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D - SONO Magazin

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SCHATZKISTE<br />

Abba „Voulez-Vous“ (Deluxe Edition)<br />

UNIVERSAL<br />

38<br />

Wenn Musiker, die hauptsächlich den<br />

Jugendmarkt bedienen, altern, wird’s<br />

leicht peinlich. 1979 waren Abba (mit<br />

Ausnahme von Agnetha) ein gutes<br />

Stück über 30, hatten die erste Schei-<br />

dung hinter sich – und eine fünfjährige<br />

Hitserie, die nur die Beatles und Elvis<br />

übertrafen. Die Single „Chiquitita“ war ein erster Versuch, „er-<br />

wachsener“ zu klingen, ohne auf die gewohnten Abba-Elemente<br />

zu verzichten. Das Album zeigte dann, dass Abba immer noch<br />

keine echte „Alben-Band“ waren: Die Hits (der hektische Miami-<br />

Disco-Titelsong, der Pseudorocker „Does Your Mother Know“,<br />

der harmlos-altmodische Teeniepopper „Angeleyes“ und die<br />

simpel-geniale Massenhymne „I Have A Dream“) ragen heraus,<br />

der Rest tönt bemüht bis zickig und hat mit den Jahren nicht an<br />

Tiefe gewonnen, weil die aufgesetzte Funkyness ohne zeitgenös-<br />

sisches Umfeld schrecklicher Plastik-Disco-Eintagsfliegen noch<br />

kopfwehintensiver wirkt. Und die beste Abba-Single des Jahres<br />

1979, „Gimme! Gimme! Gimme! (A Man After Midnight)“ war<br />

ursprünglich nicht drauf, ist aber als einer von fünf (bekannten)<br />

Bonustracks das Glanzlicht der fünften Neuauflage von „Voulez-<br />

Vous“, die zusätzlich eine DVD mit TV-Auftritten und Promoclips<br />

enthält. (MSA)<br />

Entspannende Ruhe:<br />

Zen-Garten in der<br />

alten japanischen<br />

Kaiserstadt Kyoto<br />

Robert Schumann<br />

„Masterwork Edition“<br />

SONY CLASSICAL<br />

Die große Chopin-Veröffentlichungs-<br />

walze zu Beginn dieses Klassikjahres<br />

ist vorbei, jetzt kommen die Releases<br />

zum zweiten großen Jubiläum dieses<br />

Jahres: der 200. Geburtstag von Ro-<br />

bert Schumann wird Freunden der<br />

Romantik eine Fülle interessanter<br />

Neuveröffentlichungen bescheren.<br />

Für Schumann-Neueinsteiger wie<br />

-komplettisten stellt die umfangreiche<br />

Schumann-Box von Sony Classi-<br />

„Zen Classics“ VIRGIN CLASSICS<br />

Darf man Kunstwerke, darf man Musik „benutzen“, um die eigene Stimmung<br />

zu regulieren, sich aufzuheitern, zu motivieren, oder zu beruhigen, entspannen,<br />

„herunterzufahren“ – auch wenn der Komponist mit seinem Werk ganz anderes<br />

im Sinn hatte? Feuilletonisten sind da bisweilen sehr streng. Hart arbeitende<br />

Musikliebhaber scheren sich um solche Debatten meist wenig, wenn es für sie<br />

darum geht, den eigenen Akku wieder etwas aufzuladen. Ganze Ozeane von<br />

Entspannungsmusik sind in den letzten 20 Jahren auf Tonträgern angeboten<br />

worden, vieles davon musikalisch durchaus dürftig. Wer beim „Wellness-Hören“<br />

auf kompositorische Qualität und Spitzenklasse in der Darbietung nicht ver-<br />

zichten will, könnte es mit der Serie „Zen Classics“ versuchen: Auf bisher vier<br />

3-CD-Alben („Zen Classics“, „Zen Voices“, „Zen Violin“ und „Zen Piano“) ver-<br />

sammelt sie meditativ gestimmte Meisterwerke der Klassik in Interpretationen<br />

von Weltklasse-Orchestern und -Solisten. (RG)<br />

Beteiligte Künstler Daniel Barenboim, Renaud Capucon, David Fray,<br />

Sir Neville Mariner, Maxim Vengerov, Rolando Villazon u.a.<br />

cal eine so interessante wie spektakuläre<br />

Option dar.<br />

Auf satten 25 CDs präsentiert<br />

das Label, was seine Archive zu<br />

Schumann so hergaben, wobei das<br />

Augenmerk durchaus nicht nur auf<br />

Quantität, sondern auch auf Qualität<br />

gelegt wurde - ganz gemäß dem<br />

Titel „Masterwork Edition“. Da tummeln<br />

sich die Giganten unter den Pianisten<br />

(Arthur Rubinstein, Vladimir<br />

Horowitz, Evgeny Kissin) neben den<br />

ganz großen Streichern (Gidon Kremer,<br />

Pinchas Zukerman, Yo-Yo Ma,<br />

Pablo Casals) und First-Class-Sänger<br />

unterschiedlicher Generationen<br />

wie Christian Gerhaher und Dietrich<br />

Fischer-Dieskau neben Dirigentenprominenz<br />

wie Claudio Abbado, Nikolaus<br />

Harnoncourt, James Levine,<br />

Kurt Masur, Wolfgang Sawallisch<br />

und Rudolf Serkin. (RG)<br />

Das Jubiläum Der große Pianist<br />

und Romantikkomponist Robert<br />

Schumann wurde am 8. Juni 1810 in<br />

Zwickau geboren

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