Speicherinitiative – Bericht Phase1
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5. Künftige Einsatzbereiche<br />
von Speichern<br />
Die <strong>Speicherinitiative</strong> umfasst die Bereiche Strom,<br />
Wärme und Mobilität, wo überall mit einem erhöhten<br />
Speicherbedarf aufgrund künftiger Veränderungen<br />
im Energiesystem zu rechnen ist. Neben<br />
Strom- und Wärmespeichern spielt auch die<br />
Speicherfähigkeit des Gasnetzes in langfristigen<br />
Betrachtungen eine Rolle. Die künftigen Einsatzbereiche<br />
sind im Folgenden kurz beschrieben,<br />
wobei der Fokus auf aktuellen Problemstellungen<br />
und kurzfristigen (die nächsten 5 bis10 Jahre) bzw.<br />
langfristigen (nach 2025) Marktperspektiven liegt.<br />
Bei Strom- und Wärmespeichern gibt es zum Teil<br />
Überschneidungen wie etwa bei Power-to-Heatoder<br />
Power-to-Gas-Anwendungen. Die Handlungsempfehlungen<br />
geben Hinweise auf Aktivitäten<br />
zur Forcierung des Einsatzes von Speichern im<br />
Energiesystem.<br />
Stunden/Tage<br />
Warmwasser und Raumheizung<br />
Kaltwasser-/Kältebereitstellung<br />
Kraft-Wärme-Kopplung-Optimierung<br />
industrielle Abwärme und Prozessdampf<br />
Temperierung von Batterie und<br />
Fahrgastraum bei E-Fahrzeugen<br />
Wochen/Monate<br />
bauteilintegriertes Heizen und Kühlen<br />
Erdspeicher für Anergie-Netze<br />
Heizen mit Erdspeicher und Wärmepumpe<br />
Monate/saisonal<br />
Heizen von Gebäuden mit Erdspeichern/TCM<br />
Heizen mit Eisspeicher und Wärmepumpe<br />
Großwasserspeicher und Erdsondenfelder<br />
als Wärmesammler im Wärmenetz<br />
Abb.11: Einsatzbereiche von Wärmespeichern<br />
(eigene Darstellung)<br />
5.1. Wärme-/Kälteversorgung<br />
in Gebäuden<br />
Für eine flächendeckende erneuerbare Wärmeund<br />
Kälteversorgung von Gebäuden ist künftig<br />
erforderlich, alle verfügbaren Wärmequellen zu<br />
nutzen, vor allem die direkte Sonneneinstrahlung<br />
und Umweltwärme vor Ort. Die Speicherung<br />
erfolgt in Bauteilen (Fundament, Decke, Wände),<br />
in Speicherbehältern und im Erdreich, und sie<br />
erfordert eine Systembetrachtung des gesamten<br />
Gebäudes. Wärmespeicher in Gebäuden können<br />
auch der Speicherung von Überschussstrom aus<br />
dem Netz in Form von Wärme dienen (Power-to-<br />
Heat). Die speicher- und regeltechnischen Herausforderungen<br />
dieser Anwendung sind jedoch noch<br />
weitgehend unerforscht. Speicher in Gebäuden<br />
können darüber hinaus die Jahresarbeitszahl von<br />
Wärmepumpen und Kältemaschinen erhöhen und<br />
einen saisonalen Ausgleich zwischen Wärmeangebot<br />
im Sommer und Heizbedarf im Winter leisten.<br />
Eine zentrale Voraussetzung ist die intelligente<br />
Speicherbewirtschaftung für einen wirtschaftlich<br />
optimalen Betrieb. Die dafür notwendigen simulationstechnischen<br />
Werkzeuge am Markt für Auslegung,<br />
Regelung, Schnittstellen, etc. sind derzeit<br />
unzureichend. Weiters fehlen bei Wärmespeichern<br />
zum Teil technische Systemkomponenten am<br />
Markt. Für weitgehend energieautonome Gebäude<br />
fehlen vor allem bei der Nutzung von Solarenergie<br />
kompakte verlustarme Wärmespeicher am Markt,<br />
die wenig Platz im Gebäude brauchen.<br />
Im Folgenden sind die kurz- bis langfristigen<br />
Marktperspektiven der wichtigsten Speicher -<br />
an wendungen im Gebäude zusammengefasst:<br />
5.1.1. Speicher im Gebäude<br />
in Verbindung mit Wärmenetzen<br />
Bei Gebäuden, die an ein Wärmenetz angeschlossen<br />
sind, werden Speicher sowohl kurz- als auch<br />
langfristig große Bedeutung beim Lastausgleich in<br />
smarten Energienetzen haben. Eine Herausforderung<br />
bei Smart-Grids bzw. smarten Wärmenetzen<br />
ist die Reduktion von Lastspitzen in der Wärmeerzeugung<br />
und im Netzbetrieb, der Speicher im<br />
Gebäude kann hier eine Lastausgleichsfunktion<br />
übernehmen. Das Wärmenetz dient dabei auch der<br />
Übernahme von lokal erzeugtem erneuerbaren<br />
Wärmeüberschuss. In Verbindung mit intelligenter<br />
Verbrauchssteuerung (Demand Side Management)<br />
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Abschlussbericht der <strong>Speicherinitiative</strong> <strong>–</strong> Startphase <strong>–</strong> Detailbericht