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D - SONO Magazin

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sie den Stücken vor, die man für gewöhnlich<br />

in Lissabon hört.“<br />

Wie auch immer, bei Leao werden Grenzen<br />

durchlässig, Defi nitionen schwierig. Mit<br />

„A Mae“ schuf er jetzt ein Werk, bei dem Pop,<br />

südamerikanische Rhythmen und Klassik die<br />

tragenden Säulen sind. Für das musikalische<br />

Fundament sorgt diesmal nicht nur sein Cine-<br />

MUSIKNOMADE<br />

Fast alle Kompositionen des Albums „A Mae“<br />

entstanden unterwegs: „Seit zwei Jahren habe<br />

ich bei meinen Reisen stets meinen Laptop und<br />

ein kleines Keyboard dabei. Damit ich jede Idee<br />

gleich festhalten kann.“ In New York hat Leao an<br />

seinen Songs gefeilt, in Italien, Spanien, wo immer<br />

er gerade auftrat. Das obligatorische Nomadenleben<br />

eines Künstlers. Aber er ist auch gerne daheim<br />

in Lissabon, nicht nur wegen Frau und Kindern: „In<br />

dieser Stadt ist es völlig legitim, ein bisschen<br />

nostalgisch zu werden. Ich denke, meine Musik<br />

lässt durchblicken, dass sich meine Kreativität<br />

aus dieser Grundstimmung speist.“<br />

ma Ensemble, das ihn auch auf seinen<br />

Tourneen begleitet, der 46jährige<br />

hat mit den Lissaboner Symphonikern<br />

gleich ein ganzes Orchester<br />

engagiert: „Die Bereitschaft dieser<br />

Musiker, mit uns zu spielen, auf<br />

uns einzugehen, war unvergleichlich.<br />

Es hat unendlichen<br />

Spaß gemacht, mit<br />

ihnen zu arbeiten.“ Wobei die<br />

Arbeitsweise nicht von vornherein<br />

festgelegt war: „Ich bin jemand,<br />

der sich einem Lied eher intuitiv annähert.“<br />

Der Komponist liebt ausländische<br />

Gäste<br />

Der Stil des Portugiesen ist nie berechnend,<br />

dafür hochemotional und manchmal mit einem<br />

überraschenden Schluss. Da kann etwa<br />

ein Instrumentalstück plötzlich doch noch einen<br />

Gesangspart bekommen. Den muss nicht<br />

zwingend Cinema-Ensemble-Sängerin Ana<br />

Vieira übernehmen. Leao lädt gern Gäste aus<br />

aller Welt ein, diesmal unter anderen Stuart<br />

A. Staples von den Tindersticks und Divine-<br />

Comedy-Sänger Neil Hannon. „Ich hatte ja<br />

schon immer ein Faible für britische Musik. Als<br />

Neu erschienen: Rodrigo Leao & Cinema Ensemble<br />

„ A Mae“, Sony Classical<br />

Teenager hörte ich alles von Joy Division bis<br />

New Order. Später kamen dann eben andere<br />

Bands dazu.“<br />

Dass Stuart Staples dann für den Titel<br />

„This Light Holds So Many Colours“ einen Text<br />

geschrieben und ihn aufgenommen hat, war<br />

für den dankbaren Leao „ein tolles Erlebnis“.<br />

Die atmosphärisch-sinnliche Melodie für diese<br />

Nummer war Leao übrigens während eines<br />

Familienurlaubs in Goa eingefallen. Es muss<br />

nicht immer Lissabon sein (siehe Kasten).<br />

„Ich hatte schon immer<br />

ein Faible für britische<br />

Musik. Als Teenager<br />

hörte ich alles von Joy<br />

Division bis New Order“

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