Auktionskatalog 2009 (3'162 kB - pdf) - Galerie Gloggner Luzern
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HANS EMMENEGGER<br />
Küssnacht 1866-1940 Emmen<br />
„Stillleben mit Grapefruits“ - 1932<br />
Unten links signiert und datiert HANS EMMENEGGER 32. Verso im Leinwandfalz die Nummer 23 im Rund.<br />
Öl a/Lwd., 31 x 39 cm<br />
Provenienz: Privatsammlung Solothurn.<br />
Literatur: Paul Claude <strong>Gloggner</strong> wird das vorliegende Bild in den Œuvrekatalog Hans Emmenegger aufnehmen.<br />
75. CHF 9'000.00 / 10'000.00<br />
Hans Emmeneggers Stillleben überraschen immer wieder von Neuem! Oft sind es nicht mehr als ein paar Früchte, die scheinbar zufällig<br />
über- oder nebeneinander liegen. Und doch – bei aller Nüchternheit der Komposition und Sachlichkeit der Darstellung – irritieren diese Bilder<br />
unsere Wahrnehmung und behaupten eine magische Präsenz, wie sie in der Schweizer Malerei der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nur<br />
noch Félix Vallotton erreichte. Das vorliegende Stillleben aus Emmeneggers später Schaffenszeit besticht durch die radikale Reduktion von<br />
Motiv und Kolorit. Eng zusammengerückt, liegen vier leuchtend gelbe Früchte, alle von derselben Sorte: Grapefruits, auch Paradiesäpfel<br />
genannt, auf einem dunkelroten Tuch, das zugleich den Hintergrund bildet. Eine der riesigen Früchte balanciert in prekärem Gleichgewicht<br />
auf den drei anderen – wobei man sich unwillkürlich fragt, ob nicht doch noch eine fünfte, unsichtbare Grapefruit Halt bietet. Nur wenige<br />
gegenständliche Details, je zwei Stil- und Griffelansätze, beschreiben die Binnenformen, ansonsten evozieren lediglich weisse Glanzlichter<br />
sowie Körper- und Schlagschatten die Oberfläche und Plastizität der kugeligen Körper. Es sind der prägnante Farbkontrast Gelb-Rot, die<br />
klare Geometrie des Arrangements und die grosszügige, dabei aber ganz präzise Malweise, die Emmeneggers „Stillleben mit Grapefruits“ zu<br />
einem aussergewöhnlichen Werk von seltener visueller Einprägsamkeit machen.<br />
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