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HOCHBAHN Unternehmensbericht 2015

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Wir verbinden Hamburg | Management | Lagebericht | Jahresabschluss | Weitere Informationen<br />

Sollten sich künftig die Fördermittel des Bundes bzw. Zuschüsse der FHH reduzieren,<br />

werden die erforderlichen Maßnahmen im vollen Umfang durch die <strong>HOCHBAHN</strong> zu<br />

finanzieren sein. Infolge dieser Entwicklung würde sich die Verschuldung mittel- bis langfristig<br />

erhöhen und zu einem Anstieg der Kapitalkosten führen.<br />

Unzureichende Anhebung des HVV-Tarifs im Hinblick<br />

auf die tatsächlichen Kostensteigerungen<br />

Die Festlegung der Tarifstruktur im Verbundgebiet liegt in der Verantwortung des Aufgabenträgers.<br />

Für die <strong>HOCHBAHN</strong> stellten die Anhebungen bis 2010 ein wesentliches Risiko<br />

dar, weil die Gefahr bestand, dass der tatsächliche Anstieg interner Aufwandspositionen<br />

nicht vollständig durch höhere Tarife ausgeglichen wurde. Aufgrund einer Absprache<br />

zwischen den Verkehrsunternehmen einerseits sowie dem Aufgabenträger andererseits<br />

orientiert sich die jährliche Fortschreibung der Tarifstruktur seit 2011 an der realen Entwicklung<br />

der Aufwandspositionen. Eine unzureichende Anhebung des HVV-Tarifs würde<br />

bei der <strong>HOCHBAHN</strong> zu einem Defizitanstieg führen.<br />

Werthaltigkeit der Finanzanlage BeNEX<br />

In der Beteiligungsgesellschaft BeNEX hat die <strong>HOCHBAHN</strong> ihre Aktivitäten außerhalb<br />

Hamburgs im ÖPNV gebündelt. Nicht ausreichende bzw. ausbleibende Gewinnausschüttungen<br />

an die <strong>HOCHBAHN</strong> können zu Wertberichtigungen auf diese Finanzanlage führen.<br />

Deren Werthaltigkeit wird im Zuge der jährlichen Abschlussarbeiten bei der <strong>HOCHBAHN</strong><br />

regelmäßig untersucht. Nach derzeitiger Einschätzung werden insbesondere die agilis-<br />

Gesellschaften die verkehrsvertraglichen Leistungen über die Laufzeit voraussichtlich<br />

nicht auskömmlich erbringen können. Dies ist neben den anhaltend niedrigen Kraftstoffpreisen,die<br />

eine Pkw-Eigennutzung begünstigen, auch auf ausbleibende Fahrgäste<br />

aufgrund der zunehmenden Popularität des Fernbusverkehrs zurückzuführen. Unterschiedliche<br />

Vorstellungen der Gesellschafter zur Finanzierungsverantwortung bei der<br />

agilis E unterliegen zurzeit einer gerichtlichen Überprüfung dieses Sachverhalts. Die<br />

<strong>HOCHBAHN</strong> geht davon aus, dass der BeNEX neben der schon übernommenen operativen<br />

Verantwortung gerichtlich auch die Übernahme der finanziellen Folgen zugesprochen<br />

wird. Daher kann mittelfristig von rückläufigen bis zu vollständig ausbleibenden Beteiligungserträgen<br />

von der BeNEX ausgegangen werden.<br />

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Gefahr von Ausschreibungen bei Bus-Verkehrsleistungen in Hamburg<br />

Die Grundlage für die Erbringung der wesentlichen Busverkehre in der FHH durch die<br />

<strong>HOCHBAHN</strong> ist die Erteilung der Betrauung bis zum Jahr 2019. Hierzu ist der regelmäßige<br />

Nachweis erforderlich, dass eine Überkompensation der gemeinwirtschaftlichen<br />

Verpflichtung nicht eingetreten ist und die erbrachten Leistungen einem Drittvergleich<br />

entsprechen. Mit der Beendigung bzw. dem Wegfall der Betrauung besteht das Risiko<br />

der wettbewerblichen Vergabe der Verkehre durch den Aufgabenträger. Derzeit wird an<br />

der Schaffung der Voraussetzungen für eine Direktvergabe gearbeitet. Dieses beinhaltet<br />

u. a. den Nachweis der notwendigen Wirtschaftlichkeit sowie einer unternehmensübergreifenden<br />

Optimierung des Liniennetzes für das Hamburger Gebiet. Des Weiteren muss<br />

die <strong>HOCHBAHN</strong> vor der Direktvergabe eine Lösung für die BeNEX finden.

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