong>des</strong><br />
VDB-Physiotherapieverban<strong>des</strong>, Bonn,<br />
ist am 11. April in Remagen im Alter<br />
von 73 Jahren gestorben.<br />
1924 in Ostpreußen geboren, in<br />
Mecklenburg und im Harz aufgewachsen,<br />
studierte er Rechtswissenschaften<br />
in Saarbrücken und Göttingen.<br />
Die Referendarzeit verbrachte er<br />
an verschiedenen Orten in Niedersachsen<br />
und studierte während dieser<br />
Zeit auch an der Hochschule für<br />
Öffentliche Verwaltung in Speyer.<br />
Nach dem 2. Staatsexamen wechselte<br />
er an den Rhein, war zunächst als<br />
Regierungsrat in Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />
tätig, bevor er ab 1976 zehn<br />
Jahre hauptamtlicher Bürgermeister<br />
in Bad Breisig war. 1986 wechselte er<br />
als Bun<strong>des</strong>geschäftsführer zum<br />
VDB-Physiotherapieverband und<br />
baute dort mit seiner großen Sachkenntnis<br />
die von Dortmund nach<br />
Bonn gewechselte Geschäftsstelle zur<br />
VDB- Bun<strong>des</strong>geschäftsstelle auf.<br />
Seit 1987 hat er die VDB-eigene<br />
Fachzeitschrift „Therapie + Praxis“<br />
intensiv mitbetreut und maßgeblich<br />
mitgestaltet. Es bleibt sein hoher Anteil<br />
daran, dass diese Zeitschrift ihren<br />
festen Platz im Markt der Fachpublikationen<br />
hat. So konnte sie sich<br />
unter seiner Verantwortung zu einem<br />
unentbehrlichen Ratgeber für viele<br />
Fragen der VDB-Mitglieder und zugleich<br />
Sprachrohr <strong>des</strong> VDB-Physiotherapieverban<strong>des</strong><br />
nach außen entwickeln.<br />
Die Wende war eine weitere große<br />
Herausforderung in seiner VDB-Tätigkeit:<br />
Er begleitete und lenkte die<br />
Gründung von VDB-Lan<strong>des</strong>verbänden<br />
in den neuen Bun<strong>des</strong>ländern und<br />
den Weg vieler ostdeutscher Physiotherapeuten<br />
in die Selbstständigkeit<br />
ebenso wie Gesundheitsreformen und<br />
ein neues Berufsgesetz. Wie Horst<br />
Trelenberg, der ehemalige VDB-Bun<strong>des</strong>vorsitzende,<br />
im Nachruf <strong>des</strong> VDB<br />
betont, hat Jörg Zenthöfer in dieser<br />
Zeit besonders hoher Beanspruchung<br />
unter „heute kaum noch nachvollziehbaren<br />
Bedingungen (…) ein großes<br />
Stück tatsächlich praktizierten<br />
„Aufbau Ost“ geleistet“.<br />
Dem dadurch stetig wachsenden Informations-<br />
und Beratungsbedarf der<br />
Lan<strong>des</strong>verbände und Mitglieder war<br />
er unermüdlich und professionell,<br />
z. B. durch nahezu wöchentliche,<br />
umfangreiche Rundschreiben, nachgekommen.<br />
Dazu gehörten auch die<br />
damals stattgefundenen jährlichen<br />
VDB-Kongresse mit viel Planungs-,<br />
Umsetzungs- und Referententätigkeit.<br />
Im Herbst 2005 war er nach fast<br />
19-jähriger Tätigkeit mit Vollendung<br />
seines 63. Lebensjahres in den Ruhestand<br />
getreten.<br />
Nicht nur der VDB, auch die Deutsche<br />
Gesellschaft für das Badewesen<br />
hat Jörg Zenthöfer viel zu verdanken.<br />
Als Repräsentant <strong>des</strong> VDB-<br />
Physiotherapieverban<strong>des</strong>, einem der<br />
ehemaligen DGfdB-Trägerverbände,<br />
pflegte er gute Kontakte zu den weiteren<br />
Trägerverbänden – Bun<strong>des</strong>fachverband<br />
Öffentliche Bäder und<br />
Deutscher Sauna-Bund – und natürlich<br />
zur DGfdB selbst. Er war darüber<br />
hinaus, im Wechsel mit Horst Trelenberg,<br />
Mitglied im Fachbeirat interbad,<br />
und er hat immer wieder Fachartikel<br />
zu Entwicklungen der Physiotherapie<br />
in <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
veröffentlicht.<br />
Wir werden Jörg Zenthöfer stets ein<br />
ehren<strong>des</strong> Andenken bewahren. jh