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Hinz&Kunzt 278 April 2016

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<strong>Kunzt</strong>&Kult<br />

LESUNG<br />

Benjamin Maack liest über<br />

Monster inmitten von Masken<br />

Der Bramfelder Kulturladen „Brakula“<br />

hat eine spannende neue Reihe erfunden:<br />

Hamburger Autoren lesen ein<br />

Mal monatlich an ungewöhnlichen<br />

Orten im Stadtteil. Im <strong>April</strong> ist<br />

Benjamin Maack an der Reihe.<br />

Der Spiegel-Online-Redakteur und<br />

mehrfach ausgezeichnete Autor<br />

liest aus seinem Geschichtenband<br />

„Monster“ – umgeben von 6000<br />

Gewändern eines Kostümverleihs. •<br />

Haertels Faschingswelt, Bramfelder<br />

Chaussee 179, „Von Monstern und<br />

anderen Masken“, Do, 14.4., 20.15 Uhr,<br />

3/2 Euro<br />

LESUNG<br />

David Grossman schickt<br />

Pferd in eine Bar<br />

David Grossmans letztes, sehr ernstes<br />

Buch handelt vom Tod seines im<br />

Libanon gefallenen Sohnes. Nun bietet<br />

der israelische Autor einen vordergründig<br />

heiteren Stoff: „Kommt ein Pferd<br />

in die Bar“ erzählt von einem abgehalfterten<br />

Stand-up-Comedian: Dovele,<br />

57 Jahre alt. Doch Dovele erzählt eines<br />

Abends keine witzigen Geschichten<br />

über die Tücken des Alltags mehr,<br />

sondern seine tragische Familiengeschichte,<br />

die untrennbar mit dem<br />

Holocaust verbunden ist. Grossman<br />

stellt seinen grausam-komischen<br />

Roman nun in Hamburg vor. •<br />

Freie Akademie der Künste, Klosterwall<br />

23, Di, 5.4., 19.30 Uhr, 14/10 Euro<br />

KINO<br />

Island im Rückwärtsgang<br />

Ich kann es gar nicht oft genug sagen:<br />

Ich liebe Roadmovies. Sie sind ein<br />

wenig so wie der Urlaub eines langjährigen<br />

Pärchens. Man geht zusammen<br />

auf die Reise. Mit unterschiedlichen<br />

Erwartungen, Launen und Frustrationstoleranzen.<br />

Da kann es nur<br />

krachen. Doch wenn es gut läuft, hat<br />

man sich am Ende doch wieder ganz<br />

doll lieb. Diese goldenen Genre-Regeln<br />

werden auch im isländischen Roadmovie<br />

„Bakk – Rückwärts“ brav eingehalten:<br />

Der Schauspieler Gísli schlägt<br />

sich mehr schlecht als recht durch sein<br />

Berufsleben. Der Erfolg bleibt aus, er<br />

hat es schwer, aus dem Schatten seines<br />

Vaters herauszutreten. Der umrundete<br />

1981 Island im Rückwärtsgang, um<br />

Geld für benachteiligte Menschen zu<br />

sammeln. Und wurde so berühmt.<br />

Weil das so gut funktioniert hat, wagt<br />

Gísli das Remake der Tour. Dafür holt<br />

er seinen Freund aus Kindertagen,<br />

Viðar, mit an Bord, beziehungsweise<br />

auf die Sitze seines japanischen<br />

Kleinwagens. Bereits nach wenigen<br />

Kilometern gesellt sich die Anhalterin<br />

Blær dazu. Zwei Männer, eine Frau<br />

und ordentlich Nackenstarre durch das<br />

ständige Nach-hinten-Gucken. Das<br />

zerrt an den Nerven. Kaum hat die<br />

Reise begonnen, läuft sie aus dem<br />

Ruder. Und das ist tatsächlich ziemlich<br />

lustig, lässt aber auch dem Kinogucker<br />

bisweilen das Lachen im Hals stecken<br />

bleiben. Und am Ende wartet trotz<br />

aller Vorhersehbarkeit doch noch eine<br />

kleine Überraschung. ASCHMI<br />

•<br />

Neu im Kino ab Do, 7.4.<br />

FILM<br />

Sehenswerte Kunst an Bord der<br />

Cap San Diego: ELBSEGLER<br />

des Hamburger Malers<br />

und Fotografen Günter Marnau.<br />

Gestrandet in der Provinz<br />

Über Nacht bekommen die Einwohner<br />

des ostfriesischen Dorfes Strackholt<br />

fünf neue Bewohner. Zum Glück kümmern<br />

sich Helmut, ein pensionierter<br />

Schuldirektor, und die Journalistin<br />

Christiane um die Neuankömmlinge:<br />

mit Deutschunterricht und Hilfen bei<br />

Behördengängen. Regisseurin Lisei<br />

Caspers hält in ihrem Dokumentarfilm<br />

„Gestrandet“ das Leben der Asylbewerber<br />

und der engagierten Ehrenamtlichen<br />

einfühlsam fest. „Ich wollte ihr<br />

Engagement zeigen, aber auch die<br />

vielen Probleme und Missverständnisse,<br />

die sich in so einem Prozess auftun,<br />

und dass die Gruppe trotz aller Schwierigkeiten<br />

nicht auseinandergebrochen<br />

ist“, sagt sie. „Das macht Hoffnung, die<br />

ich mit dem Film vermitteln möchte,<br />

besonders, wenn man die aktuellen<br />

Flüchtlingszahlen anschaut.“ •<br />

Neu im Kino ab Do, 7.4.<br />

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