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Speicherinitiative – Bericht Phase1

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10 Prozent aller Batterien werden in Redox-Flow-Technologie gebaut. (Foto: Gildemeister energy solutions GmbH)<br />

bei Inselanlagen. Die Batteriekapazität liegt meist<br />

bei einigen kWh bis mehreren MWh. Mit rund 400<br />

bis 1.000 €/kWh weist diese Technologie derzeit<br />

hohe Investitionskosten auf, die allerdings durch<br />

die längere Lebensdauer (Cycle-Life-Time) im<br />

Vergleich zum Blei-Akku zu einem günstigen<br />

Levelized Cost of Storage (LCO) führen. Nachteile<br />

der Technologie sind der hohe Bedarf an Stellfläche<br />

aufgrund der geringeren Energiedichte sowie<br />

der Energieverbrauch der Hilfssysteme (Pumpen,<br />

etc.). Die Entwicklung von Kleinsystemen der<br />

Redox-Flow-Batterien könnte neue Märkte erschließen,<br />

wegen hoher Kosten und geringer<br />

Energiedichte jedoch eher nur für Langzeitanwendungen.<br />

Handlungsempfehlungen<br />

• Forschungs- und Entwicklungsprojekte<br />

zur Kostensenkung, insbesondere der Kosten<br />

für die Stacks<br />

• Forschungs- und Entwicklungsprojekte<br />

zur Entwicklung von Kleinsystemen mit rund<br />

10 kW mit einem kleinen ökologischen<br />

Fußabdruck und geringen Transport- und<br />

Installationskosten<br />

Pumpspeicher TRL4-9<br />

Status Quo<br />

Alpine Speicherkraftwerke sind ausgereift (TRL 9)<br />

und seit Jahrzehnten in Betrieb, kleine Pumpspeicheranlagen<br />

(1-15 MW) mit großen Fallhöhen<br />

haben jedoch hohes Entwicklungspotenzial (für<br />

diese gilt TRL 4). Diese Anlagen würden v.a. zur<br />

Netzstabilisierung im Regelenergiemarkt eingesetzt<br />

werden. Die Investitionskosten liegen in<br />

Europa bei Anlagenneubau im Bereich von 3.000<br />

bis 5.000 €/kW, abhängig von den baulichen<br />

Maßnahmen, die ca. 60% der Investitionskosten<br />

betragen. Die Zyklenzahl ist extrem hoch, bei<br />

60 Starts/Stopps pro Tag ergeben sich hochgerechnet<br />

ca. 1,5 Mio. Speicherzyklen auf die<br />

Lebensdauer gerechnet. Für Kleinanlagen wäre<br />

ein Verbreitungspotenzial gegeben, um die ca.<br />

600 Beschneiungsteiche in den Bergen für die<br />

Gewinnung von Regelstrom aus Wasserkraft zu<br />

nutzen. Kleine Speicheranlagen fallen nicht unter<br />

die Wasserrahmenrichtlinie, was deren Errichtung<br />

erleichtert. Durch eine modulare Bauweise wäre<br />

eine kostenoptimierte Realisierung möglich, es<br />

fehlen jedoch zum Teil passende Komponenten<br />

am Markt (dies betrifft beispielsweise die Turbinengeometrie).<br />

Des Weiteren fehlt die Erfahrung mit<br />

der Systemintegration in niedrige Netzebenen.<br />

Abschlussbericht der <strong>Speicherinitiative</strong> <strong>–</strong> Startphase <strong>–</strong> Detailbericht<br />

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