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Speicherinitiative – Bericht Phase1

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In den Arbeitsgruppen wurden auch autonome Energielösungen mit Speichern diskutiert. (Foto: Roger Hackstock)<br />

Handlungsempfehlungen<br />

für Speicher in der Mobilität<br />

• Breitentest Vehicle-to-Grid mit einem<br />

Systemverantwortlichen, Größenordnung<br />

z.B. 50 bis100 E-Fahrzeuge, inkl. einiger<br />

Kunden/innen mit Photovoltaikanlagen, um<br />

Wechselwirkungen mit dezentralen Stromerzeugungsanlagen<br />

zu untersuchen. Optional<br />

könnte auch die Wechselwirkung von Batterien<br />

in E-Fahrzeugen und einem Pumpspeicherkraftwerk<br />

in einer Modellregion erprobt werden,<br />

um Stärken und Schwächen der Kombination<br />

in unterschiedlichen Zeitbereichen am Regelenergiemarkt<br />

zu analysieren. Im Breitentest<br />

sollten Lösungen für Präqualifikation und<br />

andere offene Fragen erarbeitet werden.<br />

Eventuell könnten auch E-Busse eingebunden<br />

werden.<br />

• Praxistest zur Reduktion der Netzanschlussleistung<br />

bei Schnellladestationen (v.a. im gewerblichen<br />

Bereich) durch Einsatz von Stromspeichern,<br />

inkl. Simulation und Erprobung<br />

optimaler Ladestrategien, Entwicklung entsprechender<br />

Lösungen für Regelungstechnik<br />

und optional für Zugriffsrechte des Netzbetreibers<br />

auf das Lademanagement<br />

• Forschungs- und Demonstrationsprojekte zur<br />

Entwicklung von kompakten Wärmespeichern<br />

und Systemintegration in E-Fahrzeuge<br />

• Erarbeitung von Änderungsvorschlägen für<br />

problematische regulatorische Rahmenbedingungen<br />

(z.B. Netzkostenwälzung, Netzzugangskosten),<br />

siehe auch Handlungs -<br />

em pfehlungen im Kapitel „Rechtsgrundlagen“.<br />

5.7. Micro-Grids und<br />

Notstrom-Insellösungen<br />

Unter einem Micro-Grid wird eine nicht netzgebundene<br />

(autonome) Energieversorgung durch ein in<br />

sich geschlossenes, regionales Verteilnetzes verstanden,<br />

welches die Stromversorgung mit Hilfe<br />

lokaler Energieerzeugungsanlagen und eines<br />

technisch und ökonomisch optimierten Speicherkonzepts<br />

sichert. In naher Zukunft werden Speicher<br />

vor allem bei Anlagen zur unterbrechungsfreien<br />

Stromversorgung (USV) von kritischer Infrastruktur<br />

wie Telekommunikation, Energieversorgung,<br />

Krankenhäuser, etc. eine Rolle spielen. Bei Bereitstellung<br />

von USV sind Batterien bereits heute Stand<br />

der Technik. Langfristig könnte die Relevanz von<br />

Micro-Grids auf Liegenschafts- oder Quartiersebene<br />

steigen, wenn „zelluläre“ Netzstrukturen<br />

mit lokaler „Quasi-Autonomie“ Verbreitung finden<br />

(„Strom aus der Region“) sowie in abgelegenen<br />

Orten ohne gesicherter öffentlicher Versorgung.<br />

Dabei ist auch die Frage der Langzeitspeicherung<br />

auf regionaler bzw. lokaler Ebene (z.B. dezentrale<br />

Pumpspeicherkraftwerke, siehe Klimafonds-Projekte<br />

HYDMOD 1 und MODPROT 2 zu lösen. Entscheidend<br />

ist hier neben technischen Fragen das<br />

Kosten-Nutzen-Verhältnis eines Netzanschlusses<br />

gegenüber Vollkosten der lokalen autonomen<br />

Eigenerzeugung.<br />

1<br />

) HYDMOD <strong>–</strong> Entwicklung einer modularen, kompakten<br />

Pumpturbine für die dezentrale Energiespeicherung,<br />

TU Wien, Institut für Energietechnik und Thermodynamik<br />

https://www.klimafonds.gv.at/foerderungen/gefoerderteprojekte//detail/?plistcall=1&pid=46189<br />

2<br />

) MODPROT <strong>–</strong> Untersuchung zu modularen Pumpturbinen für<br />

Labor- und Feldversuche, TU Wien, Institut für Energietechnik<br />

und Thermodynamik<br />

Abschlussbericht der <strong>Speicherinitiative</strong> <strong>–</strong> Startphase <strong>–</strong> Detailbericht<br />

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