Auktionskatalog 2009 (3'162 kB - pdf) - Galerie Gloggner Luzern
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HANS ERNI<br />
geboren in <strong>Luzern</strong> 1909<br />
„Schreibende“ - 1973<br />
Unten rechts signiert und datiert erni 24.II.73. Verso auf der<br />
Leinwand handschriftlich bezeichnet sowie Tauben-Zeichnung.<br />
Tempera a/Lwd., 45 x 47 cm<br />
Provenienz: Privatsammlung <strong>Luzern</strong>.<br />
81. CHF 8'500.00 / 10'000.00<br />
HANS ERNI<br />
geboren in <strong>Luzern</strong> 1909<br />
„Berglandschaft“ - 1945<br />
Unten links in weisser Feder signiert und datiert erni 45.1.1. Gouache a/Papier, 31 x 50,5 cm<br />
Provenienz: Privatsammlung <strong>Luzern</strong>.<br />
82. CHF 3'500.00 / 4'500.00<br />
Am Neujahrstag des letzten Kriegsjahres 1945 malte Hans Erni diese Gebirgs- und Wolkenlandschaft. Wir blicken von einem hohen Standort<br />
aus auf das felsige Territorium, über das sich, doppelt so gross, der leere Luftraum legt und die Welt gleichsam mit Stille eindeckt. Die reine,<br />
aus der passiven Warte des Betrachters gemalte Landschaftsdarstellung ist kein thematischer Schwerpunkt im Werk des kürzlich 100 Jahre<br />
alt gewordenen Schweizer Künstlers. Viele seiner Bilder, in denen die Landschaft als gesamtes Motiv in Erscheinung tritt, sind gleichzeitig<br />
zivilisationskritische Stellungnahmen, welche zum Schutz der bedrohten Natur aufrufen. Daneben gibt es in Ernis Œuvre aber auch Ansichten,<br />
die entweder ungeahnte Einblicke auf Land und Wasser, Gebirge und Gletscher und die Ästhetik von Naturerlebnissen werfen oder andererseits<br />
durch attributive Formelemente versteckt und symbolistisch auf zeitliche Hintergründe hinweisen. Oft ist eine klare Identifikation der Landschaft<br />
nicht möglich; eine Ausnahme ist der Pilatus, den Hans Erni häufig realistisch, gelegentlich verfremdet wiedergibt und so auf seine<br />
biografischen Wurzeln und Identifikation mit seiner Heimatstadt <strong>Luzern</strong> hinweist. Manchmal verbergen sich im Spiel der Wolken oder in den<br />
geologischen Strukturen bekannte Formen oder sogar Gesichter: Von der tief über den Berg ziehenden, die Welt darunter verdunkelnde<br />
Wolkenschlange hat sich wie ein Satellit eine Wolke mit der ungefähren Kontur der Schweiz abgelöst. Wer das vorliegende Bild um 90 Grad<br />
nach links dreht, vermag in der Bergspitze ein menschliches Profil erkennen.<br />
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