Speicherinitiative – Bericht Phase1
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Handlungsempfehlungen<br />
für Speicher in der Wärme-/Kälteversorgung<br />
• Praxistest zur saisonalen Wärmespeicherung<br />
im netzgebundenen Großspeicher mit Entwicklung<br />
von Planungswerkzeugen und technischen<br />
Regelwerken, inkl. Kopplung mit Wärmepumpen<br />
mit dem Ziel einer Kostendegression<br />
• Demonstrationsprojekte zur Entwicklung<br />
kundenseitiger Anreizsysteme für hydraulischen<br />
Abgleich zur Senkung der Netztemperatur,<br />
unter Berücksichtigung ausländischer<br />
Erfahrungen<br />
• Demonstrationsprojekte z.B. im Fall einer<br />
Siedlungserweiterung zum Speichereinsatz<br />
als Alternative zu Netzverstärkung bei Lasterhöhung<br />
im Netz<br />
• Demonstrationsprojekte zur besseren Bewirtschaftung<br />
bestehender Speichertechnologien<br />
für Langzeitspeicher (Bsp. Schotter-/Wasserspeicher)<br />
und Verbesserung neuer Technologien<br />
(Bsp. Thermochemische Speicher)<br />
• Demonstrationsprojekte zu Anergienetzen<br />
z.B. in Stadterweiterungsgebieten inkl. dynamischer<br />
Simulation und Vermessung, Störfallanalyse<br />
und Entwicklung von Betriebsführungs-Systemen<br />
5.6. Speicher in der Mobilität<br />
5.6.1. Stromspeicher<br />
Für die rasche Implementierung einer hohen<br />
Dichte an Schnellladestationen (v.a. im gewerblichen<br />
Bereich) wird der Einsatz von Speichern in<br />
naher Zukunft eine große Rolle spielen. Die Speicher<br />
dienen dem Lademanagement bei Ladesäulen,<br />
um hohe Leistungen und Gleichzeitigkeit an<br />
den Ladestationen abzupuffern, die andernfalls<br />
einen kostenintensiven lokalen Netzausbau mit<br />
hohen Netzanschlussleistungen erfordern würden.<br />
Langfristig könnte die E-Mobilität insgesamt zum<br />
Motor für die Verbreitung von Speichern kleinerer<br />
bis mittlerer Kapazität werden. Dabei werden auch<br />
Second Life Anwendungen <strong>–</strong> wenn die Kapazität der<br />
Batterie im E-Fahrzeug unter einen definierten<br />
Schwellwert fällt <strong>–</strong> als stationärer Heimspeicher<br />
oder in mobilen Anwendungen wie Gabelstapler<br />
oder Scooter ein Thema sein. Hohe Stückzahlen<br />
sollten in den nächsten Jahren weitere Kostensenkungen<br />
und Technologieinnovationen wie z.B.<br />
Erhöhung von Energiedichte und Zyklenzahl,<br />
Verringerung von Leistungsverlusten bei Alterung,<br />
Sicherheitsaspekte (z.B. Brandverhalten) und<br />
materialspezifische Fragestellungen (Knappheit<br />
bei Edelmetallen, toxische Stoffe) ermöglichen.<br />
Ein Selbstmonitoring der Zellen würde eine bessere<br />
Fehlererkennung und eine optimierte<br />
Betriebsweise ermöglichen.<br />
• Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu<br />
Langzeitspeicher in Verbindung mit unterschiedlichen<br />
Wärmequellen (auch Abwärme)<br />
zur Simulation und Optimierung, inkl. Schnittstellenproblematik<br />
• Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur<br />
Entwicklung von Grundlagen für die urbane<br />
Stadt- und Raumplanung (Energieraumplanung)<br />
zur langfristigen Berücksichtigung des<br />
Platzbedarfs für große Langzeitspeicher, unter<br />
Berücksichtigung ausländischer Erfahrungen<br />
mit regionalen Wärmeplänen etc.<br />
Auch Stromspeicher im Fahrzeug können in Zukunft<br />
über Vehicle-to-Grid zur Netz-Stabilisierung beitragen.<br />
(Foto: Samsung SDI Battery Systems GmbH)<br />
• Forschungs- und Entwicklungsprojekte zu<br />
ökologischen Auswirkungen der Boden- und<br />
Grundwassererwärmung durch saisonale<br />
Großspeicher, Erarbeitung von Richtlinien-<br />
Vorgaben für die Planung<br />
Abschlussbericht der <strong>Speicherinitiative</strong> <strong>–</strong> Startphase <strong>–</strong> Detailbericht<br />
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