Speicherinitiative – Bericht Phase1
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Eigenbedarfsoptimierung durch<br />
bauteilintegrierte Speicher<br />
Dieses Geschäftsmodell zielt auf die maximale<br />
Nutzung der Erträge von Solarwärme- und Photovoltaikanlagen<br />
am Gebäude durch Wärmespeicherung<br />
in Bauteilen ab. Die Zielgruppen sind<br />
sowohl private Bauherren als auch Bauträger,<br />
Genossenschaften und Errichter von Bürogebäuden.<br />
Die Umsetzung des Geschäftsmodells ist nur<br />
im Neubau möglich. Der Vorteil ist die Minimierung<br />
zusätzlich erforderlicher Pufferspeichervolumen<br />
im Gebäude und der Einsatz einer<br />
wartungsarmen Speichertechnologie.<br />
Problemstellung<br />
Die Mehrkosten der Bauteilaktivierung sind<br />
gebäudespezifisch unterschiedlich hoch, Obergrenzen<br />
bei Investitionskosten in der Fördervergabe<br />
können dieser Speichertechnologie im<br />
Einzelfall entgegenstehen. Im Mehrfamilienhaus<br />
ist die Verrechnung bei Wärmeverteilung über<br />
Bauteile ein Thema. Die Technologie ist ausgreift,<br />
aber noch wenig bei Bauträgern verbreitet.<br />
Handlungsempfehlungen<br />
für Wärme-/Kälteversorgung in Gebäuden<br />
• Errichtung von Niedrigenergie-Demonstrationsgebäuden<br />
mit Speichern für hohe erneuerbare<br />
Deckungsgrade (mit Begleitforschung)<br />
• Demonstrationsprojekte zu Netzdienstleistung<br />
von Speichern in Gebäuden inkl. Entwicklung<br />
von Regelungstechnik, Prozesssteuerung,<br />
Fernsteuerung, etc.; Berücksichtigung der<br />
Umwelteffekte sollte erfolgen<br />
• Forschungs- und Demonstrationsprojekte zur<br />
Überschuss-Ökostromnutzung, z.B. durch<br />
Wärmepumpen mit Speicherunterstützung<br />
mit dynamischer Simulation und Vermessung<br />
• Forschungs- und Demonstrationsprojekte zu<br />
Wärmepumpen und Geothermie in Kombination<br />
mit Wärme- und Kältespeicher, inkl.<br />
Berücksichtigung neuer Wärmequellen wie<br />
z.B. Hybridkollektoren, inkl. Simulation und<br />
Optimierung<br />
• Forschungs- und Demonstrationsprojekte zu<br />
Anergienetzen mit geringen Netztemperaturen<br />
für z.B. Stadtentwicklungsgebiete, inkl.<br />
Berücksichtigung ausländischer Erfahrungen<br />
(z.B. Schweiz oder Island)<br />
• Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur<br />
Entwicklung verlustarmer Wärmespeicher mit<br />
neuen Materialien (thermochemische Speicher,<br />
Phasenwechsel-Speicher)<br />
• Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur<br />
Potenzialabschätzung des künftigen Angebots<br />
an Überschuss-Ökostromnutzung am Markt<br />
• Forschungs- und Demonstrationsprojekte zur<br />
Simulation und Optimierung von Luftvorwärmungsanlagen<br />
über Erdspeicher<br />
• Forschungs- und Entwicklungsprojekte für<br />
verbesserte technische Lösungen im Sinne der<br />
Legionellenbestimmung bei der Warmwasserbereitung<br />
in Niedertemperatur-Gebäuden<br />
• Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur<br />
nachträglichen Nutzung von Gebäudeteilen<br />
für die Wärmespeicherung im Altbau<br />
• Setzen von Aktivitäten zur Bewusstseinsbildung<br />
und zum Informationstransfer über die<br />
Speicher fähigkeit von Gebäudeteilen bei<br />
Fachakteuren am Markt<br />
• Forschungs- und Demonstrationsprojekte<br />
zur Erhöhung der Speicherwirksamkeit von<br />
Gebäuden für Heizen und Kühlen<br />
Abschlussbericht der <strong>Speicherinitiative</strong> <strong>–</strong> Startphase <strong>–</strong> Detailbericht<br />
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