AB Archiv des Badewesens Mai 2016
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253 <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> 05/<strong>2016</strong> | Editorial<br />
Klamme Kassen fordern Kreativität<br />
Editorial<br />
Editorial<br />
Traditionell ist die <strong>Mai</strong>-Ausgabe unser Freibad-Heft. Neu ist, gleich<br />
zwei Freibäder, die saniert wurden, zu dokumentieren. Altbekannt<br />
ist leider das Thema Kosten und Freibad, das viele kommunale Betreiber<br />
vor allem unter der nur zeitlich begrenzten Jahresnutzung<br />
drückt. Erfreulich erfrischend sind Ansätze unterschiedlichster Art,<br />
dem limitierten Budget für Modernisierung und Betrieb ein Schnippchen<br />
zu schlagen.<br />
Allen Baumaßnahmen voraus geht bei Freibädern – möglicherweise<br />
mehr als bei dem „eingehausten großen Bruder Hallenbad“ – die<br />
Identifikation mit der Anlage, den manchmal parkähnlichen Liegeflächen oder dem Ort zum<br />
Freiluft-Schwimmen und -Plantschen. Sicher lassen sich <strong>des</strong>wegen die Gemeinden landauf,<br />
landab immer wieder Neues einfallen, die nächste Freibadsaison attraktiv zu gestalten: Die<br />
Sanierung <strong>des</strong> Freibads in <strong>Mai</strong>sach nordöstlich von München (siehe ab Seite 262) haben die<br />
Architekten unter ein Thema gestellt – „Kreuzfahrschiff“ –, bei dem die Maßnahmen an Kinderplantsch-,<br />
Mehrzweckbecken und Umkleidegebäude nach und nach, je nach den finanziellen<br />
Möglichkeiten der Gemeinde, durchgeführt werden können.<br />
Den Umbau <strong>des</strong> Freibads in Leisnig bei Leipzig (siehe ab Seite 266) stemmten finanziell alle<br />
Beteiligten: Eine Bürgerinitiative gründete sich und generierte für den Erhalt <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong> über<br />
verschiedene Aktionen 65 000 € Spendengelder, der Freistaat Sachsen sagte eine attraktive<br />
Zweidrittel-Förderung in Höhe von 1,0 Mio. € zu, und die Stadt konnte die Kofinanzierung<br />
tragen.<br />
Kreativität war auch bei den Architekten und Planern gefragt, bieten doch Bestandsgebäude<br />
Möglichkeiten, vorhandene Gegebenheiten für den Umbau zu nutzen. In Leisnig erfolgte daher<br />
zunächst eine Varianten-Evaluation, mit dem Ergebnis, dass unter der Bodenplatte min<strong>des</strong>tens<br />
genauso viel „Kosteneinsparpotenzial“ genutzt wurde wie auf ihr – und nach der Sanierung der<br />
Betrieb natürlich effizienter und wirtschaftlicher ist.<br />
Auf ein anderes Thema sei ebenfalls kurz hingewiesen: Wieviel Freude man Mensch und Hund<br />
nach der Freibadsaison machen kann … (siehe Seite 257).<br />
Setzen wir also dem bekannten Wortpaar „Freibad und Kosten“ das nicht unbedingt neue, aber<br />
hiermit wieder mal beispielhaft belegte Wortpaar „Kreativität fördern und fordern“ entgegen.<br />
Dass Sie, lieber Betreiber, Ihr Bad zu diesem Thema beim „Public Value Award für das öffentliche<br />
Bad <strong>2016</strong>“ in der eigenen Kategorie „Freibäder“ darstellen können, wissen Sie ja, oder?<br />
Teilnahmeschluss ist der 24. <strong>Mai</strong>.<br />
In diesem Sinne bleiben Sie kreativ und positiv! Einen Sommer mit ganz viel Sonnenschein<br />
wünscht Ihnen<br />
Ihre<br />
Dipl.-Ing. Architektin<br />
Konstanze Ziemke-Jerrentrup,<br />
Redakteurin und Projektleiterin<br />
<strong>des</strong> Public Value Awards