Speicherinitiative – Bericht Phase1
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• Bei thermodynamischen Speichern (Bsp.<br />
ACAES) sind maschinentechnische und thermodynamische<br />
Fragen offen. Druckluftspeicher<br />
sind nur im Großmaßstab sinnvoll, was die<br />
Speicherstandorte stark einschränkt. Das er -<br />
wartete Marktpotenzial und die Wertschöpfung<br />
in Österreich werden eher gering eingeschätzt.<br />
Angeregte Diskussionen in der Kleingruppe zu „Wärmespeicher<br />
im Energiesystem“. (Foto: Roger Hackstock)<br />
• Bei Lithium-Ionen-4V- und 5V-Batterien wird<br />
international an Zelldesign, Zellkomponenten,<br />
Alterung, Sicherheit etc. geforscht. In Österreich<br />
gibt es keine Produktion, jedoch breite<br />
Technologiekompetenz von Zellchemie bis Packs<br />
Assembling und Engineering.<br />
• Post Lithium-Batterien stecken noch in den<br />
Kinderschuhen und erfordern intensive<br />
Forschungs bemühungen. Langfristig wird in<br />
diese Technologie große Hoffnung gesetzt,<br />
die heutige Technologie bei Leistungs- und<br />
Energiedichte sowie Langzeitstabilität um ein<br />
Vielfaches zu übertreffen und gleichzeitig die<br />
Kosten zu senken. Forschungs- und Entwicklungsprojekte<br />
mit heimischen Forschungseinrichtungen<br />
und Unternehmen laufen, eine<br />
Intensivierung könnte dazu beitragen, Österreich<br />
eine führende Rolle in Europa zu sichern.<br />
• Schwungmassenspeicher für die Speicherung<br />
bis zu 12 Stunden sind in industrieller Entwicklung,<br />
eine Parallelschaltung würde die beliebige<br />
Skalierbarkeit in Bezug auf Energieinhalt und<br />
Leistung erlauben. Es gibt keine Hersteller in<br />
Österreich, die Anwendungen beschränken sich<br />
auf Nischenmärkte. Zum künftigen Marktpotenzial<br />
sind derzeit keine belastbaren Aussagen<br />
möglich.<br />
Der Einsatz von Speichern reicht von der Glättung<br />
kurzfristiger Lastschwankungen im Sekundenbereich<br />
bis zum saisonalen Ausgleich der Energieströme<br />
zwischen den Jahreszeiten. Dementsprechend<br />
unterschiedlich sind die technischen Anforderungen<br />
an Speicher, was die Energie- und<br />
Leistungsdichte, den Wirkungsgrad, die Reaktionszeit,<br />
die Zyklenfestigkeit und andere Kennzahlen<br />
betrifft. Die wichtigsten Kenndaten der unterschiedlichen<br />
Stromspeicher sind in einer Technologieübersicht<br />
zusammengefasst, die unter<br />
www.speicherinitiative.at im Internet abrufbar ist<br />
und einmal jährlich auf den aktuellen Stand<br />
gebracht wird.<br />
Handlungsempfehlungen<br />
• Forschungs- und Entwicklungsprojekte bei<br />
Lithium-Ionen-Batterien, Schwungmassen-<br />
Langzeitspeicher, Power-to-Gas-Elektrolyse<br />
und Brennstoffzellen zur Erhöhung der<br />
Leistungs- und Energiedichte, zu Materialentwicklung<br />
und Kostensenkung sowie zur Langzeitstabilität<br />
von Komponenten, Zellen, Stacks<br />
• Pilotprojekte zu Speichertests im Dauerbetrieb<br />
unter realen Betriebsbedingungen<br />
• Forschungs- und Pilotprojekte für energieeffiziente<br />
Gesamtlösungen v.a. bei Power-to-Gas<br />
(Abwärmenutzung) und Druckluftspeicher<br />
(geschlossene Wärmekreisläufe für<br />
Luftkühlung/-erwärmung)<br />
• Forschungs- und Pilotprojekte zu modularen<br />
kleinen Pumpspeicheranlagen inkl. Systemintegration<br />
in unteren Netzebenen<br />
• Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur<br />
Optimierung von Produktionsprozessen von<br />
Speichertechnologien wie Lithium-Ionen-<br />
Batterien oder Brennstoffzellen (Bsp. Komponenten,<br />
Verbindungstechnologien, Parallelfertigung<br />
verschiedener Technologien udgl.)<br />
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Abschlussbericht der <strong>Speicherinitiative</strong> <strong>–</strong> Startphase <strong>–</strong> Summary