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Hinz&Kunzt 278 April 2016

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<strong>Kunzt</strong>&Kult<br />

HINZ&KUNZT N°<strong>278</strong>/APRIL <strong>2016</strong><br />

Auf der Posaune<br />

durch die LUFT<br />

fliegen? Beim Big<br />

Bang Festival<br />

ist‘s möglich.<br />

LESUNG<br />

Literatur aus Syrien<br />

Tipps ( 1)<br />

1. bis 15. <strong>April</strong> <strong>2016</strong><br />

Die Werkstatt 3 startet eine Reihe, die<br />

sich mit dem Krieg, aber auch mit<br />

Kunst aus Syrien beschäftigt. Den<br />

Auftakt macht Wasim Ghrioui. Der<br />

Künstler wurde 1981 in Damaskus<br />

geboren und lebt seit 2013 in Berlin.<br />

Dort arbeitet er als Maler, Mosaikkünstler<br />

und Autor. Auf Deutsch und<br />

Arabisch lesen Schauspieler seine<br />

Erzählung „Adapter“. Eindringlich<br />

und humorvoll beschreibt Ghrioui in<br />

seinem teils autobiografischen, teils dokumentarischen<br />

Text das Aufwachsen<br />

in einem repressiven System. Er schildert<br />

die Hoffnungen der Revolution<br />

und den Krieg, der sein Land zerstört<br />

hat. Schließlich berichtet Ghrioui von<br />

seiner Flucht nach Europa. An die Lesung<br />

schließt sich ein Gespräch an. •<br />

W3, Nernstweg 32–34, „Adapter: Was tust<br />

du, wenn die Welt zusammenbricht?“,<br />

Do, 7.4, 19.30 Uhr, 4 Euro<br />

KINDER<br />

Verrückte<br />

Klänge<br />

Das Kampnagel-<br />

Gelände verwandelt<br />

sich beim Big Bang<br />

Festival drei Tage lang in<br />

eine Klangwerkstatt für<br />

Kinder und Jugendliche.<br />

Künstler aus sechs Ländern<br />

überraschen mit neuer Musik und<br />

ungewöhnlichen Sounds. Und man<br />

kann nicht nur zuhören, sondern<br />

auch mitmachen: Beim „Mobilen<br />

Musik Museum“ darf man nach<br />

Herzenslust sampeln und eine<br />

Komponiermaschine ausprobieren.<br />

Spannend sind auch die<br />

Roboter Korn, Snar, Whisper und<br />

Toypi: Nähert man sich den Fantasieinstrumenten,<br />

erwachen sie durch<br />

Sensoren zum Leben und produzieren<br />

verrückte Trommelwirbel und<br />

Sphärenklänge. •<br />

Kampnagel, Jarrestraße 20, Sa, 9.4.,<br />

14.00–19.00 Uhr, So, 10.4.,10.30–18.15,<br />

Uhr, Mo, 11.4., 9–13 Uhr, Programm und<br />

Eintrittspreise: www.bigbang.hamburg<br />

AUSSTELLUNG<br />

Kunst an Bord<br />

„Alle Art an Deck“ lautet das Motto<br />

auf dem Museumsfrachter Cap San<br />

Diego. Gezeigt werden Bilder und<br />

Skulpturen. Zu sehen sind auch Werke<br />

der Bildhauerin Inka Uzoma. Die in<br />

diesem Jahr überraschend verstorbene<br />

Künstlerin hat unter anderem die<br />

Heidi-Kabel-Skulptur vor dem<br />

Ohnsorg-Theater geschaffen. •<br />

Cap San Diego, Überseebrücke, 7.4.–16.5.,<br />

täglich 10 –18 Uhr, 7/4 Euro<br />

AUSSTELLUNG<br />

Fundstücke zu Kunststücken<br />

Mit seinem gewaltigen weißen<br />

Rauschebart sieht der 1931 geborene<br />

Herman de Vries ein wenig wie ein<br />

Einsiedler aus. Und ein bisschen ist er<br />

das auch, denn der Künstler und<br />

studierte Biologe lebt in Unterfranken<br />

mitten im Wald. Dort findet er bei<br />

seinen stundenlangen Spaziergängen<br />

auch die Steine und Hölzer, die er, so<br />

wie sie sind, zu streng wirkenden Materialensembles<br />

anordnet. Sein Credo:<br />

„Natur ist sich selbst genug und soll<br />

dem Menschen auch genug sein.“ •<br />

Ernst Barlach Haus, Baron-Voght-Straße<br />

50 a, noch bis 16. Mai, Di–So, 11–18 Uhr,<br />

6/4 Euro<br />

BÜHNE<br />

Peter Shub bewegt<br />

Es ist verblüffend, was Peter Shub ohne<br />

Worte für Geschichten erzählen kann.<br />

In seinem Programm „Für Garderobe<br />

wird keine Haftung übernommen“<br />

verwandelt sich ein Kamerastativ in<br />

eine Geliebte, der Garderobenständer<br />

wird zur Falle, der Künstler wird<br />

geboren und er stirbt. Darüber lachen<br />

die Menschen nicht nur, es bewegt sie<br />

auch. Peter Shub freut sich darüber:<br />

„Das sind die Momente, in denen wir<br />

besonders verletzlich sind. Verletzlichkeit<br />

ist aber eine wichtige Eigenschaft,<br />

der wir uns alle stellen müssen.<br />

Niemand kann immer stark sein.“ •<br />

Sprechwerk, Klaus-Groth-Straße 23,<br />

Di, 5.4, Mi. 6.4., je 20 Uhr, 24/18 Euro<br />

AUSSTELLUNG<br />

Vier Blicke auf die Realität<br />

Vier Designstudenten nähern sich<br />

Thema „Realität“ an. Frank Seltmann<br />

zum Beispiel hat sich Udo Lindenbergs<br />

Songs vorgenommen und die Bilder<br />

festgehalten, die beim Hören der<br />

Stücke in seinem Kopf entstehen. Das<br />

Gute: Man kann die Bilder ersteigern.<br />

Und die Hälfte der Erlöse gehen an<br />

den Verein „basis und woge“. •<br />

Lál Pera, Osterstraße 154, Sa, 9.4., 18 Uhr<br />

8/6 Euro<br />

FOTOS: KINDERKINDER, GÜNTER MANRNAU (COLLAGEN: GRAFIKDEERNS)<br />

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