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Das Stadtgespräch August 2016

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max. € 5,25 pro m² für öffentlich<br />

geförderten Wohnraum im Kreis<br />

Gütersloh und den seit Jahren<br />

steigenden Baukosten müssen<br />

sämtliche Rahmenbedingungen<br />

erfüllt sein, um ein Projekt überhaupt<br />

kostendeckend realisieren<br />

zu können.<br />

»Zur Überwindung dieser Hemmnisse<br />

und zur Verwirklichung<br />

von Neubauten sind wir auf eine<br />

enge Kooperation mit den Städten<br />

und Gemeinden angewiesen.<br />

Die Schaffung von bezahlbarem<br />

Wohnraum und die damit verbundenen<br />

Überlegungen zur Verbesserung<br />

der Rahmenbedingungen<br />

sollten oberste Priorität haben.«,<br />

so KHW-Geschäftsführer Tobias<br />

Schirmer.<br />

Die dramatische Lage bei Sozialwohnungen<br />

und und anderem<br />

bezahlbarem Wohnraum ist bis<br />

in die Stadtverwaltung und den<br />

Rat bekannt. Bündnisgrüne, UWG<br />

und SPD haben das Thema wiederholt<br />

angesprochen.<br />

Sozialer Sprengstoff<br />

Doch im Gegensatz zu der beherzt<br />

angepackten Lösung der<br />

dringenden Wohnungsprobleme<br />

für Flüchtlinge sowie der auch auf<br />

großen externen Druck erreichten<br />

Verbesserung der Wohnbedingungen<br />

für Werkvertragsarbeiter<br />

gehen Stadt und Rat die<br />

Probleme der Wohnungsnot auf<br />

dem allgemeinen Wohnungsmarkt<br />

nur halbherzig an.<br />

Da die Stadt zudem zahlreiche<br />

Objekte für die Unterbringung<br />

der Flüchtlinge vom freien Markt<br />

anmietet, verschärft sie auch selber<br />

den Mangel an bezahlbaren<br />

Wohnraum für die Rheda-Wiedenbrücker<br />

Bürger und die Werkvertragsarbeiter.<br />

Dadurch entsteht<br />

sozialer Sprengstoff.<br />

Sonja von Zons (Bündnisgrüne)<br />

sagt hierzu: »Ich persönlich kann<br />

sehr gut nachvollziehen, dass<br />

junge Menschen mit Familie<br />

oder Alleinstehende sich ärgern,<br />

ja wütend werden und sich vergessen<br />

fühlen, wenn dezentral in<br />

der Stadt Wohnungen und Häuser<br />

für Flüchtlinge angemietet werden<br />

und sie selber auf der Strecke<br />

bleiben. Da kann man auch nicht<br />

mehr mit Toleranz und Willkommenskultur<br />

argumentieren«.<br />

Rheda-Wiedenbrück<br />

braucht keine eigene Wohnungsbaugesellschaft<br />

Stadt und Rat setzten im Städtischen<br />

Haushaltsplan für das<br />

Haushaltsjahr 2018 100.000 Euro<br />

für die Gründung einer städtischen<br />

Wohnungsbaugesellschaft<br />

an. Eine Diskussion darüber im<br />

Rat, ob dieser Schritt überhaupt<br />

sinnvoll ist fand nicht statt. Es<br />

wurde nicht hinterfragt, warum<br />

die hiesige KHW nicht zum Zuge<br />

kommen soll, obwohl sich die<br />

KHW die Schaffung neuer preiswerter<br />

Wohnungen auf die Fahnen<br />

geschrieben hat und damit<br />

auf dem Wohnungsmarkt dasselbe<br />

Ziel wie Stadt und Rat verfolgt.<br />

Es ist doch nur logisch, diese Initiative<br />

zu unterstützen und im<br />

Gegenzug auf die Gründung einer<br />

Städtischen Wohnungsbaugesellschaft<br />

zu verzichten.<br />

Die KHW signalisiert ihre Bereitschaft<br />

zur Erstellung von bezahlbarem<br />

Wohnraum in Rheda-<br />

Wiedenbrück aktuell mit ersten<br />

Planungen und der Verstärkung<br />

ihres Personals. Vor dem Hintergrund<br />

der wenigen und oft sehr<br />

teuren Grundstücksflächen gehen<br />

die Planungen von der Nutzung<br />

eigener Potentiale aus. Die<br />

KHW verfolgt damit das Ziel, in<br />

ihrem Wohnungsbestand Erweiterungsmöglichkeiten<br />

durch die<br />

Aufstockung von Gebäuden, den<br />

Ausbau von Dachgeschossen<br />

oder die Nachverdichtung durch<br />

Nutzung unbebauter Flächen zu<br />

schaffen. Ein Entwurf liegt bei<br />

der Stadt Rheda-Wiedenbrück<br />

vor. Erste Gespräche zu diesem<br />

Thema wurden geführt.<br />

Eine feste Quote für bezahlbare<br />

Wohnungen<br />

Die Bündnisgrünen forderten in<br />

ihrem Antrag vom 1. Februar 2015<br />

die verbindliche Einplanung<br />

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